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- Elke & Gerhard Weinfurter
Die Ausfahrt 2018 führte den CCD auch nach Alpen. Nicht in die Alpen, der Niederrhein war das Ziel.
Der CCD führt bekanntlich alle zwei Jahre eine Clubausfahrt durch. In diesem Jahr führte uns die zehnte Ausfahrt an den Niederrhein nach Wesel. Die Organisation übernahm zum ersten Mal unser Mitglied Ralf Geisler. Er trat in die großen Fußstapfen des ehemaligen Organisators Bernd Steeg. Um es vorwegzunehmen: Ralf hat die Planungen erstklassig durchgeführt. Die Teilnehmer waren sich einig, dass wir uns auf weitere Ausfahrten unter seiner Regie freuen dürfen. Wir trafen nach und nach am Freitag im Welcome Hotel in Wesel ein, in dem sehr schöne Suiten auf uns warteten.
Die Hotelanlage war ursprünglich, wie wir erfuhren, als Seniorenresidenz geplant, dadurch sind die Hotelzimmer überdurchschnittlich groß und perfekt ausgestattet. Also genau das Richtige für uns „Capri- Senioren“. Der Wettergott hatte dankenswerterweise seine große Klimaanlage eingeschaltet und ließ uns nicht - wie im Sommer 2018 üblich - schmoren. Dank der uns vorher von Ralf zur Verfügung gestellten Informationen über möglichst staufreie Anfahrtsstrecken kamen wir entspannt an unser Ziel, mit Ausnahme von Lutz Bönisch, dessen Capri ein wenig „kränkelte“. Walter Dahmen, alias „Capri-Gott“, kam ihm zu Hilfe und machte das Unmögliche möglich. Lutz konnte am Samstag starten, denn Walter hatte sein fahrbares Ersatzteillager wie immer dabei.
Nach dem obligatorischen Sektempfang durften wir uns an einem reichhaltigen Buffet erfreuen. Am späteren Abend erfolgte die Startnummernvergabe, diesmal auf eine etwas andere Art. Ralf ließ uns verschlossene Tüten ziehen, in denen uns Münzgeld die Startnummer verriet. Wer sich auf das Gewicht der Tüte verließ, lag nicht immer richtig, denn es lagen Cent- und Eurostücke darin.
Die erste „Hammer“-Aufgabe
Nach dem Frühstück ging der erste Teilnehmer um 10 Uhr auf die Strecke. Der Start erfolgte im Zwei-Minuten-Abstand nach Durchführung der ersten „Hammer“-Aufgabe. Hier war weit vorn, wer mit einem „geknickten“ Hammer einen Nagel möglichst weit in ein Brett treiben konnte. Das winklige Schlagwerkzeug knallte übrigens mehr als einmal ohne Berührung des Nagels auf das Holz.
Das Team Weinfurter erwischte bei Startnummernvergabe die 1, dem kleinsten Centstück sei Dank. Das winklige Schlagwerkzeug (auf dem hinteren Balken liegend) wurde beim Start der Ausfahrt skeptisch beäugt.
Die Halle des Welcome Hotels in Wesel lädt zu einem solchen Motiv ein. Im Bild: fast alle Teilnehmer der diesjährigen Ausfahrt des Capri Club Deutschland.
Doch Berge, doch die Alpen? Nein, nur aufgetürmte Wolken am Niederrhein. Bis auf zwei kurze Schauer kamen die Capri trocken und bei vergleichsweise sehr angenehmen Temperaturen durch den Tag.
Blick in eine der Hallen des Traktorenmuseums auf dem Sonsbecker Pauenhof.
Eins, zwei drei - alle Baureihen waren dabei.
