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Donnerstag, 25. April - Ganztägig Retro Classics Stuttgart |
Samstag, 27. April, 13:00 - 18:00 Capri-Manta-Treffen 2024 |
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- Marc Keiterling
Petrus ist ein „Capriristi“! Regen am Freitag, Regen am Sonntag. Und am Samstag? Sonne! Capri-Sonne! Die 12. Ausfahrt des Capri Club Deutschland fand am letzten August-Samstag bei bestem Wetter statt.
Mehr in der Mitte Deutschlands, um die Anfahrt vor allem aus den südlichen Bereichen des Landes im Vergleich zu den letzten beiden Touren am Niederrhein zu reduzieren: dies war das Ziel von Beisitzer Ralf Geisler, Koordinator der CCD-Ausfahrten. Und so richtete er für 2023 den Blickwinkel auf den Westerwald. Hier konnte er ein attraktives Arrangement mit dem Parkhotel Hachenburg vereinbaren.
Der diesjährige Dreh- und Angelpunkt der Ausfahrt, ein neues 4-Sterne-Hotel mit Schwimmbad und Spa, konnte erwartungsgemäß überzeugen.
Kurven, Geraden, Flach, „Berg-Tal“
Von Startnummer 1 bis 29 zog sich das Feld. Drei Teams beziehungsweise Einzelfahrer reisten mangels einsatzfähigem Capri in „artfremden“ Fahrzeugen an. Selbstverständlich kein Problem, zwei düsten dem Feld auf den letzten Plätzen hinterher. Hendrik Maas wurde kurzerhand zum Beifahrer von Dirk Appel.
Unmittelbar vor dem Start mussten Heinz Arndt und Elke Hermanowicz ihren III-er verlassen. Mit einer „toten“ Bremse ist schlecht fahren. Unterwegs waren sie dennoch, auf der Rückbank eines der „Fremdteams“. Die von Ralf ausbaldowerte Strecke mit einer Gesamtlänge von rund 125 Kilometern war ein einziges Fest! Engere Kurven wechselten mit entspannten Geraden, Ebenen lösten „Berg-und-Tal“-Abschnitte ab. Das Ganze abseits breiter Bundesstraßen, durch viele reizvolle Orte hindurch. Der fußläufige Aufstieg zur Burgruine Isenburg sorgte für etwas Bewegung am Vormittag. Hier waren auch einige der Aufgaben zu lösen, die zur Erstellung der Wertung benötigt werden.
Die Capri-Parade anlässlich der diesjährigen Clubausfahrt vor der Industriekulisse des Tertiär- und Industrie-Erlebnisparks Stöffel.
Ralf Geisler (links im linken Bild) hat die Ausfahrt „auf die Beine gestellt“, Anton Feßler (rechts) steht ihm bei der Begrüßung im Parkhotel Hachenburg zur Seite. Bei der Abstandsübung kann Hans-Peter Wolf auf „tierische Hilfe“setzen.
Die Capri in Blickweite der Hotelterrasse - das kam im Westerwald richtig gut an.
Die Burgruine Isenburg musste erklommen werden, um Fragen aus dem Fahrtenbuch beantworten zu können. Und der Blick vom Parkplatz auf das Hotel.
Große Klasse auch der Tertiär- und Industrie-Erlebnispark Stöffel bei Enspel. Das Museum befasst sich vor allem mit der Geschichte des Basaltabbaus und den am Ort gefundenen Fossilien. Der Park ist in dem mit rund 140 Hektar größten zusammenhängenden Basaltabbaugebiet im Westerwald entstanden. Der Basaltabbau auf dem heutigen Parkgelände wurde im Jahr 2000 eingestellt. Direkt im Anschluss befindet sich jedoch ein heute noch aktiver Basaltbruch. Das Gelände enthält ein in seiner Vollständigkeit einzigartiges Ensemble von historischen Industriebauten der Basaltverarbeitung und eine bedeutsame Fossillagerstätte aus dem Zeitalter des Oligozän vor 25 Millionen Jahren.
Sehenswerte Kulisse
Vor der sehenswerten Industriekulisse wurden die Capri selbstverständlich in den Fokus der Kameras genommen. Wer sich vom reichhaltigen Kuchenangebot zeitig losreißen konnte, hatte Gelegenheit, den reizvollen Ort ein wenig zu erkunden.
Wer Entfernungen gut abschätzen kann, war in der Wertung am Ende weit vorn. Mal sollte der Capri in einem bestimmten Abstand vor einer Markierung geparkt werden. Dann mit einer vorgegebenen Distanz seitlich zur Fahrertür. Im letzteren Fall waren fünf Meter gefordert und das Team Theresa Letsch/Michael Roth schaffte dies tatsächlich auf den Zentimeter. Weil sie auch sonst nicht viel falsch machten, konnten sie am Samstagabend den Pokal des Siegerteams in Empfang nehmen.
