2023 haben wir viele Menschen mit Capri-Überraschungen glücklich gemacht. Guido Verse war gleich zweimal in dieser Sache unterwegs. Hier ein Bericht aus dem letzten Oktober.
Schon Ende September hatte mir unser zuständiger Beisitzer Gerhard Weinfurter erneut einen Kontakt für eine Überraschungsfahrt weitergeleitet. Volker Kabbert aus Berlin hatte die Idee, seinen Vater Jochen zum 75. Geburtstag mit einer Capri-Ausfahrt zu überraschen und war sehr froh über meine Zusage und dem unkomplizierten Ablauf. Sein Vater Jochen wohnt in Lüdenscheid, nicht weit von mir entfernt. Den Termin für die Capri Überraschung hatte ich mit der Mutter vereinbart, da Volker an Jochens Geburtstag nicht selbst anwesend sein konnte.
Am 10. Oktober bin ich bei sonnigen 20 Grad, also bestes Capri-Wetter, mit meinem 1700er I-er am Nachmittag nach Lüdenscheid gefahren. Kaum angekommen, kamen Jochen und seine anwesenden Familienmitglieder nach draußen, um mich zu begrüßen und den Capri zu bestaunen. Ich wurde sehr herzlich empfangen. Jochen wurde schon zum Frühstück mit der Nachricht einer Ausfahrt überrascht und konnte es kaum erwarten.
Nach einem Stück Kuchen habe ich mit Jochen eine Rundfahrt unternommen, bei der wir beide die Strecke genießen und unsere Capri-Erfahrungen austauschen konnten. Die Tour führte uns erst Richtung Meinerzhagen und dann über Nebenstraßen auf den Herscheider Höhenzug.
Nachdem sein erstes Auto nicht so nach Jochens Geschmack war, kaufte er 1970 einen neuen Capri mit 1700er Motor in Goldmetallic. Das war schon was. Den Kaufvertrag über etwas mehr als 9000 D-Mark hat er sogar noch. Er erinnerte sich gerne an die Zeit, als er seine Frau Angelika kennen gelernt hatte und immer recht zügig zu den Besuchen nach Werdohl unterwegs war.
Um mit Angelika in die Schweiz in den Urlaub zu fahren, mussten sie sich vorher noch verloben. So waren damals die Väter. Nach einer zum Glück sanften Kollision mit einem eidgenössischen Zug konnte der Schaden wieder gerichtet werden. Dabei wurde dem Capri auch gleich die Motorhaube schwarz lackiert. Als dann das erste Kind unterwegs war, wurde der Capri gegen einen Renault R4 getauscht, um einen Kinderwagen zu transportieren.
Für Jochen war es eine gelungene Überraschung. Durch den identischen Innenraum und den typischen V4- Motorsound hatte er sich wieder in die gute alte Zeit zurückversetzt gefühlt. Mir hat es auch mal wieder sehr viel Spaß gemacht.
[Text & Fotos: Guido Verse]