Gefahren wurde nach sogenannten „Chinesenzeichen“, die uns nur die Richtung und die zu fahrende Entfernung zwischen den einzelnen Zeichen angaben. Die Betätigung des Tageskilometerzählers wurde hierbei zu einer wesentlichen Aufgabe. Dieses nützliche Ausstattungsdetail – das haben bekanntlich nicht alle zur Verfügung - wurde an diesem Tage wahrscheinlich öfter gebraucht als im gesamten vorausgegangenen Leben unserer Capri. Obwohl wir die chinesische Sprache alle nicht beherrschen, entpuppten sich die Schriftzeichen als durchaus brauchbar. Niemand ging verloren und keiner bekam ein Erinnerungsfoto aus einer Radarüberwachung, da selbst auf diese Details hingewiesen wurde.
Wer erkennt das Getreide?
Unterwegs wurden uns weitere Aufgaben gestellt, bei denen unser Fachwissen gepaart mit Geschicklichkeit im Umgang mit unserem Auto und speziellen Kenntnissen im naturwissenschaftlichen Bereich gefragt war. Es ist schon ein Unterschied, ob man Roggenbrot isst oder das dazugehörige Getreide identifizieren soll. Die Abnahme dieser Prüfungen wurden dankenswerterweise von vielen freiwilligen Helfern durchgeführt.
Zwischendurch wurde unsere Ausfahrt zur Wallfahrt, da an diesem Tage viele Fußgruppen zu einer Glaubensdemonstration unterwegs waren. Die Streckenführung führte uns an vielen landwirtschaftlichen Höfen nebst dazugehöriger Tierwelt vorbei. Manchmal befuhren wir Nebenstrecken, die der eine oder andere normalerweise niemals befahren hätte, denn sie entpuppten sich als Stoßdämpferteststrecken. Dabei wissen wir doch alle, dass unser geliebter Capri keine Stoßdämpfer nötig hat. Man merkte auf jedem Kilometer, dass unser Ralf die Gegend wie die Blattfedern seines gelben Capri kennt. Wir lernten auch die nordrhein-westfälischen Alpen kennen, die wir dort nicht vermutet hätten. Alpen, so heißt der Ort, in dem Annette und Ralf Geisler leben.
Das Traktorenmuseum
Zur Kaffeepause fanden wir uns auf dem Pauenhof in Sonsbeck ein, der sich nicht nur als Lokalität mit sehr leckerem Kuchen, sondern auch als Traktorenmuseum zeigte. Damit wir die uns dort gestellten Bilder-Fragen beantworten konnten, mussten wir zahlreiche Hallen mit noch zahlreicheren Traktoren und sonstigen landwirtschaftlichen Gerätschaften in Augenschein nehmen. Manchen von uns war vorher gar nicht klar, dass es so viele Hersteller und Modelle gibt. Capri-Ausfahrten sind immer wieder lehrreich.
Gegen Ende der Ausfahrtstrecke gab es einen Hinweis, am Zielort ein gekochtes Ei vorzuweisen. Dies hatte zur Folge, dass sich das Personal des nahegelegenen Supermarktes wunderte, warum gerade heute mehr Eier verkauft wurden als in der vergangenen Ostersaison.
Nachdem wir uns beim Abendessen gestärkt hatten, kürten wir die diesjährigen Sieger. Steffi und Eberhard Gerber, die bisher an allen Ausfahrten des CCD teilgenommen haben, waren aber leider nicht unter den Gewinnern. Stattdessen belegten Steffi und Mario Dernst den dritten Platz. Michaela und Stefan Bäumer fuhren auf den zweiten Rang. Elke Hermanowicz und Heinz Arndt sind die Gewinner der Ausfahrt 2018.
„Auch mal in den Rückspiegel sehen!“ Am Ende der Ausfahrt gratulierte Ralf Geisler (Mitte) Elke Hermanowicz und Heinz Arndt zum Sieg bei der CCD-Ausfahrt 2018.
Abschließend möchten wir uns ganz herzlich bei Annette und Ralf bedanken, die unsere Ausfahrt mit ihren beiden Australian Shepherd begleiteten und uns ein unvergessliches Wochenende bescherten. Die Geislers wohnen übrigens in Alpen, fernab europäischer Gebirgslandschaften, am Niederrhein. Und so haben wir nun auch Alpen in flacher Ausführung in Nordrhein-Westfalen kennengelernt.