„Kurz nach halb“ lautet eine mehrfach zitierte Antwort beim Frühstück, wann die letzten Kollegen das Licht in der Nacht ausgemacht haben. Genauer lässt es sich nicht sagen. In jedem Fall tauchten Getränkerechnungen auf, die am Sonntag nach 3 Uhr ausgestellt worden waren.
Es wird teurer im Jahre 2025
Dann hieß es, Abschied zu nehmen und sich auf die 13. Ausfahrt des CCD freuen. Lediglich der frühzeitigen Reservierung im Parkhotel Hachenburg bereits 2021 war es zu verdanken, dass der Preis für das Team an diesem Wochenende bei 400 Euro lag.
Angesichts der immens gestiegenen Kosten in allen Lebensbereichen, und damit auch bei den Tarifen des Hotelgewerbes, geht Organisator Ralf Geisler bezüglich der nächsten Ausfahrt 2025 davon aus, dass für die Teilnahmegebühr an der CCD-Ausfahrt mit einer Steigerung von mindestens zehn bis 15 Prozent gerechnet werden muss. Treffpunkt soll dann wie in diesem Jahr wieder eine Region sein, die möglichst mittig in Deutschland liegt.
Organisator Ralf Geisler (links) und 1. Vorsitzender Anton Feßler (rechts) mit den drei Teams auf den vorderen Plätzen (von links): Steffi und Mario Dernst (Rang zwei), Theresa Letsch und Michael Roth (Sieger) sowie Michaela und Stefan Bäumer (Rang drei). Die bunte Capri-Welt, wie an der Perlenkette aufgereiht
[Text: Marc Keiterling - Fotos: Appelt, Borgert, Geisler, Willenweber & Keiterling]
- Günter Schiffer & Marc Keiterling
73 Capri auf der CCD-Fläche im Fahrerlager, 47 davon auf der Nordschleifen-Demonstrationsrunde - schon die reinen Zahlen zum diesjährigen CCD-Mitgliedertreffen am Nürburgring vom 26. bis zum 28. Mai können sich sehen lassen. Eitel Sonnenschein in der Eifel anlässlich der Nürburgring Classic mit deutlich über 100 jüngeren und älteren Capri Club Deutschland-Besuchern, auch wegen des perfekten Wetters.
Beisitzer Günter Schiffer ist der Organisator des Treffens. Er berichtet.
Für mich startete das Wochenende schon einen Tag früher, am Donnerstag, 25. Mai. Nachdem ich sichergestellt hatte, dass mein Handy, im Gegensatz zum Vorjahr, auch tatsächlich im Gepäck war, startete ich gegen 13 Uhr Richtung Nürburgring. Dort war ich verabredet mit meinem Beisitzer-Kollegen Gerhard Weinfurter, der mir noch einige Sachen wie ein Zelt, Beach Flags und Banner brachte. Diese waren zuvor bei den Hattersheimer Klassikertagen im Einsatz.
Im Laufe des Nachmittags traf dann auch unser Mitglied Mario Dernst mit dem benötigten Kühlwagen ein. Somit war schon mal sichergestellt, dass wir nicht verdursten.Es kamen dann auch noch Dieter Johannes, Kirsten Schmidt und Birgit Johannes am Ring an, die wie gewohnt tatkräftig anpackten. Auch die Freiwillige Feuerwehr, von Dieter organisiert, fuhr vor und baute für uns wieder das große Aufenthaltszelt auf.
Am Freitagmorgen waren bereits früh einige Capri-Fahrer vor Ort. Leider konnten die Leute, die zelten wollten, nicht mehr an dem bekannten Platz an der Rennstrecke ihre Zelte aufbauen, weil die Fläche mittlerweile verpachtet ist. Davon hatten wir keine Kenntnis. Es wird auch in den nächsten Jahren dort nicht gezeltet werden können. In der Nähe ist ein offizieller Campingplatz, rund 20 Gehminuten entfernt. Einige Mitglieder haben schließlich dort ihre Zelte aufgebaut, andere betteten sich in ihren Autos zur Nachtruhe. Was den Campingplatz angeht: Da versuche ich mal für nächstes Jahr einen „Clubpreis“ auszuhandeln.
Am Freitagabend war schon der Großteil der angemeldeten Capri da. Es wurde dann schon das ein oder andere Kaltgetränk zu sich genommen. Der Gasgrill glühte ab dem späten Nachmittag und sicherte die Versorgung mit Herzhaftem.
Am Samstagmorgen wurde das Frühstücksangebot gut angenommen. Sarah Schürhoff und Stefan Brockmann hatten die Kaffeemaschinen voll im Griff. Auch lagen frische Brötchen bereit, nebst der notwendigen Belegungen.
Im Gegensatz zum letzten Jahr brauchten die Teilnehmer der Nordschleifen-Demonstrationsfahrt nicht einzeln zum Büro des Veranstalters marschieren. Ich hatte bereits vorab die notwendigen Transponder, Startnummern und Armbänder erhalten. So konnten wir alle notwendigen Vorbereitungen im Club-Zelt erledigen.
