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- Marc Keiterling
Die sehenswerte Sendung „Auto-Ikonen“ im SWR am Jahresende 2020, Walter Winkler und sein Auftritt in der Sendung über die 60er Jahre im Dezember 2020 im WDR, der Beitrag mit Dieter Johannes ebenfalls im SWR Anfang Oktober 2020, die Filme zum 50. unseres Lieblingsautos 2019 im ZDF und bei der DW. Der Capri fuhr zuletzt immer wieder über die Mattscheibe. Am nächsten Mittwoch tut er es wieder – diesmal gemeinsam mit dem Opel Manta.
Am 21. April ist in der WDR-Sendung „Markt“ ab 20.15 Uhr ein Beitrag zum Thema Oldtimer zu sehen. Über ihre Leidenschaft sprechen dabei Beate und Marc Keiterling. Beate in ihrem Manta GT/E, Marc in seinem Capri III. Thematisch geht es dabei unter anderem um die Frage, was ein rollendes Kulturgut ausmacht und ob Autos ab den kommenden „H-Kennzeichen-Jahren“ – aktuell ist das 1991 – aufgrund ihrer Ähnlichkeit erhaltenswert sind.
Beate und Marc Keiterling im Fokus.
[Text & Fotos: Marc Keiterling]
- Pressemitteilung ADAC e.V.
Achtung bei der 07-er Zulassung - keine Probleme mit dem H oder der Saison
Wer mit dem Oldtimer ins Ausland fährt, sollte die Vorschriften kennen: Wohin darf man mit H-Kennzeichen oder rotem 07er-Kennzeichen? Wo ist das D-Schild Pflicht und was gilt in Umweltzonen?
Wer ein H-Kennzeichen an seinem Capri hat, muss auf Reisen keine Probleme befürchten: Damit gibt es keine Einschränkungen für Fahrten ins Ausland. Das H-Kennzeichen dient dem Dauerbetrieb des Fahrzeugs, während das rote 07-Kennzeichen ausreicht, wenn nur die gelegentliche Teilnahme an Veranstaltungen geplant ist. Voraussetzung für beide Kennzeichen ist ein Mindestalter von 30 Jahren (Erstzulassung, nicht Baujahr). Für die Einstufung als Oldtimer ist in beiden Fällen eine spezielle Begutachtung durch einen amtlich anerkannten Sachverständigen oder Prüfingenieur erforderlich.
Beim Saison-Kennzeichen für Fahrzeuge, die nicht das ganze Jahr genutzt werden, legt man verbindlich fest, für welchen zusammenhängenden Zeitraum- mindestens zwei, höchstens elf volle Monate - das Fahrzeug zugelassen sein soll. Die Kombination von H-Zulassung und Saisonkennzeichen ist ebenfalls möglich. Auch beim Saisonkennzeichen gelten bei Fahrten ins Ausland während der Gültigkeitsdauer keine Einschränkungen.
Mit dem roten 07-er Wechselkennzeichen für mehrere Fahrzeuge sind nur die Teilnahme an Oldtimer-Veranstaltungen, An- und Abfahrten hierzu sowie Probe-, Überführungs- und Prüfungsfahrten zum Zweck der Wartung oder Reparatur (sog. Werkstattfahrten) gestattet. Für Fahrten im Ausland muss das 07er-Kennzeichen von den dortigen Behörden nicht anerkannt werden, auch wenn es in der Praxis häufig toleriert wird, wenn die Eintragung der Daten im Fahrzeugschein von der Zulassungsstelle vorgenommen wurde. Aus einigen Ländern, wie beispielsweise aus Frankreich und den Benelux-Staaten, wurden dem ADAC immer wieder einmal Beanstandungen gemeldet, so dass Schwierigkeiten mit hohen Bußgeldern und gegebenenfalls einer Fahrzeugbeschlagnahme nicht ausgeschlossen werden können. Bei Rallyes und Ausfahrten ins Ausland sollten Veranstalter eine entsprechende Genehmigung bei den zuständigen Behörden beantragen.