Video Bildimpression von Lutz Boenisch
[Text: Elke & Gerhard Weinfurter - Fotos: Gerhard Weinfurter, Dirk Appel & Anton Feßler]
- Marc Keiterling
36 aus 95 – so lautete die Formel zum Besuch der Ford Classic Cars auf dem Werksgelände in Köln-Niehl. 95 Mitglieder des CCD hatten sich im Vorfeld um die 36 zur Verfügung stehenden Plätze beworben. Die Gewinner wurden im Rahmen des Capri-Teilemarkts im Mai in Gelsenkirchen ermittelt.
Treffpunkt Tor 3 am Freitagmorgen. Aus den verschiedensten Richtungen reisten die Mitglieder an diesem 24. August zum Rhein. Die meisten im Capri, einige bevorzugten unter anderem aufgrund der langen Anfahrt „Verbrauchsautos“. Direkt an den großen Fluss – zu diesem Zeitpunkt mit einem Pegel von deutlich unter einem (!) Meter – schmiegt sich das weitläufige Werk, wo wir von Helga Müller, die sich im Hause Ford um die Clubbetreuung kümmert, erwartet wurden. Mit einer spürbaren Erwartungshaltung, der Freude auf ein besonderes Erlebnis.
Zunächst durften die Capri vom außenliegenden Besucherparkplatz durch das Tor auf das Werksgelände rollen, wo ein Platz für die Kult-Coupés reserviert war. CCD-Vorstand Frank Lehmann, der sich im Vorfeld mit allen organisatorischen Fragen befasst hatte, wies die Autos professionell ein. Danach markierte das Henry Ford-Denkmal den Weg.
Am in einen Stein gemeißelten Motto des Firmengründers („und trotzdem vorwärts“) vorbei ging es im Gänsemarsch an der Kaimauer zwischen Werkhalle und Rhein entlang. An der nächsten Halle sagen es dann die Beschilderungen: Hier befinden sich das allgemeine Besucherzentrum und die Classic Cars.
Bei einem Süppchen und Getränken im Besucherzentrum wurden die 36 CCDler dann von Wolfgang Laufer begrüßt. Der ist zwar längst im Ruhestand, aber noch immer mit pulsierender Leidenschaft bei der Sache. Ein echter Klassiker eben, er gilt als „Vater“ der Classic Car Abteilung. Ohne sein jahrelanges Engagement und seinen unermüdlichen Einsatz als Abteilungsleiter hätte diese einzigartige Sammlung nicht in der Form zustande kommen können, in der sie heute existiert. Mehr als 120 Fahrzeuge sind es inzwischen. Nachdem Laufer im März 1970 seine Anstellung als KfZ-Mechaniker aufgenommen hatte, durchlief er im Werk verschiedene Abteilungen – bis sein Herz ihn schließlich bei den Oldtimern gehalten hat.
Viele sind „Fahr“-Zeuge
Herzlich und mit ganz viel Humor führte Wolfgang Laufer die Capri-Gruppe an diesem Tag zunächst durch die Werkstatt. An mehreren Arbeitsplätzen werden die Oldies hier restauriert, repariert und gewartet. Die überwiegende Mehrzahl der Sammlung ist tatsächlich fahrbereit, dies bedeutet selbstverständlich entsprechende Arbeit.
Fahrbereit ja, im Einsatz auch? In der Tat handele es sich bei vielen Exemplaren um „Fahr“-Zeuge, die immer wieder zum Einsatz kommen, erklärte Laufer. Und wie zum Beweis stehen gerade ein Taunus 12M Coupé und der legendäre Ford V8 (der bis 1940 auch in Köln vom Band lief) auf Trailern. Der eine kommt von einem Ausflug zurück, der andere macht sich gerade auf die Reise. Trailer – also doch nur „Steh“-Zeuge? „Nein, nein, die werden bei den Terminen auch gefahren“, lacht Laufer. Oldtimer-Ausfahrten sind dies, Termine mit der Fachpresse oder Ähnliches.