Um kurz vor 11 Uhr ging es dann los zum Start auf die Nordschleife. Weil einige etwas schneller fahren wollten, habe ich diesen Kollegen gesagt, dass sie ziemlich vorne starten sollten.
Ein Mitglied hatte im Vorfeld gefragt, ob er mit seinem Alltagsauto mitfahren kann, weil sein Capri in der Werkstatt ist, wo der Hagelschaden vom letzten Jahr am Ring beseitigt wird. Ich hatte ihm dann gesagt, dass er das machen kann, er aber mit dem „Nicht-Capri“ bitte am Ende des Felds fahren möge. Wie ich hörte, ist er dort zwar gestartet, hat dann aber - das zuvor ausgesprochene Überholverbot missachtend - einige Capri überholt.
Leute, wir müssen uns schon an die Regeln halten! Sonst dürfen wir möglicherweise künftig auf das exklusive „Capri-Nordschleifen-Vergnügen“ verzichten.
Alle kamen gutgelaunt von der Demofahrt zurück. Jetzt hieß es für mich noch, die Transponder einzusammeln und dann beim Veranstalter alles abzugeben. Dann war es soweit, mein „Büro“ zuzuschließen und auch selbst langsam zum gemütlichen Teil des Mitgliedertreffs überzugehen.
Die Verpflegungsstände waren Dank einiger freiwilligen Helfer gut besetzt, so dass keiner lange warten musste, um seinen Hunger und Durst zu stillen. Nach dem Sonnenuntergang folgte noch ein sehenswertes Feuerwerk, ein wunderbarer Ausklang dieses schönen Tages.
Auch am Sonntag wurde auf der Rennstrecke noch manches geboten. Gegen 14 Uhr setzte dann der Rückreiseverkehr ein, nach und nach machten sich unsere CCD´ler auf den Heimweg.
Ein ganz besonderer Dank geht noch, neben den bereits erwähnten Kollegen, an zahlreiche weitere Menschen mit helfenden Händen. Dieses Jahr hatten wir eine Helferliste ausgegeben, hier haben sich viele eingetragen. Das war richtig klasse und hat super geklappt!
Jetzt heißt es, langsam mit der Planung für die Veranstaltung 2024 zu starten. Sollte irgendjemand Tipps und Vorschläge für nächstes Jahr haben, könnt ihr sie mir gerne mitteilen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht.
Reizvolle Farben in der Dämmerung am Samstagabend. Später folgte noch das Feuerwerk.
Redakteur Marc Keiterling war auch vor Ort. Seine Eindrücke folgen hier.
Zuerst greife ich auf, was Günter zur Nordschleifen-Demonstrationsfahrt geschrieben hat. Es war ein Erlebnis und im Gegensatz zum letzten Jahr konnte ich, erneut im hinteren Feld startend, zumindest durchfahren. Wenn auch zeitweise mit gerade einmal 50 Stundenkilometern. Aufgrund der Aufstellung unserer Capri an der Einfahrt zum Streckenabschnitt Hatzenbach war es rein räumlich nicht mehr möglich, dort nach schneller und langsamer fahrenden Autos zu sortieren. Daher müssen wir den Veranstalter fragen, ob künftig langsam fahrende Kollegen, mit Dauerblinker rechts am rechten Fahrbahnrand fahrend, überholt werden dürfen.
Blickrichtung Trecker: die Capri-Nordschleifen-Fahrt war ein Erlebnis.
Fahrt durchs Karussell - eingefangen von den Racetracker-Profis.
Der wiederbelebte Zakspeed, Bilstein trifft Bilstein und die Szene, wenn die rote Sonne hinter den Capri versinkt.
[Text: Schiffer & Keiterling - Fotos: Berger, Hänggi, Keiterling & Racetracker]
- Günter Schiffer & Marc Keiterling
Mehr als 18.000 Zuschauer an drei Tagen, 76 angemeldete Capri beim Mitgliedertreffen, eine geführte Runde mit 40 Capri auf der Nordschleife. Die Zahlen zur Nürburgring Classic mit dem CCD-Treffen im Fahrerlager lassen sich gut lesen. Überall war die Stimmung nach pandemiegetrübten Jahren erwartungsvoll. Vieles erfüllte sich und auch die Eifel bot mal wieder die nahezu komplette Wetterpalette.
Die Nürburgring Classic konnte nach zweijähriger Zwangspause wieder über den Asphalt gehen. Über 800 Starter waren im Schatten der Nürburg unterwegs. Darunter im Rahmen eines geführten Sonderlaufs auf der Grand Prix-Strecke auch unsere Capri. Viele sahen dabei am Freitagnachmittag nicht zu. Warum, darauf gehen wir gleich ein. Ein Höhepunkt des Programms sind sicher immer die Vorkriegswagen, welche man in diesem Umfang nur noch selten erlebt. Mehr als 80 Starter waren auf der Grand-Prix-Strecke wie auch im weiten Rund der Nordschleife unterwegs. Glänzende Augen sah man bei Jung und Alt beim Anblick der Formel 1-Fahrzeuge aus den 70er bis 90er Jahren.
