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Der Hohe Peißenberg in Bayern ist ein reizvolles Ziel – derzeit aufgrund der dortigen Ausgangsbeschränkungen tabu.Foto: Marc Keiterling
ADAC rät von weiten Ausflügen ab / Mindestabstand kann an beliebten Ausflugszielen oft nicht eingehalten werden!
Zum Schutz des Gemeinwohls sollen alle Menschen nach Möglichkeit zuhause bleiben und Fahrten auf das Notwendigste beschränken. So lautet derzeit deutschlandweit die wichtigste Regel, um die weitere Verbreitung des Corona-Virus zu verhindern. Dennoch bleiben Fragen offen, da die jeweiligen Verordnungen der Bundesländer oftmals voneinander abweichen. Mit Beginn des Frühlings dürfte der Wunsch nach Ausflügen ins Grüne und Spritztouren mit dem Oldtimer, dem Motorrad oder dem Cabrio deutlich zunehmen. Der ADAC klärt auf, was jetzt noch erlaubt ist.
Für Ausflüge ist entscheidend, in welchem Bundesland man sich befindet. Während Bayern oder Berlin als Bundesländer mit Ausgangsbeschränkungen der reinen Vergnügungstour den Riegel vorgeschoben haben, ist eine Ausfahrt in Bundesländern, in denen lediglich ein Kontaktverbot gilt, noch erlaubt. Laut ADAC wären die strengeren Beschränkungen jedoch in allen Bundesländern sinnvoll. Bewegung an der frischen Luft ist zwar wichtig, dies sollte aber möglichst im näheren Wohnumfeld stattfinden. Entscheidend ist der Mindestabstand zwischen Personen von zwei Metern – und der kann gerade an beliebten Ausflugszielen oft nicht eingehalten werden kann. Deshalb rät der ADAC zum jetzigen Zeitpunkt von solchen Ausflügen dringend ab. Ebenfalls nicht ratsam ist es, seinen Wohnwagen zum Campingplatz zu bringen. Zumindest sollte man sich vorab genau über Einschränkungen zu informieren. Grundsätzlich erlaubt ist der Transport des Wohnwagens laut ADAC nur noch in Ländern mit Kontaktverbot, in Ländern mit Ausgangsbeschränkungen jedoch nicht. Ein triftiger Grund zum Verlassen der eigenen Wohnung ist hier nicht mehr gegeben.
Doch nicht alles ist in Corona-Zeiten verboten: Sport, Spazierengehen und Bewegung an der frischen Luft sind in jedem Bundesland gestattet. In den meisten Bundesländern darf man allein, mit einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Haushalts an die frische Luft – nach Möglichkeit aber nur in der unmittelbaren näheren Umgebung und unter Beachtung des Mindestabstands. Ansonsten sollten aber alle Menschen – trotz Frühlingswetter – auch die kommenden Tage und Wochen grundsätzlich zuhause bleiben.
Bundesländer, in denen strenge Ausgangsbeschränkungen gelten, sind Bayern, das Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Berlin. Hier muss zum Verlassen der Wohnung immer ein wichtiger Grund vorliegen. Der Kontakt zu bestimmten Personengruppen ist zusätzlich beschränkt. Bei Kontrollen muss ein wichtiger Grund glaubhaft gemacht werden. In den anderen Bundesländern gibt es lediglich ein Kontaktverbot. Das bedeutet, dass der Kontakt nur zu bestimmten Personen zulässig ist und ein vorgegebener Abstand zu anderen Personen eingehalten werden muss. Ein wichtiger Grund zum Verlassen der Wohnung ist nicht erforderlich.
[Quelle & Text: ADAC-Pressemeldung vom 02. April 2020 - Foto: Marc Keiterling]
- Verkehr | ADAC e.V.
Novelle der Straßen-Verkehrsordnung tritt in Kraft – Regeln gelten für Verstöße ab Dienstag, 28.04.2020!
