Die Messesaison 2025 beginnt in Süddeutschland wie schon in den letzten Jahren mit der Retro Classics in Stuttgart. Dieses Jahr fand die Messe wieder zu einem relativ frühen Termin, nämlich vom 27. Februar bis zum 2. März, statt. 2023 ging es auch bereits so früh los, wohingegen der Termin im letzten Jahr erst spät im April war.
Der frühe Termin ist insofern nachteilig, da zu dieser Jahreszeit sehr wenig Oldtimer-Freunde mit ihren Fahrzeugen die Messe in Stuttgart anfahren und diese damit den Besuchern nicht zur Besichtigung zur Verfügung stehen.
Den Messebesuch hatte ich mir eigentlich für den Donnerstag oder Freitag eingeplant, dies war aber dann leider nicht möglich und so fuhr ich am Samstag nach Stuttgart. Auf dem Weg dorthin waren, anders als 2024, nicht sehr viele Oldtimer auf der Anfahrt nach Stuttgart zu sehen. Dafür sehr zahlreich Heimkehrer aus unserem Nachbarland vom Skiurlaub. Viele gelbe Kennzeichen konnten gesichtet werden.
Auf der Messe angekommen, war der Andrang auf die Eingänge bereits um kurz nach 9 Uhr schon relativ groß. Also, rein ins Getümmel. Dieses Jahr waren insgesamt sieben Hallen mit circa 600 Ausstellern belegt. Die Anzahl der ausgestellten Fahrzeuge lag bei rund 2.200 Exemplaren. Ich konnte bald feststellen, dass die Resonanz sehr groß war, der Veranstalter vermeldete schließlich die Rekordzahl von 77.000 Besuchern.
Dies lag bestimmt auch an den diversen Sonderschauen wie 50 Jahre Opel Manta B, 50 Jahre BMW 3er, 70 Jahre BMW 507 oder 70 Jahre Citroen DS.
In der ersten Stunde war es noch relativ übersichtlich, da ich mit den Hallen 5 und 7 begonnen hatte. Danach war der Andrang überall gleich hoch, man musste sich teilweise schon durchkämpfen, um brauchbare Fotos von ausgestellten Fahrzeugen zu bekommen.
Schöne Auswahl bei Tilo Rögelein
Natürlich hatte ich auch einen ausführlichen Besuch beim Stand von Tilo Rögelein in Halle 5 eingeplant. Auf dem traditionell gestalteten Stand konnte man wieder eine sehr schöne Auswahl an Ford-Modellen im Top-Zustand bestaunen. Dazu zählten Taunus MK3 Limousine, Taunus MK2 Kombi und ein Granada MK3 Limousine 2.3 GL. Selbstverständlich auch Capri. Zwei I-er (2600 GT und 1700 GT) und ein III-er 2.8 Superinjection. Ich wurde wie immer herzlich empfangen und konnte mir dort eine kurze Entspannung für meine Füße bei einem Imbiss zwischen den Wegen durch die Hallen gönnen.
Leider waren weitere Ford auf der Messe nur sehr dünn vertreten. Ich konnte nur einen weiteren II-er 2.3 S in Silbermetallic sowie einen zum Verkauf stehenden weißen Sierra XR4i entdecken.
Insgesamt waren sehr interessante Fahrzeuge zu sehen. Wie etwa zwei verschiedene Mercedes/8 als Pickup, ein Opel Manta 2800 Injection von Irmscher, ein BMW 316 E21 von 1976, den die Firma Karmann zu einem Vollcabriolet entwickelt hatte. Dazu noch ein BMW 328i Cabriolet Karmann von 1994), ein Einzelstück „Karmann K2“ mit variabel öffnendem Glasdach. Auch ein BMW Touring fiel mir auf, eine Kombivariante des E46-M3 mit Touringkarosserie als Einzelstück. Wie eigentlich immer war Porsche mit diversen raren Modellen gut vertreten.
Mein Fazit zu diesem Samstag: Ich hatte einen sehr interessanten und abwechslungsreichen Messetag, habe viele seltene und sehr schöne Oldtimer gesehen, habe gute Gespräche geführt und auch zwei mögliche neue Lieferanten für die CCD-Teilenachfertigung kennengelernt. Dabei bin ich bestimmt sechs Kilometer gelaufen.
[Text & Fotos: Wolfgang Stein]