Aller guten Dinge sind drei
Zu den Eyecatchern des Wochenendes zählten einmal mehr auch die historischen Renntransporter, welche im Fahrerlager für ein spezielles Flair sorgten und zum Flanieren unter dem Riesenrad anregten. Ein Feuerwerk am Samstag ließ das Fahrerlager in einem besonderen Licht erscheinen.
In den Händen von CCD-Beisitzer Günter Schiffer lag die Organisation unseres Mitgliedertreffens. Er beschreibt hier den Beginn seiner „Mission“. „Im dritten Versuch hat es nun endlich geklappt, dass unser Mitgliedertreffen, nach zweimaliger Absage wegen Corona, nun endlich stattfinden konnte. Zunächst ging es darum, die Einladungen zum Mitgliedertreffen zu verschicken. Dies ist ja in der heutigen Zeit durch den Computer schnell erledigt. Von nun an hieß es morgens ,Computer an‘ und abends wieder ,aus‘. Es wurde auch das ein oder andere Telefonat geführt, um spezielle Fragen zu beantworten.
Am Donnerstag, 19. Mai, startete ich, nachdem ich noch eine letzte Anmeldung entgegengenommen hatte, um 13 Uhr in Richtung Nürburgring. Meine erste Aufgabe bestand darin, in Adenau für Samstag und Sonntag die Frühstücksbrötchen zu bestellen. Kurz vor Adenau musste ich dann allerdings feststellen, dass ich mein Handy noch zu Hause auf der Ladestation hatte.
Verflixt! Also sofort zurück nach Hause, wo ich dann gegen 15 Uhr angekommen bin. ,Was machst du denn hier, wolltest du kontrollieren, ob der Hausfreund schon da ist?‘ Die Worte meiner Frau, die dann herzlich lachte, als ich das Gerät von der Ladestation fischte. Wieder am Ring eingetroffen wurde zunächst das von Dieter Johannes organisierte Zelt durch die Feuerwehr aufgebaut. Mario Dernst kam mit seinem Transporter und Kühlanhänger an unserem Stellplatz an. Somit war schon sichergestellt, dass wir nicht verdursten. Es wurden dann noch unter Mithilfe von Kirsten Schmidt und Birgit Johannes die Sitzgelegenheiten und die Verkaufstheke aufgebaut. Danach haben wir Feierabend gemacht.
Am Freitagmorgen wurde unser Stellplatz von Minute zu Minute voller. Es kam ein Capri nach dem anderen an. Im Laufe des Vormittags erreichte auch unser Gast Wolfgang Laufer mit dem Gruppe 2-Capri RS aus der Werkssammlung sein Ziel.“
Vom Wetter eingeschüchtert
Schon zur Wochenmitte ertönten die Warnungen des Deutschen Wetterdienstes. Für Freitag wurde eine Schwergewitterlage vorausgesagt. Teils schwere Gewitter mit lokal extrem heftigem Starkregen um 40 Millimeter in kurzer Zeit waren zu erwarten. Dazu großkörniger Hagel bis fünf Zentimeter und vereinzelt schweren Sturm- bis Orkanböen.
Nix für Warmduscher, zu denen Marc Keiterling gehört. „So sehr hatte ich mich auf die Capri-Tour über die Grand Prix-Strecke gefreut und dann diese Prophezeiungen.
Kunterbunt präsentierten sich die Capri am Nürburgring. Das gilt für die Farben, weniger für die Baureihen. Der II-er war Mangelware. Viele weitere Fotos vom Mitgliedertreffen gibt es in der Fotogalerie.
Zunächst noch hin- und hergerissen entschloss ich mich schließlich, die Anreise am Freitag zu streichen. Stattdessen hockte ich mich ab 16.30 Uhr daheim vor die Webcam am Start-Ziel-Haus des Rings und drückte den Kollegen die Daumen, dass das Unheil an ihnen vorbeiziehen möge. Die Wolken wurden dunkler und dunkler, dann setzte der Regen ein. Ziemlich exakt zu jenem Zeitpunkt, als sich der Capri-Tross vom Fahrerlager auf den Weg zur Boxengasse machte. Um 17 Uhr konnte die Kamera dann nicht einmal mehr das Ende der Start-Ziel-Geraden einfangen, so sehr stürzten die Wassermassen vom Himmel. Meine Hoffnung: bloß kein Hagel darin!“
Kurze Zeit zuvor wies Günter Schiffer die Autos zur Anfahrt in Richtung Grand Prix-Strecke ein. „Es war eine Super-Stimmung unter den Teilnehmern. Um 16.30 Uhr setzten sich die Fahrer mit ihren Autos zum Vorstart in Bewegung. Genau zu diesem Zeitpunkt wurde der Himmel dunkler und es fing an zu regnen. Zum Regen gesellten sich dann noch Sturmböen und tatsächlich Hagel. Zum Glück konnte der Werks-Capri in einer Box Unterschlupf finden. Für die anderen ging es nach einiger Zeit auf die Strecke. Einige sind in der Boxengasse stehen geblieben, andere haben eine oder zwei Runden gedreht. Dann wurde alles abgebrochen und die Fahrer kamen mit langen Gesichtern zu ihren Stellplätzen zurück. Und auch einige kleine Dellen hinterließ das Unwetter auf ein paar Capri.