Neben der Werkstatt befindet sich die Großraumhalle. Hier stehen sie einträchtig nebeneinander und bilden die große Vielfalt der Geschichte aus dem Hause Ford ab. Vorkriegsveteranen, Wirtschaftswunderautos, Feuerwehren, Kleinlaster, Traktoren, Rennsportwagen. Insgesamt drei Capri zählen zum Fuhrpark. Der Gruppe 5-Zakspeed kann lediglich gerollt werden (siehe Capri aktuell 1 und 2 dieses Jahres), der Gruppe 2-RS und ein RS in Straßenversion präsentieren sich einsatzbereit.
Ein Blick in die Werkstatt, wo an den historischen Fahrzeugen geschraubt wird.
Die kunterbunte Sammlung und ihr Hüter: Wolfgang Laufer, Herz und Hirn der Ford Classic Cars.
Das Taunus 12M Coupé kehrt von einem Einsatz zurück.
Wie kam Wolfgang Laufer zu den Autos? Es gibt verschiedene Wege. Mal wurde ein Rennsportauto nach seiner Ausmusterung vom jeweiligen Team geschenkt. Einige Alltagsautos wurden Ford regelrecht vererbt, weil der Besitzer seinen liebgewonnenen Wagen nicht schnöde an Herrn Irgendwen verkaufen wollte. Andere wurden gegen Zahlung kleinerer Beträge – das liegt angesichts des aktuellen Booms schon einige Jahre zurück – angekauft.
„Für ´nen Kasten Bier“
Von einer Pritsche erzählte Wolfgang Laufer diese lustige Anekdote, hier stark verkürzt zitiert: „Das Ding war in einem sehr schlechten Zustand, dafür sollte aber noch ein ordentlicher Preis von einigen tausend D-Mark bezahlt werden. Ich sagte das ab, es war fernab jeglicher Realität. Einige Jahre später erhielt ich einen Anruf, was denn nun mit dem Ford sei. Ich entgegnete, dass der Wagen in der Zwischenzeit ja sicherlich nicht besser geworden sei und wir uns damals schon nicht hätten einigen können. Die Antwort: Bringen sie ´nen Kasten Bier mit und gut is´. Da wir hier im Unternehmen aber nicht in Naturalien zahlen, ist dann doch noch ein wenig Geld geflossen. Für das Bier hat es auf jeden Fall gereicht.“ Heute steht die Pritsche perfekt restauriert in der Sammlung.
Ratzfatz war die Zeit in Köln um, nach gut drei beeindruckenden Stunden verabschiedete sich der CCD-Tross von Wolfgang Laufer und Helga Müller. Zum Trost für alle, die nicht das Los einer Führung durch die Classic Cars gezogen haben: Es wird einen weiteren Termin im neuen Jahr geben, den der CCD zunächst allen anbietet, die in diesem Jahr kein Glück hatten. Mehr dazu an anderer Stelle.
Der Zakspeed Turbo-Capri ist tatsächlich nur ein „Steh“-Zeug.
[Text & Fotos: Marc Keiterling]
- Dennis Berndt
Wir haben uns schon relativ früh in diesem Jahr entschlossen, wieder zum Mitgliedertreffen des CCD am Nürburgring zu fahren. Auch unseren Kindern hat es im letzten Jahr super gefallen. 2016 waren wir erstmals nach langer Pause wieder in die Eifel gereist.
Kurz vor der Abfahrt - ja, man hätte auch im Winterhalbjahr etwas erledigen können - galt es, letzte Feinheiten am Capri abzuarbeiten. Der Lack auf der Motorhaube war leider in die Jahre gekommen und zeigte Verschleiss. Also noch eben beim Lackierer nachgefragt, ob es möglich wäre, in einer Woche eine Zweifarbenlackierung auf die Haube zu werfen. Es hat geklappt, wurde aber ziemlich eng. Erst am Freitag der Abfahrt um 14 Uhr konnte ich ihn abholen.