Wer schon einmal mit einem 07er-Kennzeichen Anerkennungsprobleme im Ausland hatte, wird gebeten, diese Erfahrungen den Oldtimer-Experten des ADAC mitzuteilen. Dies ist per E-Mail an
Auch das rote 06-er Händlerkennzeichen wird nicht überall akzeptiert. Dieses Kennzeichen, das nicht nur auf Oldtimer beschränkt ist, bleibt gewerblichen Nutzern (Händlern, Herstellern, Werkstätten und anderen) vorbehalten für Probe-, Prüfungs- und Überführungsfahrten. Es wird im Ausland nicht überall akzeptiert, da der hierfür ausgegebene rote Fahrzeugschein nicht dem internationalen Straßenverkehrsübereinkommen entspricht. In Österreich und in Italien wird es meist toleriert, in anderen Ländern kann die Verwendung problematisch sein.
Das Kurzzeit-Kennzeichen mit den Nummern 03 oder 04 für Probe- und Überführungsfahrten wird für maximal fünf Tage ausgestellt. Auch dieses Kennzeichen wird im Ausland nicht überall akzeptiert. In Dänemark, Österreich und Italien wird es aufgrund von Abkommen anerkannt, in anderen Staaten allenfalls toleriert.
Unzulässig ist die Praxis, mit einem roten 06-er Händlerkennzeichen oder einem Kurzzeitkennzeichen aus Deutschland „im Gepäck“ anzureisen, das Schild dann im Ausland an einem Kfz oder Anhänger anzubringen und so nach Deutschland zu fahren. Diese nicht erlaubte Fernzulassung kann hohe Strafen zur Folge haben.
Rallyes und Ausfahrten
Für Rallyes müssen Oldtimer bei allen Fahrten auf öffentlichen Straßen eine gültige Straßenzulassung besitzen. Bei internationalen und nationalen Renn-/Rallye- und Gleichmäßigkeitswettbewerben im Rahmen der FIA/DMSB-Gruppen haben Standard-Kennzeichen (Eurokennzeichen), Saison-Kennzeichen (innerhalb des angegebenen Zeitraumes) und H-Kennzeichen Gültigkeit. Dagegen sind rote 06-er Händlerkennzeichen, Kurzzeit-Kennzeichen (03-er oder 04-er) und Ausfuhr-Kennzeichen bei solchen Veranstaltungen nicht erlaubt.
Bei roten 07er-Kennzeichen gibt es bei sportlich orientierten Wettbewerben teilweise Zusatzbestimmungen – diese sollten vorher beim Veranstalter abgefragt werden beziehungsweise sind in den Ausschreibungsunterlagen verzeichnet.
Das genormte D-Schild (11,5 x 17,5 Zentimeter) ist nach wie vor für Pkw und Motorräder in allen Nicht-EU-Ländern Pflicht. Nur in EU-Ländern sowie in der Schweiz, Liechtenstein und Norwegen wird das kleine D im Euro-Kfz-Kennzeichen anerkannt. Bei Nichtbeachtung drohen Geldbußen.
Umweltzonen
Für Umweltzonen in Deutschland gilt bekanntlich: Freie Fahrt mit H-Kennzeichen oder rotem 07-Kennzeichen. Fahrteinschränkungen für Oldtimer im benachbarten Ausland hatten die europäischen Oldtimer-Verbände jahrelang verhindert. Doch auch in Städten in Europa werden immer mehr verschiedene Zufahrtsbeschränkungen und -verbote eingerichtet. Teilweise ähneln diese Umweltzonen denen in Deutschland (zum Beispiel CRIT’Air in Frankreich), hinzu kommen Umweltzonen zur Senkung der Schadstoffbelastung, Zufahrtsbeschränkungen zur Verkehrsberuhigung, zeitlich begrenzt oder mit Straßenmaut. Wer mit dem Oldtimer in andere Länder reist, sollte sich grundsätzlich im Vorfeld über die verschiedenen Regelungen informieren.