Die im Februar 2020 beschlossenen neuen Regeln der Straßen-Verkehrsordnung (StVO) und höhere Bußgelder für Verkehrsverstöße gelten ab Dienstag, 28.04.2020. Darauf weist der ADAC hin. Neben neuen Verkehrsregeln und höheren Bußgeldern soll die Novelle der StVO für mehr Sicherheit im Radverkehr sorgen.
Für das Überholen auf der Fahrbahn schreibt das Gesetz Autofahrern nunmehr einen Abstand zu Radfahrern oder E-Scootern von mindestens 1,50 Meter innerorts vor. Außerorts sind mindestens zwei Meter vorgeschrieben. Zur Vermeidung von schweren Unfällen dürfen Fahrzeuge über 3,5 Tonnen beim Rechtsabbiegen innerorts dort, wo mit Rad- oder Fußverkehr gerechnet werden muss, nur noch Schrittgeschwindigkeit fahren. Verstöße kosten 70 Euro Bußgeld, außerdem gibt es einen Punkt in Flensburg.
Temposünder müssen deutlich früher mit einem Fahrverbot rechnen. Ein Monat Fahrverbot wird innerorts bereits bei einer Überschreitung von 21 km/h verhängt. Außerorts greift das Fahrverbot von einem Monat ab einer Überschreitung von 26 km/h.
Das unberechtigte Parken auf einem Schwerbehinderten-Parkplatz kostet statt 35 künftig 55 Euro. Neu ist der Tatbestand für das unberechtigte Parken auf einem Parkplatz für E-Autos. Dafür wird ein Verwarngeld von 55 Euro fällig. Das rechtswidrige Parken an engen oder unübersichtlichen Straßenstellen oder im Bereich einer scharfen Kurve wird zukünftig statt mit 15 Euro mit 35 Euro geahndet. Für allgemeine Halt- oder Parkverstöße werden die Bußgelder von bis zu 15 Euro auf bis zu 25 Euro angehoben.
Teurer wird außerdem das verbotswidrige Parken auf Geh- und Radwegen sowie das unerlaubte Halten auf Schutzstreifen, ebenso für das Parken und Halten in zweiter Reihe. Für diese Verstöße werden die Geldbußen von ab 15 Euro auf bis zu 100 Euro erhöht. Werden andere Verkehrsteilnehmer behindert, droht ein Punkt im Fahreignungsregister in Flensburg.
Für das unerlaubte Nutzen einer Rettungsgasse sowie das Nichtbilden einer Rettungsgasse drohen nicht nur Bußgelder zwischen 200 und 320 Euro, sondern auch ein Monat Fahrverbot. Zusätzlich werden bei diesen Verstößen zwei Punkte im Fahreignungsregister eingetragen. Das Fahrverbot wird unabhängig von einer konkreten Gefahr oder Behinderung verhängt.
Für das sogenannte Auto-Posing – das Verursachen von unnötigem Lärm und einer vermeidbaren Abgasbelästigung etwa durch unnützes Hin- und Herfahren – fallen zukünftig statt bis zu 25 Euro bis zu 100 Euro Geldstrafe an.
[Quelle & Text: ADAC-Pressemeldung vom 27. April 2020 - Foto: ADAC e.V.]
- Frank Lehmann
Oldtimer kaufen oder verkaufen – das muss gut überlegt sein. Denn ein übereiltes Geschäft birgt auch Risiken.
Sie haben Ihr Traumauto vor Augen und das Angebot ist zu verlockend? Gerade bei besonders günstigen Angeboten sollte man vorsichtig sein. So gut sich das Internet zur komfortablen, weltweiten Suche eignen mag: Schnelle Schnäppchen in den Internetbörsen und -auktionen bleiben eher die Ausnahme. Für einen erfolgreichen Kauf oder Verkauf Ihres Oldtimers sollten Sie überlegt handeln. Unsere sieben Tipps helfen Ihnen dabei.