Also direkt nach der Arbeit zum Lackierer. Capri geholt, dann nach Hause gedüst, die Flüssigkeiten überprüft. Zelt, Stühle, Tisch, Rucksäcke, Schlafsäcke, Campingkocher, Isomatten, Kopfkissen versucht, im Kofferraum unterzubringen. Mist, passt nicht! Alles nochmal raus. Gut, bleibt die Hutablage eben da. So passte es dann doch so eben. Frau und Kinder eingepackt und los ging die zweistündige Fahrt am Freitagnachmittag mitten im Berufsverkehr.
Freitag, Stauzeit. Zu unserem Erstaunen ging es dann aber für den Berufsverkehr, gerade im Großraum Köln/ Bonn, relativ zügig voran. Netterweise hatte man uns aber ein wenig Rollsplitt auf die Autobahn gestreut. Aaahhh, die neue Lackierung! Also Abstand zum Vordermann. Gegen 18 Uhr kamen wir dann am Nürburgring an. Nach einer kleinen Ehrenrunde nahmen wir unsere Eintrittskarten in Empfang und fuhren kurz runter nach Adenau um ein wenig für den Grill zu holen. So eine Fahrt macht schon hungrig. Und durstig...
Zurück am Ring angekommen, bauten wir unser Zelt in „Rekordzeit“ auf. Doof, wenn man das Zelt nur einmal im Jahr in der Hand hat. Auf jeden Fall war der Durst jetzt groß und wir machten uns auf den Weg zum Clubzelt. Ein paar alte Bekannte wieder getroffen und gleich wieder erkannt. Nach einer festen Mahlzeit und Gerstenkaltschalen für meine Frau und mich, die Kinder bekamen Limonade, fielen wir dann mit der nötigen Bettschwere in den Schlafsack.
Reger Betrieb - da braucht es gute Servicekräfte. Jana und Leonie Berndt gehören auf jeden Fall zu diesen.
Am nächsten Morgen waren unsere Kinder und ich sehr früh wach. Also schlichen wir durch das noch schlafende Fahrerlager. Die Kinder konnten auf die Bühne, welche zur Siegerehrung aufgebaut war und wir schauten uns in Ruhe und ganz alleine die Fahrzeuge im alten Fahrerlager an. Langsam erwachte der Ring zum Leben und wir gingen frühstücken.
Jetzt nahmen unsere Kinder, Jana und Leonie, ihre „Arbeit“ auf. Ich vermute, an diesem Wochenende hat jeder Besucher von ihnen mindestens einmal den Satz, „Willkommen beim Capri Club, was kann ich ihnen bringen“, gehört. Sie waren nicht mehr vom Service wegzubekommen. Langes Zureden war nötig, um sie wenigstens einmal vom Tribünenbesuch zu überzeugen, um wenigstens ein wenig vom Renngeschehen mitzubekommen. Zurück am Zelt waren sie dann aber auch wieder verschwunden um uns zu bedienen.
Nach Benzingesprächen und dem traditionellen Grillen - in diesem Zusammenhang ein großer Dank an die „Grillcrew“ - wurden noch ein paar Flaschen geleert, bis es hieß, der zweite Tag ist nun auch schon wieder vorbei.
Am Sonntag wurde ein wenig länger geschlafen, da leider auch an Motorsportprogramm noch nicht viel anstand am Grand Prix-Kurs. Also in Ruhe zum Frühstück.
Kaum ein halbes Brötchen und einen Kakao später standen die Kinder auch schon wieder an der Getränkeausgabe. Wir wollten gerne nochmal durch das Fahrerlager und über den Boulevard gehen, aber jetzt waren die Mädels da wirklich nicht mehr wegzubekommen. Also gingen wir allein. Zurück am Clubzelt fragte dann Leonie: „Papa, wollen wir nochmal auf die Tribüne?“ „Da kommen wir gerade her. Ihr wolltet doch nicht mit.“ „Ok, Papa. Ich bin dann wieder bei den Getränken.“ Leidenschaft Servicekraft.