Mehr Infos und den kompletten ADAC Oldtimer Ratgeber mit allen Infos gibt es zum Gratis-Download unter der Rubrik Oldtimer & Youngtimer.
[Text: Pressemitteilung ADAC e.V.]
- Ford-Werke
Zu Beginn dieses Jahres feierten sie bei Ford einen Ort, der für unser Lieblingsauto ein sehr besonderer ist. Von den gut 1,8 Millionen Einheiten wurden satte 1,4 Millionen in Köln gefertigt, doch in Saarlouis lief 1973 der einmillionste Capri vom Band. Ein blau-weißer RS - leider ist nicht bekannt, ob es dieses Auto noch gibt.
Das Jahr 1970 war ein Jahr mit vielen geschichtsträchtigen Ereignissen: Willy Brandt kniete in Warschau, die Beatles trennten sich und Pelé holte mit der brasilianischen Fußballnationalmannschaft seinen dritten WM-Titel.
Das Ford-Werk Saarlouis wurde am 11. Juni 1970 offiziell eingeweiht. Merkwürdigerweise lief bereits am 20. Oktober 1969 die erste Rohkarosse vom Band. Der „Hundeknochen“-Escort wurde wie alle seine Nachfolger an der Saar produziert. Der Capri war im Südwesten nur ein „Nebenprodukt“, allerdings erlebte hier der einmillionste Wagen dieser Baureihe seinen Bandablauf.
Doch im beschaulichen Saarlouis fand am 16. Januar 1970 ein Ereignis statt, das für die Stadt, das gesamte Saarland und die Ford-Welt noch bedeutsamer war: Das erste Fahrzeug rollte im Ford-Werk Saarlouis vom Band.
Es war ein Escort mit 1,1-Liter-Motor und 40 PS. Also ein Auto mit relativ kleinem Motor und relativ wenig Leistung, aber umso größerer Bedeutung. Denn mit diesem Escort begann die Erfolgsgeschichte des Ford-Werks Saarlouis, das sich zu einer der effizientesten Produktionsstätten in der gesamten Branche und zu einem der größten Arbeitgeber des Saarlandes entwickelte.
Bis heute sind in Saarlouis mehr als 15 Millionen Ford-Modelle vom Band gelaufen. Dass das Werk solche Dimensionen erreichen würde, war vor 50 Jahren noch nicht absehbar und wohl auch kaum vorstellbar. Doch von Anfang an wurden große Hoffnung und wirtschaftliche Bedeutung mit dem Ford-Werk verbunden. Das zeigte sich schon allein daran, dass Ministerpräsident Franz-Josef Röder den ersten Ford Escort aus Saarlouis eigenhändig vom Band fuhr.
Inbetriebnahme in Etappen
EtappenBereits dreieinhalb Jahre zuvor, am 16. September 1966, legte Ford-Generaldirektor Robert G. Layton den Grundstein für den Bau des Werks. Es entstand im wahrsten Sinne des Wortes auf der grünen Wiese - nämlich auf dem Gelände des ehemaligen Flugplatzes Röderberg. Das 1,4 Millionen Quadratmeter große Werkareal war bis dahin von Wiesen und Bäumen überwuchert. Dass Ford sich hier niederließ, lag auch an einem besonders einflussreichen Unterstützer: Ludwig Erhard, damaliger Bundeskanzler und Vater des Wirtschaftswunders, setzte sich beim Ford-Vorstand in Köln für Saarlouis ein. Mit der Ansiedlung von Ford wollte Erhard die saarländische Wirtschaft beleben, die durch die starke Konzentration auf Kohle und Stahl in die Krise geraten war.
Die Produktion im Ford-Werk begann schon 1968, allerdings wurden noch keine kompletten Fahrzeuge hergestellt. Rund 700 Beschäftigte fertigten zunächst Karosserieteile für andere europäische Ford-Werke, aber auch für Renault aus dem benachbarten Frankreich. Im Oktober 1969 entstand dann die erste Escort-Rohkarosse und drei Monate später folgte die eigentliche Geburtsstunde des Automobilwerks Saarlouis.