- Kauf nur mit Vorbesichtigung und Gutachter
- Beurteilung durch Zustandsnoten
- Mit Experten Note und Wert ermitteln
- FIVA Identity Card bestätigt Authentizität
- Fälschungen erkennen
- Oldtimer kostenlos inserieren oder versteigern
- Kaufvertrag als Beweissicherung
Auto- oder Motorradkauf per Handschlag? Lieber nicht! Zwecks Beweissicherung sollte man den Vertrag unbedingt schriftlich fixieren. ADAC Juristen haben einen speziellen Kaufvertrag für Oldtimer-Fahrzeuge entworfen, der die speziellen Belange beim Kauf/Verkauf eines Klassikers berücksichtigt. Der vom Verkäufer zugesagte Erhaltungszustand sollte in das Formular mit aufgenommen werden, denn dann wird er Vertragsbestandteil. Dies kann unter dem Punkt Sondervereinbarungen geschehen (z.B. Fahrzeug entspricht der Zustandskategorie 2-3).
Sofern ein detaillierter Zustandsbericht existiert wie z.B. ein Protokoll einer ADAC Gebrauchtwagenuntersuchung oder ein Gutachten eines Sachverständigen, sollte ein entsprechender Hinweis in den Vertrag mit aufgenommen werden. Zu durchgeführten Restaurierungen empfiehlt es sich, auf die schriftliche Angabe der Arbeitsschritte zu bestehen, vorzugsweise in Verbindung mit einer ausführlichen Foto-Dokumentation.
[Quelle & Text: Pressemitteilung ADAC vom 7. Februar 2020]
- Presse-Information ADAC e.V.
ADAC-Tipps zur besonderen Pflege in der kalten Jahreszeit
Wie macht man den Oldtimer richtig winterfest? Der ADAC hat hierzu Pflegetipps zusammengestellt, denn um im nächsten Frühjahr entspannt in die neue Oldtimersaison zu starten, bedarf es einiger Vorbereitungen, um das gute Stück schadlos durch die kalte Jahreszeit zu bringen.
Motor: Vor der Winterpause gehört ein standardmäßiger Ölwechsel zur Pflicht. Die Verwendung eines hochwertigen Motorenöls wird dabei dringend empfohlen, die Zugabe eines Öl-Additives ist nicht nötig. Ein spezielles Öl zum Schutz vor Korrosion sollte erst im Hinblick auf eine geplante, mehrjährige Standzeit verwendet werden.
Batterie: Um Schäden an der Batterie des Fahrzeugs zu vermeiden, sollte diese während der Standzeit abgeklemmt und in regelmäßigen Intervallen nachgeladen werden. Empfehlenswert ist es hierbei, ein spezielles Erhaltungs-Ladegerät zu verwenden, alternativ sollte die Batterie etwa alle zwei Monate für einige Stunden mit einem Standard-Ladegerät versorgt werden.
Karosserie: Vor der langen Standzeit sollte ausreichend Zeit für eine gründliche Wäsche des Fahrzeugs bleiben, eine penible Kontrolle der Lackoberfläche ist danach obligatorisch. Reste verschiedenster Verschmutzungen schaden dem Lack bereits nach kurzer Zeit. Gelegentlich bietet es sich an, zum besonderen Lackschutz etwas Hartwachs auf die Oberfläche aufzutragen, sinnvoll ist darüber hinaus auch eine entsprechende Überprüfung des Unterbodens und der Radhäuser.
Reifen: Um Reifen und Radaufhängungen zu entlasten, empfiehlt es sich, den Oldtimer aufzubocken. Steht das Fahrzeug auf eigenen Rädern, sollte der Reifendruck um etwa 0,5 Bar im Vergleich zum standardmäßigen Reifendruck erhöht werden. Vor der ersten Ausfahrt im Frühling sollte dann eine Überprüfung der Reifendrücke erfolgen, gegebenenfalls müssen diese entsprechend angepasst werden.
Tank: Vor einer längeren geplanten Standzeit im Winter sollte der Oldtimer vollgetankt werden. So lässt sich eine mögliche Rostbildung im Tank effektiv verhindern.