Unsere große Tochter meinte an diesem Wochenende zu mir, ob wir dieses Treffen zur Familientradition werden lassen könnten. Klar, ich habe absolut nichts dagegen! Hoffentlich wird es weiterhin in diesem Rahmen noch viele Jahre stattfinden. Unsere Meinung zum neuen Standort: Wir fanden ihn spitze! Viel Zulauf an allen Tagen. Ein Wermutstropfen ist allerdings, dass es von dort keine Sicht auf die Rennstrecke gibt.
Ein dickes Dankeschön gilt dem Orga-Team. Es waren wunderschöne Tage. Nette Leute, gutes Wetter und ein gelungenes Mitgliedertreffen. Zwei weitere Dankeschön darf ich von Jana und Leonie noch weitergeben. Zum einen für die Trinkgelder, welche sie netterweise bekommen haben, und für die Überraschung, welche sie vom Vorstand des CCD bekommen haben. Auf Wiedersehen 2019 am Ring!
Video Bildimpression von Lutz Boenisch
[Text: Dennis Berndt - Fotos: Jürgen Schemel]
- Frank Lehmann
Die Nürburgring Classic wurde im vergangenen Jahr anlässlich des 90. Geburtstags der legendären Rennstrecke in der Eifel aus der Taufe gehoben. Die dreitägige Neuauflage hat das ganze Potenzial dieses PS-Festivals der Vergangenheit gezeigt. Unter der Federführung des Düsseldorfer Automobil und Motorclub (DAMC 05) hat sich ein prächtiges Spektakel des historischen Motorsports entwickelt. Dafür stand die Zahl von mehr als 700 Fahrzeugen aus zehn verschiedenen Rennserien von Freitagmorgen bis Sonntagabend auf beiden Kursen (Grand Prix-Strecke und Nordschleife) sowie mehr als 20.000 Schaulustige.
Der Capri Club Deutschland war an diesem Wochenende mit über 50 Fahrzeugen wieder direkt im Fahrerlager am Start. Ein Bericht über das traditionelle Mitgliedertreffen am Nürburgring folgt.
Schon jetzt freuen wir uns auf die 2019er Auflage des historischen Motorsportmeetings in der Eifel. Dann heißt es wieder „Auf zum Eifelrennen.“
[Text: Frank Lehmann - Fotos: Jürgen Schemel]
- Wolfgang Hommann
Tja, liebe Capri-Freunde, ich bin´s schon wieder. Auf dem vorherigen Artikel habe ich euch von meinem Weg zum Capri Club Deutschland berichtet, nun berichte ich vom diesjährigen CCD-Workshop in Ingelheim. Unser 3. Vorsitzender, Michael Roth, und unser Aktuell-Redakteur, Marc Keiterling, haben mich freundlich überzeugt. Also gut, ab dafür!
Iserlohn, Ingelheim, das ist ja nicht direkt um die Ecke. Also ging es für mich am 26. August früh um 6 Uhr los. Überflüssig zu erwähnen, dass mich mein Capri wieder zuverlässig und recht pünktlich zu meinem ersten Workshop brachte. Auf dem Gelände des ausrichtenden Autoparks Bihn & Bittmann fand ich bereits reges Treiben vor. Ein freundliches Gesicht wies mich auf eine noch freie Lücke hin, die ich dankend in Besitz nahm.
Bekannte Gesichter, erstes Treffen
Die ersten Blicke über das Gelände streifend, ließen gleich ein Gefühl von durchdachtem „Motorcraft-Event“ entstehen. Zu den hochsommerlichen Temperaturen passten die bunten Promenadenschirme, dazu eine Vielzahl von Sitzmöglichkeiten, Tischen und Zelten, ein Cateringbereich, umgeben von herrlichen Capri und anderen Boliden. Aufgrund der Vielzahl der Eindrücke bewegte ich mich etwas orientierungslos Richtung Ausstellungsraum, in dem der CCD-Ersatzteilestand übersichtlich aufgebaut war. Dahinter, eifrig beschäftigt, das erste bekannte Gesicht: unser „Zweiter“, Wolfgang Stein. Ein Handschlag, „bin neu hier“ und eine kurze Vorstellung meinerseits, schon lagen die Schachtleistendichtungen vor mir. Ein kurzer Rundgang um den Ersatzteilestand weckte diverse Begehrlichkeiten fürs Garagenregal. Den Rundgang nicht ganz beendet, kam das zweite bekannte Gesicht auf mich zu, der Mann, der an allem „Schuld ist“: Michael Roth. Eine Begrüßung wie unter alten Freunden wurde mir zuteil.