15 Millionen Fords aus dem Saarland - es waren diese Baureihen: Escort (sämtliche Baureihen), Capri (I-er und II-er bis 1975), Fiesta (erste Baureihe bis 1980), Orion (beide Baureihen), Kuga (erste Baureihe bis 2012) und C-Max (2003 bis 2010 und 2014 bis 2019). Für den Focus ist Saarlouis seit Produktionsanlauf 1998 das Stammwerk. Der 15-millionste Focus wurde im Dezember 2019 dem Verkauf übergeben. Sein 2,3-Liter-Motor ist mehr als doppelt so groß wie der des ersten Ford aus Saarlouis. Doch während der Escort der ersten Baureihe 40 PS generierte, bringt der Focus ST 280 PS auf die Straße, also exakt die siebenfache Leistung.
Offiziell eingeweiht wurde das Werk am 11. Juni 1970 bei einem Festakt mit der Unterzeichnung der Gründungsurkunde durch Henry Ford II. Der Enkel des Firmengründers bezeichnete das Fabrikgelände in Saarlouis „als eines der schönsten Ford-Werke der ganzen Welt“. Man habe sich aufgrund der günstigen geografischen Lage für das Saarland entschieden, sagte Ford. „Außerdem glauben wir, dass die Schaffung neuer Arbeitsplätze in diesem Gebiet nicht nur der Bevölkerung an der Saar, sondern auch unserem Unternehmen Nutzen bringt.“
[Text & Fotos: Ford Werke]
- Autostadt Wolfsburg & Marc Keiterling
Schon berichtete Wolfgang Stein über seinen seltenen I-er in der speziellen Farbe Hellgrün 67. Über die Restaurierung berichtete er weiterhin, das besondere Grün trägt auch ein Capri von Volkswagen. Von wem?
In der Autostadt Wolfsburg befindet sich unter anderem das sogenannte „ZeitHaus“, in dem automobile Meilensteine auch fernab des VW-Konzerns ausgestellt sind. In dieser Sammlung befindet sich auch ein Capri in der selben Farbgebung wie Wolfgang sie besitzt: Hellgrün 67 mit schwarzem Vinyldach.
Warum für die dortigen Ausstellungsmacher der Capri ein Meilenstein ist, wird so begründet: „Der Capri war das erste europäische ´personal car´, ein sportlich eigenständig eingekleidetes Coupé, das sich der Käufer nach seinen individuellen Wünschen zusammenstellen konnte. Basismotorisierung war anfangs der im ZeitHaus gezeigte 1,3-Liter-V4, ab September 1972 ein Reihenvierzylinder mit 1,3 Liter Hubraum und 55 PS. Mit seinem Konzept fand der Capri bei Opel (Manta), Toyota (Celica) und Volkswagen (Scirocco) Nachahmer. Die vom Capri ausgelöste Entwicklung extrem breit gefächerter Motoren- und Ausstattungs-Optionen pro Typ ist heute genereller Standard.“
Auf Maß des Kunden zu schneidern
Die kennen sich aus bei VW, da gibt es nichts einzuwenden. Es ist auch nicht zu beanstanden, dass sie die Basismotorisierung nicht gerade loben: „Insbesondere in der 1,3-Liter-Variante, wie sie die Autostadt aus erster Hand und unrestauriert in der Schweiz fand und nun im ZeitHaus präsentiert, herrscht beim Beschleunigen eine gewisse Lethargie, die so gar nicht zum dynamischen Äußeren des Coupés passen will. “ Den Neupreis der im ZeitHaus präsentierten Variante 1300 XL gibt VW mit 8.385 D-Mark an.
