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Im Rahmen der Retro Classics Bavaria Anfang Dezember 2024 konnten die Besucher dieser Oldtimermesse in Nürnberg den Einbau eines Motors in einen Werksturbo beobachten.

Ausgangspunkt der Planung für die Messe war ein Treffen des Capri Club Rosenheim. Die „Messe Mannschaft Nürnberg“ und der „Nusi Capri Club“ aus Ungarn saßen dort gemütlich zusammen. Hierbei kam das Gespräch auf die zukünftige Messeaktivität.

2023 hatten wir auf der Messe in Nürnberg in Marcos Capri (Rufname: „Lenkrad-Beißer“) einen 2,8 Liter Motor eingebaut. Das war Ansporn genug, um Ähnliches zu wiederholen. Da mein Werksturbo schon seit 2017 in Ungarn stand und eigentlich nur noch auf den Zusammenbau wartete, war das Thema schnell klar.

Es musste nur noch Nusi zustimmen und alle Details wurden noch an dem Wochenende vorbereitend geklärt. Thema für 2024 wurde also: „Motoreneinbau in den Werksturbo“.

Georg Klughardt und der schwebende Motor vor dem Einbau.

Georg Klughardt und der schwebende Motor vor dem Einbau.

Vier Wochen vor Messebeginn fuhr ich an einem Freitag mit Ford Transit und Anhänger nach Ungarn, um die Karosserie abzuholen und noch einiges zu klären. Am folgenden Sonntag startete ich zur Rückreise. Für die folgenden drei Wochen hat mir Nusi noch ein paar Fleißaufgaben mitgegeben.

Am Mittwoch, 4. Dezember, zwei Tage vor Messebeginn, reisten die Ungarn Nusi, Robi, Gabor mit der Technik im Gepäck an. Danach Mittagessen und Besprechung des Messeablaufs. Nachmittags Aufladen der Messeutensilien wie Teppich, Scherenbühne, Werkzeug, Küche und mehr.

Wir ließen es locker angehen

Auch der Werksturbo ist in der Luft, gehoben von der Scherenbühne.

Auch der Werksturbo ist in der Luft, gehoben von der Scherenbühne.

Wir trafen uns am folgenden Donnerstag morgens gegen 7 Uhr zur Abfahrt in die Nürnberger Messehallen. Dort erfolgte der Aufbau des Messestands und die Anlieferung der insgesamt vier Capri. Dies waren mein Werksturbo und Ollis Capri für den Messestand. Mein Perana und mein Flügeltürer wurden zusätzlich in den Nachbarhallen präsentiert. Gegenüber dem Vorjahr ließen wir es auch am Freitag ziemlich locker angehen. Motto: „Was soll schon sein?“ Nun, dies sollte sich am Samstag rächen. Dazu komme ich noch.

Der Motor des Werksturbo wurde vor Publikum für den Einbau vorbereitet.

Der Motor des Werksturbo wurde vor Publikum für den Einbau vorbereitet.

Am Samstag begann das „Ungarn-Team“ um Punkt 9 Uhr mit der Arbeit. Schnell stellte sich heraus, dass die zwei Zentrierhülsen Motorblock-Getriebeglocke fest in der falschen Getriebeglocke saßen. Sie ließen sich allerdings mit einer Wasserpumpenzange, WD40 und etlichem Schweiß lösen.

Der Einbau des Motors ging dann erst einmal reibungslos vonstatten. Bis zu der Frage, ob wir denn Servo- Öl dabeihaben? Musste also noch besorgt werden. Olli wurde losgeschickt. Den Einbau des Getriebes und der Kardanwelle erledigten wir bis etwa 14 Uhr. Danach wurden Wasserschläuche und andere Kleinigkeiten angeschlossen.

Die Auspuffanlage war die letzte Aufgabe, die wir noch erledigen mussten. Es stellte sich nun aber heraus, dass wir keine Dichtungen für die Auspuffanlage dabeihatten. Wieder musste sich Olli auf den Weg machen, diesmal wegen der fehlenden Auspuffdichtungen zu unserem Lager.

Trabbi und Capri - nah beieinander

Das übrigbleibende Problem war die fehlende Dichtung des Hosenrohrs. Eine Lösung musste her - und hier kam uns das extrem ausgeprägte Schrauberwissen von Nusi zugute. Nebenan gab es einen Trabbi-Stand. Nusi meinte, dass die Kopfdichtung doch eigentlich passen müsste. Kurze Nachfrage und Erklärungen am Trabbi-Stand ergaben dann zwei gebrauchte Kopfdichtungen. Zwei Dichtungen aufeinandergelegt passten dann wie beim Original. Es folgte das nächste Problem. Die am überholten Motor montierte Getriebeglocke stammte von einem Fünfgang-Getriebe, das zugehörige originale Getriebe ist aber ein Viergang. Deshalb passte das sogenannte „U-Rohr“ nicht mehr um die Getriebeglocke, da sie größer ist.

Also kein Anbau. Aus diesem Grund wurde, wegen der damit verbundenen höheren Lautstärke, nur ein kurzes Starten des Motors vereinbart. Dieses geschah um 16.30 Uhr. Die Mission war somit erfolgreich. Eine Stunde später fand dann die Pokalübergabe durch die Messeleitung mit Fotografen statt.

Zu erwähnen gibt es noch den Besuch des früheren Ford-Renningenieurs Thomas Ammerschläger. Er war vor allem mit Autogrammschreiben auf Modellen, Fotos und Zeitschriften beschäftigt. Er stand auch für Fragen als Entwickler des Werksturbo zur Verfügung, natürlich ein „Muss“. Leider konnte der Erstbesitzer dieses Turbo nicht anwesend sein.

Ebenfalls kehrte auch noch Eckhardt Kern am Stand ein. Er ist der Besitzer eines ehemaligen Werkscapri aus der Saison 1970, welcher auch von Waltraud Odenthal gefahren wurde.

Thomas Ammerschläger ist ein Stammgast der Retro Classics Bavaria.

Thomas Ammerschläger ist ein Stammgast der Retro Classics Bavaria.

Am Samstagabend fand dann noch eine Feier in meiner Schrauberhalle mit über 40 Leuten statt. Gute Stimmung und gute Gespräche inklusive. Und auch für Essen und Trinken wurde gesorgt, es gab ein tolles Büfett.

Am Sonntag folgte schließlich ein ruhiger Ausklang und am Schluss der Abbau des Messestands mit dem ganzen Inventar.

An dieser Stelle möchte ich noch ein herzliches Dankeschön an den Nusi Capri Club Ungarn (Nusi, Robi und Gabor) sowie alle anderen Mitwirkenden (Frank, Jenny, Bettina, Matthias, Petra, Olli, Marco und Jan) aussprechen.

Im Juni in Neumarkt

Die nächste Präsentation unseres Nürnberger Capri Clubs findet am Pfingstsonntag, 8. Juni, in Neumarkt in der Oberpfalz statt. Zum dortigen Oldtimertreffen in der Altstadt, dies gibt es seit 2009, nehmen insgesamt bis zu 700 Fahrzeuge teil. Der Club wird mit fünf breiten RS, dem Perana und dem schwarzen Castrol, „Scheunenfund-Capri RS“ von der Nürnberger Messe 2019, auf einem Sonderplatz dabei sein.

Perana und Flügeltürer zogen in Nürnberg viele Blicke auf sich.

Perana und Flügeltürer zogen in Nürnberg viele Blicke auf sich.

[Text: Georg Klughardt - Fotos: Manfred Borgert & Wolfgang Stein]

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