Nette Geste des Veranstalters
Ich machte mich kurze Zeit später auf den Weg zum Veranstalter und wurde dort mit den Worten ,Herr Schiffer, das ist höhere Gewalt‘ empfangen. Karin Kölzer vom Veranstalter DAMC sagte mir dann, sie würde für uns noch etwas versuchen, kann aber nichts versprechen. Nachdem ich wieder zurück am Platz war, klingelte mein Handy. Karin Kölzer bot uns zum Ausgleich eine geführte Demofahrt am Samstag ab 11.30 Uhr auf der Nordschleife an. Das haben wir natürlich gerne angenommen.
Am Samstagmorgen waren dann nach einem gemeinsamen Frühstück etliche Fahrer vor Ort. Darunter auch solche, die am Freitag aufgrund des Wetters nicht angereist waren. Die Autos mussten mit Trackern ausgestattet werden, dann ging es gegen 11 Uhr los zur Nordschleife. Insgesamt waren 40 Capri im Konvoi unterwegs. Mir wurde berichtet, dass viele Leute am Straßenrand stehen geblieben sind, um sich die Autos anzuschauen.“
Am frühen Samstagmorgen machte sich auch Marc Keiterling auf den Weg. „Ich bin durchaus etwas rascher als üblich die A1 hinaufgedüst. Die Runde über die Nordschleife wollte ich keinesfalls verpassen. Das Tempo auf dem Ring war mir, recht weit hinten fahrend, dann zwar abschnittsweise etwas zu lahm. Dennoch war´s ein großer Spaß. Auf der Nordschleife vor dir Capri, im Rückspiegel Capri - das hatte schon was!“
So ging es wohl allen Beteiligten, die CCD´ler im Fahrerlager bekamen ausschließlich Kollegen zu Gesicht, die mit einem Grinsen bis über beide Ohren im Gesicht zurückkamen. Schade war nur, dass zwei Fahrer vom Vortag nicht rechtzeitig zum „Re-Start“ vor Ort waren.
Günter Schiffer: „Somit war der Samstag ein toller Erfolg, und alle hatten das Fiasko vom Vortag weitgehend verdrängt. Das Wetter mit einem freundlichen Sonne-Wolken-Mix spielte jetzt auch mit und so entwickelte sich ein schöner Tag. Der Sonntag begann wieder mit einem gemeinsamen Frühstück. Es wurde noch viel über das gesamte Wochenende gesprochen. Im Laufe des Tages verabschiedete sich einer nach dem anderen und trat die Heimreise an.
Ankunft des Gruppe 2-RS aus dem Werk am Ring.
Schutz vor dem Hagel in den Boxen, Sicht null auf der Grand Prix-Strecke.
Kaltgetränke für Jung und Alt.
76 Capri waren angemeldet zum Treff unter der Burg.
Wetterberuhigung am Samstag.
Breite I-er in reichhaltiger Auswahl.
Capris, wohin man auch schaute.
Stimmungsvolles Ambiente am Samstagabend - die Eifel kann auch schönes Wetter...
Ich möchte mich noch einmal beim ganzen Organisationsteam für die tolle Unterstützung bedanken. Dazu zählen Dieter Johannes, Kirsten Schmidt, Birgit Johannes und Mario Dernst. Des Weiteren wurden wir tatkräftig von Heinz Arndt, Elke Hermanowicz, Ursula Dahmen und vielen weiteren Helfern unterstützt. Für mich war das ein sehr schönes Wochenende und ich würde mich freuen, dieses Treffen für und mit Euch auch 2023 stattfinden zu lassen.“
Auch im nächsten Jahr heißt es wieder „Gentlemen, start your engines“, wenn die Nürburgring Classic am Wochenende 26. bis 28. Mai an den Start geht.
[Text: Schiffer & Keiterling - Fotos: Schemel, Borgert, Schepp, Hänggi, Heil & Racetracker]
- Marc Keiterling
Treffpunkt Werkstatt am letzten Samstag im August in Ingelheim.
Traditionell am letzten Samstag im August in den ungeraden Jahren traf sich der CCD in der Werkstatt. Die Tradition wurde nun verändert. Nicht nur, dass eine werkstättische Arbeit längst stets als „Workshop“ bezeichnet wird. Auch sind wir aus dem Rhythmus gekommen.