Kühlsystem: Alle Vorkehrungen zum Frostschutz sollten vor der Winterruhe des Fahrzeugs gründlich überprüft werden. Bei Bedarf ist es dringend empfehlenswert, ein geeignetes Frostschutzmittel zu verwenden.
Dichtungen: Gummis und Dichtungen gehören oftmals zu den empfindlichen Elementen eines jeden Fahrzeugs. Um die Bauteile geschmeidig zu halten, sollten diese vor der Winterpause deshalb gründlich mit einem geeigneten Pflegemittel behandelt werden.
Lagerung: Gegen das Einstauben des Oldtimers hilft bereits ein schlichtes Baumwolltuch, beispielsweise ein Bettlaken, je nach Modell sind im Fachhandel auch spezielle Überzüge zu erwerben. Kunstfaserhüllen oder Kunststofffolien sind hingegen nicht geeignet. Ideale Überwinterungsbedingungen findet das klassische Fahrzeug bei einer konstanten Temperatur von etwa 15 Grad Celsius und rund 40 Prozent Luftfeuchtigkeit. Der Fachhandel bietet hier verschiedene Produkte zur Luftverbesserung an, beispielsweise ein elektrischer Luftentfeuchter oder spezielle Trocken-Granulate mit Abtropfschale helfen, das vorhandene Raumklima deutlich zu verbessern. Sofern es der Stellplatz erlaubt, sollten die Fenster des Oldtimers zur besseren Belüftung stets geöffnet sein, die Feststellbremse sollte in keinem Falle über einen längeren Zeitraum angezogen sein.
Alles Wissenswerte sowie weitere Informationen zur Einlagerung von Oldtimern im Winter gibt es online unter adac.de/klassik und im ADAC Klassik Oldtimer-Ratgeber, der online sowie in allen Geschäftsstellen des ADAC für Mitglieder kostenlos erhältlich ist.
Unter maßanfertigten Pyjamas dösen Capri am liebsten durch den Winter.
[Quelle: Presse-Information ADAC e.V. vom 11.10.2019]
- Frank Lehmann
Das Kölner Werk und der Capri - hier begann vor 50 Jahren eine Erfolgsgeschichte.
Zur Jahresmitte meldete sich die Deutsche Presseagentur bei unserem heutigen 3. Vorsitzenden und Öffentlichkeitsarbeiter des CCD, Frank Lehmann, zur Durchsicht eines Artikels zum Geburtstag unseres Lieblingsautos. Frank wurde dort auch von Autor Thomas Geiger zitiert, sein Bericht erschien bundesweit in vielen Zeitungen außerhalb der Oldtimer-Fachzeitschriften. Der Zeitpunkt des Produktionsstarts liegt jetzt bereits hinter uns, vor mehr als 50 Jahren also liefen die ersten Serien-Capri vom Band. Verkauft wurden sie ab dem Frühjahr 1969. Es liegt auf der Hand, dass der I-er im kommenden Jahr besonders im Blickfeld steht. An dieser Stelle geben wir nun den Artikel Thomas Geigers wieder.
Heintje, Peter, Conny
Deutschland zum Ende der 1960er: Im Wohnzimmer stand noch der Nierentisch, im Radio spielten sie Heintje, Peter Kraus oder Conny Froboess, und am Sonntag trug man Anzug und Krawatte. Doch die Jugend begehrte auf und zettelte eine Revolution an gegen das Spießertum, die selbst die Autohersteller erfasste. Zwar kaufte deren Neuwagen nach wie vor die Elterngeneration, doch so ein bisschen Lebensfreude konnte offenbar nicht schaden.
Das dachten sich zum Beispiel die Planer bei Ford in Köln und trumpften mit dem Capri auf. Entwickelt wurde er seit Mitte der 1960er Jahre, die Produktion in Köln begann 1968, und den Einstand vor großem Publikum gab er 1969 auf der Motorshow in Brüssel.
Damit reagierte der Konzern nicht nur auf die wilde Stimmung im Land, sondern vor allem auf den Absatzrückgang ab Mitte der 1960er und kopierte deshalb ein Rezept, das in den USA bereits erfolgreich funktioniert hatte: den Ford Mustang. Genau wie dieser Amerikaner sollte deshalb auch das europäische Auto den bezahlbaren Sportwagen geben, der optisch was hermacht.