Michael eilte dann wieder nach draußen, um als Organisator dieser Veranstaltung den 10. CCD- Workshop offiziell für eröffnet zu erklären. Es steigt in einem eine leichte Ahnung hoch, welche organisatorische Leistung und Planung im Vorfeld stattgefunden haben muss, um solch´ ein Event auf die Beine zu stellen. Großes Kino!
Rainer Schmelzeisen ließ die Teilnehmer des Workshops beim Tausch einer Hinterachse zuschauen und erklärte unermüdlich, was er gerade aus welchem Grund tut.
Die Schachtleistendichtungen rasch zu verstauen funktionierte nicht, gleich zog mein „schöner weißer Capri“ neugierige Blicke auf sich und schnell wurden Benzingespräche eröffnet, dutzende Fragen, die sich in mir als Capri–Greenhorn gesammelt hatten, wurden bereitwillig diskutiert und beantwortet. Ein Eldorado an Erfahrung und Kompetenz!
Walters präzise Diagnose
Das Angebot, mit mir eine kleine „Probefahrt“ zu tätigen, nahm ich von dem mir zuvor unbekannten Walter Dahmen aus Rheinbach dankend an. Nicht im Geringsten habe ich morgens um 6 geahnt, dass mir ein solches Maß an Freundlichkeit und Interesse an „Mensch und Auto“ widerfährt! Immer besser gelaunt ging es bei extremen Außen- und noch extremeren Innentemperaturen zur kleinen Ausfahrt. Machten mir doch Lastwechselgeräusche, ein leicht sägendes Geräusch, nicht definierbar, woher, und das Lenkungsspiel einige Sorgen. Nach wenigen hundert Metern vernahm ich ein leises: „Könnten die Reifen sein. Die Lenkung ist nicht defekt.“ Dazu ein zuversichtliches Kopfnicken. Volltreffer - Ursache waren zwei lose Schrauben. Unglaublich! Glaubt mir, ohne diese „zielgenaue Schnelldiagnose“ von Walter hätte ich zeitnah das Lenkgetriebe überholen lassen!
Ein beschämtes „Danke“ wirkt da manchmal recht klein, kam aber von Herzen. Vielen Dank, Walter!
Nun aber in die Werkstatt, hier war bereits unser Mitglied Rainer Schmelzeisen eifrig dabei, unter stetigen Erklärungen für die Interessierten, die Kardanwelle des zur Verfügung gestellten „Patienten“ zu entnehmen und „niemals vergessen, den passenden Stöpsel fürs Getriebeende am Mann zu haben.“ Das Thema lautete bekanntlich „Tausch einer Hinterachse“, mit allen notwendigen und auch sinnvollen Zusatzarbeiten. Viele wichtige Tipps wie: die Laschen der Bremsleitungen nicht zu weit aufzubiegen, welche Schraubengüte und weshalb auf keinen Fall eine andere, welche Radlager und weshalb und so weiter und so fort wurden gegeben.
Werkstatt des Vertrauens gefunden
Brachial zu sehen, wie man die Radlager von der Welle drückt und sie auch wieder drauf bekommt, filigran zu sehen, wie das Differenzial arbeitet und warum es so extrem aufwändig ist, ohne Spezialwerkzeug, das irgendwie Niemand mehr besitzt, das richtige Flankenspiel einzustellen. Ein so komplexes „Schauspiel“, wie es Rainer bot, ließ sich bei den immer noch steigenden Temperaturen nur durch ein kühles Getränk kurzzeitig unterbrechen. Nebenbei bemerkt: Mich hat Rainer an diesem Tag so sehr beeindruckt, dass ich für meinen Teil die Werkstatt, der ich meinen Capri sorglos anvertrauen kann, gefunden habe!