Coronabedingt verschob sich bekanntlich die Ausfahrt 2020 auf 2021. Dies hatte eine Verlagerung des Workshops in das Jahr 2022 zur Folge. Geblieben ist im Vergleich zu vielen vorangegangenen Veranstaltungen der Ort des Geschehens. Der Autopark Bihn & Bittmann stellte uns erneut seine Räumlichkeiten in Ingelheim zur Verfügung. Geschäftsführer Frank Bittmann, selbst Besitzer eines rassigen Capri RS, schließt dem CCD seit Jahren gern Werkstatt und Verkaufsraum auf.
Über den Tag verteilt gut zwei Dutzend Capri und insgesamt rund 50 Interessierte fanden sich am 27. August bei bestem, weil nicht zu heißem, Wetter in der Stadt am Rhein ein. Diesjähriges Thema: Austausch der Radlager vorn und hinten mit Einstellung.
Dieter Johannes als Profi-Capri-Schrauber hatte dabei den II-er 3.0 Ghia von Gerhard Weinfurter in der Mache.
Anschaulich und auch äußerst unterhaltsam ging Dieter dabei zu Werke und ermöglichte den zusehenden sowie zuhörenden Kollegen interessante Einblicke. Mehrfach wiederholte er etwa dabei, dass zu diesen Arbeiten in jedem Fall eine Presse vonnöten ist. Wer sich mit einem Hammer an diese Aufgaben macht, werde mit dem Ergebnis sicher nicht zufrieden sein. Zeitgleich versorgte Dirk Appel die Besucher zunächst mit Fleisch und Wurst vom Grill, später wurde auch Kuchen angeboten. Nebst Getränken, versteht sich. Ebenfalls parallel konnte man sich auch mit dem Angebot des CCD-Ersatzteilsortiments versorgen. Wolfgang Stein hatte viele Teile nach Ingelheim geschafft, im Verkaufsraum den bekannten Stand aufgebaut und stand wie gewohnt fachkundig zur Verfügung.
Zur Demontage nutzte Dieter Johannes ein Werkzeug aus eigener Anfertigung.
Eine Presse ist beim Austausch der Radlager unerlässlich.
Impressionen aus Ingelheim. Das Wetter spielte mit - es war einmal nicht brüllend heiß.
[Text: Marc Keiterling - Fotos: Klaus Köster, Frank Lehmann und Marc Keiterling]
- Marc Keiterling
Weil für ihn „alles kein Problem“ ist und noch viel mehr für einen äußerst selbstlosen Einsatz bei der Restaurierung des Capri von Svenja Martin (rechts) erhielt Reinhold Gernet (Mitte) 2021 den CCD-Wanderpokal. Anton Feßler (links), 1. Vorsitzender des Capri Club Deutschland, übergab die Auszeichnung anlässlich der Mitgliederversammlung am 6. November in Kirchheim.
Spätestens seit dem SWR-Fernsehfilm „Auto-Ikonen: Ford Capri, das Kultcoupé aus Köln“ kennen Capri-Freunde dieses Duo aus dem Frankenland. Svenja Martin mit ihrem Breitbau I-er und Reinhold Gernet, der Mann, der ihr den Oldtimer-Traum ermöglichte. Am Ende schätzt Reinhold seinen Zeitaufwand auf etwa 2000 Stunden in zwei Jahren. Eine tagtägliche Mammutarbeit, die er unentgeltlich (!) erledigte. Ein solche Hilfestellung ist mindestens den CCD-Wanderpokal wert, den er im Rahmen der Mitgliederversammlung am 6. November erhielt.
Am Beginn war es ein Albtraum
2012 kaufte sich Svenja ihr Traumauto. Das entpuppte sich schnell als Albtraum, nicht nur unter den runden Verbreiterungen des I-ers tobte die braune Pest. Hohn und Spott ergossen sich über Capri und Besitzerin. „Es hieß oft: ,Sie packt das eh´ nicht, den Wagen hinzukriegen. Schon gar nicht als Frau. In einem Jahr steht das Ding wieder bei Ebay‘“ erinnert sich Svenja.
Ihr Glück: Auf einem Capri-Treffen in Postbauer-Heng hatte sie schon vor der Ersteigerung ihrer Langnase Reinhold Gernet kennengelernt. Franke wie die Kronacherin, allerdings im mehr als 100 Kilometer von dort entfernten Oberschwarzach daheim.
Der Unterfranke sah das Desaster, erlebte die geknickte Svenja bei einem weiteren Capri-Treffen 2014 in Rosenheim und fackelte nicht lang: „Mein Motto lautet: ,Alles kein Problem‘. Ich sagte zu ihr: ,Denen zeigen wir es!‘“
„Eine Werkstatt hätte ich mir zu diesem Zeitpunkt für die ganzen Arbeiten nicht leisten können. Auch war ich ehrgeizig, ich wollte auch selbst am Auto arbeiten. Da musste ich mir teilweise was anhören“, blickt Svenja zurück.