Die magere Basisversion
Die Basisversion musste allerdings mit einem mageren 1,3-Liter von 37 Kilowatt und 50 PS auskommen. Doch dafür kostete der 1300-er auch nur 6995 D-Mark. Dass sich der Capri auch sportlich bewegen ließ, zeigten Heroen wie Niki Lauda oder Walter Röhrl auf der Rennstrecke, die zu Beginn ihrer Karriere allesamt mal am Steuer eines Capri saßen. Zwar gab es für die Rennwagen Motoren mit zum Teil mehr als 368 Kilowatt oder 500 PS und extrabreite Karosserien. Doch auch für die Normalverbraucher gab es etwas, etwa den RS 2600 für 15.800 D-Mark. Mit seinem von 2,3 auf 2,6 Liter aufgebohrten Sechszylinder damals tatsächlich fast so sportlich wie ein Elfer, ist der RS heute eines der begehrtesten Modelle in der Ahnenreihe der ersten Capri-Generation - und selbst als Oldtimer ein mitreißendes Auto.
Die Füße tanzen auf den Pedalen
Denn sobald der Motor unter der langen Haube mal warm ist, spurtet der Ford auch im Rentenalter noch wie ein Rennwagen und stürmt ohne großen Anlauf mit über 200 Sachen auf die linke Spur - kein Wunder, bei 110 Kilowatt = 150 PS und nur kaum mehr als 1.000 Kilo. Die vier Gänge flutschen nur so durchs Getriebe, die Füße tanzen auf den Pedalen, mit festem Griff am tief geschüsselten Lenkrad dreht man den langen Bug in die Kurve, und mit einem eleganten Schwenk des knackigen Hecks treibt einen der Hinterradantrieb wieder hinaus - schneller und immer schneller wird dieser Tanz.
Bis man irgendwann am Quietschen der Reifen und dem erschreckten Blick des Beifahrers erkennt, dass der Capri eben doch ein Oldtimer ist und weder Servolenkung noch ABS und erst recht kein ESP für Sitte und Anstand sorgen.
Diese Silhouette hat es bis Ende 1973 mehr als einer Million Käufer angetan.
Mit einem Sprintwert von 9,2 Sekunden und einer Spitze von 202 Stundenkilometern kann der Capri noch heute manche Mittelklasse-Limousine versägen. Wie muss sich das also erst vor knapp 50 Jahren angefühlt haben?
Das spektakuläre Design und die Erfolge im Motorsport - das macht auch für Frank Lehmann den Reiz des Capri aus. Der Euskirchener ist im Vorstand des Capri Club Deutschland und schwört auf das Kölner Coupé, seit er im Alter von 15 Jahren mit seinem Vater im Frühjahr 1969 bei der Händlerpremiere des Capri war.
Ein Capri braucht aber gute Pflege. Erstens, weil der Capri ein empfindliches Auto ist, dem vor allem der Rost bisweilen schwer zusetzt. Und zweitens, weil er so langsam wertvoll wird.
Verdoppelte Preise
„Die Preise zum Beispiel für den RS haben sich in den letzten Jahren glatt verdoppelt“, sagt der Capri-Kenner und taxiert das Sportmodell in gutem Zustand auf beinahe sechsstellige Werte: „60.000 Euro sind immer drin, 80.000 keine Seltenheit mehr und die 100.000 wurden auch schon geknackt.“ So tief muss man nicht in die Tasche greifen, sagt Lehmann, dessen auf 132 Kilowatt (180 PS) getunter 69-er gerade für 27.000 Euro neu versichert wurde. Den 1300-er zum Beispiel gibt es seinen Angaben zufolge in einem guten Zustand schon für deutlich unter 10.000 Euro. Und wer sich nicht vor ein paar Schönheitsreparaturen scheut, sitzt auch schon für 3.000 oder 5.000 Euro hinter dem Steuer.