Zusammengefasst schwärmen sie in Wolfsburg über unser Lieblingsauto: „Automobile Meilensteine sind das Thema des ZeitHauses in der Autostadt – dies ungeachtet ihrer Herkunft. ZeitHaus-Philosophie ist es, Trendsetter zu präsentieren: Automobile, die Maßstäbe definierten und anderen Herstellern als Vorbild dienten, sei es technologisch, in der Produktionsweise, im Design, konzeptionell oder in Sachen Marketing. Der Ford Capri gehört zweifellos zu diesem elitären Kreis. Er war Ende der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts das erste preisgünstige Großserien-Sportcoupé Europas, das sich der Kunde dank üppigen Variantenreichtums schon ab Werk individuell auf Maß schneidern lassen konnte.“
In der Knallerfarbe Hellgrün 67 glänzt dieser Capri aus der Schweiz (erkennbar an den Seitenblinkern und weißen Blinkergläsern vorn) im „ZeitHaus“ der Autostadt Wolfsburg.
[Text: Autostadt Wolfsburg & Marc Keiterling - Foto: Autostadt Wolfsburg]
- Ford-Werke
Der Capri wurde bekanntlich sowohl auf der britischen Insel als auch in den Werken Saarlouis und Köln gefertigt. Am Rhein entstanden die mit Abstand meisten Einheiten, hier war in den späten Jahren die Produktion zusammengefasst - somit ist der Capri ein Rheinländer. Dort wurde in diesem Jahr ein großer Geburtstag begangen: 90 Jahre Ford im Rheinland.
Am 2. Oktober 1930 legten Henry Ford und der damalige Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer den Grundstein für die Ford-Werke in Köln-Niehl. Seitdem sind 19 unterschiedliche Baureihen und mehr als 17,5 Millionen Modelle in Köln vom Band gelaufen.
Köln vor 90 Jahren: Der ambitionierte Oberbürgermeister Konrad Adenauer hat in seiner Amtszeit bereits einige Großprojekte vorangetrieben. Die Messehallen sind gebaut, die Universität neu gegründet und der Grüngürtel angelegt. Nun will er ein Unternehmen von Weltrang, das auf der Suche nach einem neuen Produktionsstandort in Deutschland ist, an den Rhein locken. Und auch dieses Vorhaben realisiert er. Köln setzt sich gegen Städte wie Magdeburg, Frankfurt am Main oder Neuss durch und erhält den Zuschlag der Ford Motor Company.
Ford wird zur Kölner Marke: Am 2. Oktober 1930 legt Henry Ford persönlich den Grundstein der Ford-Werke in Köln-Niehl.
Illustre Runde bei der Grundsteinlegung: Henry Ford und Ehefrau Clara (3. und 2. v.li.), Sir Percival Lea Perry, Ford-Europa-Chef (2. v.re.), und der damalige Kölner Oberbürgermeister und spätere Bundeskanzler Konrad Adenauer (re.). Adenauer hatte Ford erfolgreich in seine Heimatstadt an den Rhein gelockt und damit Mitbewerber wie Neuss, Frankfurt am Main oder Magdeburg ausgestochen.
Henry Ford legt den Grundstein
Am besagten Tag im Oktober kommt der legendäre Firmengründer Henry Ford nach Köln, um gemeinsam mit Adenauer den Grundstein des neuen Werks in Niehl zu legen. Der Beginn einer echt kölschen Erfolgsgeschichte.
Bereits seit August 1925 hatte Ford in Deutschland Autos gebaut. In gemieteten Werkhallen am Berliner Westhafen setzten die ersten deutschen Mitarbeiter das legendäre T-Modell („Tin Lizzie“) aus vorgefertigten Teilen zusammen. Als Ford dann in Deutschland einen richtigen Produktionsstandort und eine deutsche Unternehmenszentrale aufbauen will, fällt die Wahl auf Köln.
Oberbürgermeister Konrad Adenauer, der nach dem Krieg zum ersten Kanzler der Bundesrepublik avanciert, hatte Henry Ford von den Standortvorteilen am Rhein überzeugt. Der Firmengründer gibt sich bei der offiziellen Grundsteinlegung am 2. Oktober 1930 äußerst zuversichtlich: „Ich weiß, die Deutschen werden einen guten Job machen.“ Als erster Ford „Made in Cologne“ läuft am 4. Mai 1931 ein Lastkraftwagen, das Modell AA, vom Band. 619 Ford-Mitarbeiter produzieren auf 33.000 Quadratmetern Fabrikfläche 60 Fahrzeuge pro Tag, zunächst Personenkraftwagen des Modells A und den genannten Lkw.