Sie hat es wirklich gewollt
Reinhold: „Ich habe gemerkt, sie will es wirklich! Für mich war es fast wie eine Art Therapie, es erinnerte mich an meine frühen Schrauber-Tage.“ Rund 70 Capri hat er insgesamt besessen. 2021 machte er mit seinem verbliebenen I-er, einem 2300 mit Automatik, die 500.000 Kilometer voll.
Nach dem Beginn der Arbeiten stellte sich schnell heraus, dass der Zustand noch deutlich schlimmer als zunächst befürchtet war. „Sandstrahlen etwa konnten wir vergessen. Da wäre nix mehr übrig geblieben“, verdeutlicht Reinhold.
Reinhold jeden Tag, Svenja immer, wenn es die Zeit zuließ - zwei intensive Arbeitsjahre stecken im Auto.
Ohne Reinhold undenkbar: 2016 fuhr Svenja mit ihrem fertigen Breitbau-Traum zum Capri-Treffen nach Langenweißbach - und gewann einen Pokal. Beide ernteten außerdem Hochachtung für ihr gemeinsames Projekt.
Als der zuvor zigfach zusammengebratene Wagen schließlich buchstäblich im Garagenraum verstreut vor den beiden lag, ließ Svenja nahezu alle Hoffnungen sausen: „Ich dachte: ,Das wird nie mehr irgendwas.‘“ Nicht mit Reinhold, der seiner Gesinnungsgenossin sagte: „Ich verspreche dir, wir machen das wieder fertig.“
Gemeinsam packten sie an. Svenja immer, wenn sie Zeit hatte. Reinhold jeden Tag, etwa zwei bis drei Stunden. Zuzüglich der Pendelei. Zwei Jahre, rund 2000 Stunden und eine Lackierung später lachte der Breitbau I-er im strahlenden Weiß. Das erste gemeinsam besuchte Treffen war anschließend jenes 2016 in Langenweißbach. „Die Leute konnten es nicht fassen, dass das der Capri ist, der 2014 noch als Sanierungsfall vor ihnen stand. Es war der Wahnsinn! Und dann habe ich auch noch einen Pokal erhalten“, strahlt Svenja bis heute.
An eine Bezahlung nie gedacht
Einen Pokal, den CCD-Wanderpokal, erhielt nun auch Reinhold für sein unvergleichliches Engagement in dieser Sache. Auf Nachfrage betont er: „„An eine Bezahlung habe ich nicht eine Sekunde gedacht!“ Und Svenja weiß genau: „Kein anderer Mensch auf dieser Welt hätte das für mich gemacht!“
[Text: Marc Keiterling - Fotos: Dirk Appel, Svenja Martin, Reinhold Gernet & Oldtimer Markt]
- Frank Lehmann
Am Freitag, 15. November, trafen sich 33 CCD-Mitglieder bei Ford in Köln zur exklusiven Werksführung. Auf dem Programm stand der Besuch der Classic Car-Abteilung sowie eine Fahrt mit dem Besucherzug durch die komplexe Welt der Fiesta-Fertigung. Die Führung war die Einlösung eines Gewinns. 2017 wurden wir bekanntlich als „Bester Ford Club“ mit dem Ford FanAward ausgezeichnet und erhielten diesen Preis.
Treffpunkt für uns Teilnehmer war das Tor 3. Aus den verschiedensten Richtungen reisten die Mitglieder an diesem Tag zum Rhein mit einer spürbaren Erwartungshaltung, der Freude auf ein besonderes Erlebnis. Dort wurden wir von Ute Mundolf (Leiterin Unternehmenskommunikation) und Wolfgang Laufer, „Vater“ der Classic Car-Abteilung, erwartet.
Zwischen gestern und morgen: Die CCD´ler in der Classic Car-Abteilung, die Wolfgang Laufer (2.von links) präsentierte...
Der „ewige“ Wolfgang Laufer
Zunächst ging es im Gänsemarsch durch das Tor auf das Werksgelände vorbei an dem Henry Ford-Denkmal mit dem in Stein gemeißelten Motto des Firmengründers („und trotzdem vorwärts“), dann an der Kaimauer zwischen Werkhalle und Rhein entlang. An der nächsten Halle sagten es dann die Beschilderungen: Hier befinden sich das allgemeine Besucherzentrum und die Classic Cars.
Wolfgang Laufer ist zwar längst im Ruhestand, aber noch immer mit pulsierender Leidenschaft bei der Sache. Ohne das jahrelange Engagement des „ewigen“ Wolfgang und seinen unermüdlichen Einsatz als Abteilungsleiter hätte diese einzigartige Sammlung nicht in der Form zustande kommen können, in der sie heute existiert. Mehr als 120 Fahrzeuge sind es inzwischen. Nachdem Laufer im März 1970 seine Anstellung als Kfz-Mechaniker aufgenommen hatte, durchlief er im Werk verschiedene Abteilungen - bis sein Herz ihn schließlich bei den Oldtimern gehalten hat.