Zum Abschluss des Workshops kam ich gerne der freundlichen Aufforderung von Michael Roth nach, bei einem gemeinsamen Abendessen in der örtlichen Lokalität diesen wunderbaren Tag ausklingen zu lassen, um dann gegen 21 Uhr die Heimfahrt Richtung Norden anzutreten. Nach Mitternacht fiel ich mit nachhaltigem Input todmüde ins Bett.
Liebe Capri-Freunde: Ich wurde - wie eingangs erwähnt - gefragt, ob ich bereit wäre, als neuer Capri-Besitzer, meine ersten Eindrücke der obigen Geschehen aufzuschreiben. Das kostet Zeit und Gehirnschmalz und eher verweigere ich mich solcher Bitten. Doch was gesagt werden muss, soll auch mal gesagt werden. Selten bin ich auf eine solch freundliche, hilfsbereite und durchorganisierte Gemeinschaft gestoßen. Werden oftmals solche Organisationen als „zu teuer“, „abgehoben“ oder „Vereinsmeierei“ getadelt, ist es doch eher so, dass ohne die wenigen - meist ein und dieselben - Vereinskammeraden, die einen enormen Teil ihrer Freizeit opfern, kaum möglich wäre, uns unser Hobby in all seinen Facetten zu ermöglichen. In diesem Jahr habe ich feine Menschen kennengelernt, die mein Hobby und somit einen Teil meines Lebens bereichert haben. Dafür ein großes „Dankeschön“ und macht bitte weiter so. Man sieht sich!
Weitere Bilder vom Workshop in Ingelheim 2017 findet Ihr in unserem Fotoarchiv.
An einem 2,8 Injection wurde in Ingelheim mittels Schildern deutlich, wie viele Ersatzteile inzwischen über den CCD zu erhalten sind. Es sind wirklich viele!
Der Autopark Bihn & Bittmann stellte uns zum wiederholten Mal seine Räumlichkeiten für den Workshop zur Verfügung. Wir sagen „Besten Dank“!
Abgesehen von einem kurzen Schauer durften sich die Besucher über einen sonnigen Samstag in Ingelheim freuen - so etwas war im Spätsommer 2017 ja eher die Ausnahme.
[Text: Wolfgang Hommann - Fotos: Jürgen Schemel, Dirk Appel & Marc Keiterling]
- Marc Keiterling
Bereits zum zehnten Mal fand in diesem Jahr der Workshop des CCD statt. Und bereits zum dritten Mal war der Autopark Bihn & Bittmann, Ford-Servicepartner in Ingelheim am Rhein, Ausrichter unserer Veranstaltung. Zahlreiche Capris und noch mehr Capri-Besitzer hatten sich eingefunden. Club-Mitglied Rainer Schmelzeisen präsentierte in diesem Jahr als Schrauber-Thema den Austausch der Hinterachse sowie den Austausch der Fahrwerkslager von Blattfedern. Auch die Stoßdämpfer wurden dabei getauscht.
Das lief an dem top-gepflegten 2,8 i Capri im Prinzip perfekt. Im Prinzip, weil die eingebaute Achse mit der im Vergleich zum vorherigen Exemplar differierenden Übersetzung bei der anschließenden Probefahrt hörbar mahlte. Vorher war der Defekt leider nicht auszumachen.
Die Stehtische und Sitzbänke waren während des gesamten Tages stark frequentiert, man hat sich doch immer etwas zu erzählen und tauscht sich über die Ereignisse im Fahrbetrieb der vergangenen Monate aus. Es ist eben nicht ausschließlich ein Workshop, sondern auch hochwillkommenes Treffen unter Gesinnungsgenossen. Über Zuwachs in der Mitgliederliste durfte wir uns am Ende eines abwechslungsreichen Tages auch noch freuen.
Hier weitere Impressionen:
[Text: Marc Keiterling - Fotos: Jürgen Schemel, Marc Keiterling & Dirk Appel]