Viel Rauch - um viel.
Die kleinen Preise sind die Folge der hohen Stückzahlen. Denn der Capri wurde zum Dauerbrenner. Als die Produktion 1986 nach knapp 20 Jahren und drei Generationen eingestellt wurde, standen am Ende über 1,8 Millionen Autos in den Büchern.
[Text: Thomas Geiger (Deutsche Presseagentur) - Fotos: Marcus Gloger (Auto Bild Klassik) & Walter Winkler]
- Ralf Wagner & Marc Keiterling
Ralf Wagner im Fokus der WDR-Kamera.
Produktionsstart des Capri vor 50 Jahren - das sollte auch den Westdeutschen Rundfunk interessieren. Schließlich schrieb das Coupé vom Rhein ein gewichtiges Kapitel zur Geschichte des Autolands Nordrhein-Westfalen, dem angestammten Sendegebiet des WDR. So schlugen wir dem Sender einen Beitrag vor. Dort stieß dies auf Interesse und es tauchte die Rückfrage nach einem Besitzer aus Köln auf. Hintergrund: Autor Jens Gleisberg produzierte den Beitrag für die „Lokalzeiten“ aus Köln und Aachen. Dafür sollte der lokale Bezug nicht nur in Bezug aufs Auto her. Ralf Wagner erklärte sich bereit. Hier sein Protokoll zweier Drehtage.
Kleiner Jux mit dem WDR-Team
„Der Tag des Drehs bei mir auf dem Garagenhof. Gluthitze, 38 Grad am 3. August. Die Nachbarn verrenken sich die Köpfe hinter ihren Gardinen, so was kommt ja nicht oft vor. Zunächst steht eine kurze Besprechung darüber an, wie der Dreh ablaufen soll.
Ich zeige den Fernsehleuten zunächst nicht meinen RS, der ins Bild soll, sondern in der Nebengarage mein Restaurationsobjekt. Dort baue ich gerade einen 2,8i auf, der steht ziemlich zerpflückt da. Dieses Bild vor Augen fällt dem WDR-Team fast die Kinnlade herunter. ´So können wir sicher nicht fahren´, meint Autor Jens Gleisberg fassungslos. Keine Panik, liebe Leute, es war nur ein Jux! Blick frei auf den RS, Erleichterung pur.
Es folgen Aufnahmen in der Garage, bevor wir aufbrechen. Die Ausfahrt wird in mehreren Etappen gefilmt. Zunächst lenke ich den Capri vom Hof, dann durch unsere Siedlung und schließlich auf eine freie Straße. Die Kamerafrau hat auf dem Beifahrersitz Platz genommen und ich schildere, mit einem Mikrofon verkabelt, wie ich zum Capri-Besitzer wurde. Dass ich mit dem RS auf eigener Achse auch zu weit entfernten Zielen, wie etwa nach Norwegen, fahre, beeindruckt die TV-Truppe sichtlich.
Es folgen Aufnahmen in der Garage, bevor wir aufbrechen. Die Ausfahrt wird in mehreren Etappen gefilmt. Zunächst lenke ich den Capri vom Hof, dann durch unsere Siedlung und schließlich auf eine freie Straße. Die Kamerafrau hat auf dem Beifahrersitz Platz genommen und ich schildere, mit einem Mikrofon verkabelt, wie ich zum Capri-Besitzer wurde. Dass ich mit dem RS auf eigener Achse auch zu weit entfernten Zielen, wie etwa nach Norwegen, fahre, beeindruckt die TV-Truppe sichtlich.
Anlässlich unserer Führung durch die Classic Cars im Werk rückt am 24. August der WDR noch einmal an, um mehr Fahrzeuge aus Reihen des CCD im Bild zu haben und die Führung zu zeigen. Ein letztes Interview und der Bericht war fertig. Zu sehen ist er auf der Homepage unseres Clubs.“
Redakteur Jens Gleisberg (links) stellte Wagner die Fragen.
[Text: Ralf Wagner & Marc Keiterling - Fotos: Marc Keiterling]