In der Halle bleibt dann wohl jedem ambitionierten Ford-Freund die Luft weg. Was sich hier bietet, ist ein Querschnitt der kompletten Ford-Geschichte von der Tin Lizzie - im Volksmund auch „Blechliesel“ genannt - bis zum limitierten Focus RS500 der Neuzeit. Hier wird alles gepflegt, gewartet, aufgearbeitet und restauriert, was das berühmte Ford-Logo trägt.
Dicht an dicht findet man top gepflegte legendäre Fahrzeuge aus dem Motorsport, wie den Capri Gruppe 2-RS, neben Feuerwehrwagen oder dem ersten Fiesta mit niedrigem Kilometerstand. Jedes dieser Autos in den „heiligen Hallen“ hat seine eigene, bewegte Geschichte. Dies macht Wolfgangs Anmerkungen so spannend.
Viele Fahrzeuge sieht man auf Veranstaltungen in ganz Deutschland wieder, so zum Beispiel auf den Classic Days Schloss Dyck als auch auf Messen wie der Techno Classica in Essen oder auf diversen Oldtimerrallyes. Nach circa zwei Stunden beendete Wolfgang Laufer den sehr interessanten Rundgang, den er herzlich und mit ganz viel Humor anführte.
Lob aus der oberen Ebene
Bei Rouladen mit Rotkohl und Getränken im Besucherzentrum wurden die 33 CCD´ler dann von Hans-Jörg Klein begrüßt. Hier lobte Klein, seit dem 1. September 2018 Mitglied der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH für den Geschäftsbereich Marketing und Verkauf, die sehr gute Zusammenarbeit zwischen unserem Verein und dem Konzern in den letzten Jahren. Großen Dank sagte er uns speziell für das jetzt zu Ende gehende 2019 im Zeichen von 50 Jahren Verkaufsstart Capri. Hier hob er die Präsentation während der Techno Classica sowie bei den Classic Days auf Schloss Dyck hervor.
Dieses Lob möchte ich gerne an Euch alle weitergeben. Ohne Eure Beteiligung - manchmal auch äußerst kurzfristig- wäre vieles nicht möglich. Hiermit wurden wir als Club in der Öffentlichkeit sehr positiv wahrgenommen.
Hans-Jörg Klein, Mitglied der Geschäftsführung der Ford-Werke, zeigt dem CCD: Daumen hoch.
1929 wurde der Grundstein für den Bau der Ford-Fabrik auf einem 170.000 Quadratmeter umfassenden Industriegelände gelegt. Im Jahr 1931 hat das Kölner Fahrzeugwerk die Produktion aufgenommen. Seitdem sind rund 17 Millionen Fahrzeuge in Köln-Niehl vom Band gelaufen, davon mehr als acht Millionen Fiesta. Seit 1979 wird der Kleinwagen in Köln gebaut, im Dezember 1986 lief hier der letzte Capri vom Band.
Die Fertigung im Norden von Köln zählt mit zu den effizientesten und produktivsten Werken in der gesamten europäischen Automobilindustrie. Ein diffiziles Logistikkonzept sorgt dafür, dass Fahrzeuge über den Rhein auf Schiffen, auf der Schiene und der Straße in ganz Europa verteilt werden. Jährlich laufen hier heute bis zu 350.000 Fiesta vom Band.
Gäste bei der „Hochzeitsfeier“
Das durften wir uns nach dem Mittagessen anschauen. Unsere Tour mit dem Besucherzug führte ins Presswerk, den Rohbau und die Endmontage.
Im Presswerk erlebten wir aus unmittelbarer Nähe unter anderem die riesige Presse, die mit einem Druck von bis zu 2.000 Tonnen Karosserieteile formt. Auf der nächsten Station im Rohbau werden die Karosserieteile aus dem Presswerk zu Rohkarossen zusammengebaut. Hier nehmen die einzelnen Rohkarossen langsam erkennbar die Gestalt des Fiesta an.
In der Endmontage erhielten wir Eindrücke von schlanken Produktionsprozessen sowie über die komplexe Teile- und Lieferlogistik. Ein besonderer Höhepunkt ist die sogenannte „Hochzeit“, jener Schritt in der Fahrzeugmontage, bei dem Fahrwerk und Karosserie zusammenfinden. Zum Abschluss konnten wir sehen, dass jedes einzelne Fiesta-Modell nach dem Bandablauf in der Qualitätskontrolle noch einmal final einen strengen Prüfungsprozess durchläuft.
Es war für uns alle ein sehr schöner interessanter Tag im Ford-Werk Niehl. Den Abschluss bildete noch ein gemütliches Beisammensein und besseres Kennenlernen im Brauhaus Goldener Pflug in Köln-Merheim. Hier wurden noch viele Benzingespräche geführt.
[Fotos: Frank Lehmann & Ford Werke]