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Eigentlich wollten wir uns da ja raushalten. Inzwischen haben Sie es ohnehin schon woanders gelesen: Ford hat es gewagt, den Namen „Capri“ auf einen Elektro-SUV zu schreiben. Hmm. Sollen wir uns jetzt darüber lustig machen oder aufregen? Ist beides schon zur Genüge getan worden.

Da braucht‘s nicht noch einen Beitrag. Aber nachdem sich auch einige unserer Leser (www.zwischengas.com) in unterschiedlichen Stadien der Vulgärsprache über die Beschmutzung von Fords Traditionsnamen beklagt haben, wollen wir das Thema natürlich nicht länger ignorieren.

Namen von erfolgreichen Sportcoupés auf klobige Allradler zu schreiben, ist bei Ford inzwischen selbst zu so etwas wie einer Tradition geworden. Und jedes Mal hat es unter Pflaumenfans mit einem Mindestmaß an Vergangenheitsbezug einen Aufschrei gegeben.

Nach Puma und Mustang und dem immerhin phonetisch dem Berglöwen ähnlichen Kuga ist nun also auch der Capri als übergewichtiger Innenstadtpanzer wiederauferstanden. Viele fühlen sich von der Wiederholungstat gezielt provoziert. Wann kommt der GT40 als Zweitonnen-Siebensitzer?

Weniger böswillig gedacht: vielleicht fällt Ford auch einfach nichts Neues mehr ein. „Capri“ ist schließlich neben dem deutsch-englischen Kompaktcoupé der Siebziger auch für einen Lincoln-Straßenkreuzer der Fünfziger, englisches Consul-Coupé der Sechziger, einen Foxbody-Mercury der Achtziger und einen australischen MX-5-Konkurrenten der Neunziger strapaziert worden. In diesem Jahrtausend hatte Ford sogar mal gleichzeitig zwei völlig verschiedene Modelle namens „Fusion“ im Programm.

„Die Legende ist zurück!“

Das wäre als reines Armutszeugnis an Kreativität ja nur halb so schlimm, wenn die Presseabteilung in Köln nicht zwanghaft eine Verbindung zum „echten“ Capri der 70er-Jahre herzustellen versuchte. „Die Legende ist zurück!“, wichtigtut und großspurt die Werbung, wo sie nur kann. Und dann erscheint da ein aufgedunsener SUV, der mit dem kompakten Sportcoupé etwa so viel zu tun hat wie der pillenschmeißende Las-Vegas-Elvis mit dem gutaussehenden Jungen aus den Sun-Records-Studios. Und das ist, was alle aufregt. Denn abgesehen vom Namen haben der Alte und der Neue nichts gemeinsam. Oder wie es ein Leser ausdrückte: „Das ist, als würde man irgendwo in der Pampa eine riesige Beton-Trabantenstadt für 50.000 Menschen bauen und die dann ‚Schloss Chambord‘ nennen.“

Was verspricht man sich bei Ford überhaupt von einem positiv besetzten Nostalgienamen? Diejenigen, die sich an den 70er-Jahre-Capri erinnern, ärgern sich darüber. Und wessen Gedächtnis nicht so weit zurückreicht, dem ist der historische Bezug völlig egal.

Bauartbedingt ist der neue Capri übrigens 35 Zentimeter höher als der alte. Als schwachen Trost hat Ford versucht, mit Scheinwerferkontur und Fensterlinie das Original zu zitieren. Aber vage Ähnlichkeit in einem ansonsten verfetteten Körper ohne die jugendliche Energie von einst reicht eben nicht. Siehe Elvis. Vielleicht sollte man den Spieß einmal umdrehen und den Coupés SUV-Namen geben: Explorer, Maverick – oder gleich F-150. Für 2026 hat Ford einen neuen Transit angekündigt. Möglicherweise wird der dann ja ein zweisitziger Roadster.

Hoch, höher, Hochbauamt Köln. Der „Neue“ überragt den Klassiker. Merke: Größe ist nicht alles...

Hoch, höher, Hochbauamt Köln. Der „Neue“ überragt den Klassiker. Merke: Größe ist nicht alles...

[Text & Grafik: Paul Krüger/Zwischengas.com]

Capri MK I [Bj. 68 - 73]

Capri MK I

Capri MK II [Bj. 74 - 77]

Capri MK II

Capri MK III [Bj. 78 - 86]

Capri MK III