Für alle neuen Ford-Werke ganz wichtig, die Lage am Wasser: In Köln haben die Ford-Werke eine 740 Meter lange Rheinfront. Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1931.
Schon zwei Jahre nach dem Start, 1933, ist das Angebot von Ford in Deutschland auf drei Pkw-Baureihen angewachsen: die Modelle B (Rheinland), Y (Köln) und der mondäne V8.
Rheinland, Köln, Taunus
Der Eifel ersetzt 1935 das Modell Y und wird ebenfalls noch in den 1930er Jahren vom ersten Vertreter einer legendären Baureihe abgelöst - vom ersten Taunus, dem sogenannten „Buckel-Taunus“. Dieser rollt ab 1939 in Köln vom Fließband und startet damit seine lange Erfolgsgeschichte, die zunächst allerdings vom Ausbruch des 2. Weltkriegs unterbrochen wird. Die Ford-Produktionsanlagen werden 1942 zu feindlichem Vermögen erklärt, vom NS-Regime beschlagnahmt und dürfen während des Kriegs nur von Deutschen geführt werden. Zugleich beginnt die Umstellung von der Pkw- zur Lkw-Produktion für militärische Zwecke, auch mit Hilfe von Fremd- und Zwangsarbeitern aus den von der deutschen Wehrmacht besetzen Gebieten.
Nach dem Krieg - die Produktion beginnt bereits im Mai 1945 - werden trotz Energie- und Materialengpässen im Jahr 1946 fast 4.700 Lastkraftwagen produziert, und 1948 läuft die Produktion des „Buckel-Taunus“ wieder an. Der Taunus wird in sieben Generationen und in rund 3,2 Millionen Einheiten in Köln vom Band rollen - darunter wahre automobile Klassiker wie die „Meisterstücke“ 12 M und 15 M oder die „Badewanne“.
Es folgen in Köln Granada, Fiesta, Scorpio, Puma, Fusion - aber aus unserer Sicht selbstverständlich vor allem der „Beau de Cologne“, unser Lieblingsauto. 1968 laufen im November die Bänder für eine „Auto-Ikone“ an. Das Sportcoupé Capri wird bis Dezember 1986 in rund 1,4 Millionen Einheiten am Rhein produziert, insgesamt sind es bekanntlich gute 1,8 Millionen Exemplare.
Wachstum in Köln
In den vergangenen neun Jahrzehnten sind die Ford-Werke in Köln immer weiter gewachsen. So kommt 1962 das Motorenwerk in Niehl dazu und im selben Jahr das europäische Teilevertriebszentrum in Merkenich. Ford versorgt von Köln aus Händler, Importeure und Tochtergesellschaften in ganz Europa mit Ersatzteilen. Im Sommer 1968 nimmt das „John-Andrews-Entwicklungszentrum“ in Merkenich seine Arbeit auf und bündelt als „Center Of Exellence“ die globale Fahrzeugentwicklung von Pkw im B- und C-Segment. 1994 wird der Kölner Standort zudem in Aachen um das einzige Forschungszentrum von Ford außerhalb der USA erweitert - das europäische Ford Research & Innovation Center (RIC) mit aktuell rund 250 Ingenieuren und Wissenschaftlern. Schließlich wird 1998 sogar die Zentrale von „Ford of Europe“ von Warley/Großbritannien an den Rhein verlegt und lenkt von Köln aus sämtliche Aktivitäten auf dem Kontinent. Als Zentrum von Verwaltung, Design, Entwicklung und Produktion wird Köln damit zu einem der weltweit wichtigsten Ford-Standorte.
Das neueste Produkt des gemeinschaftlichen Schaffens am Standort Köln und jüngster Spross in der Fiesta-Familie ist der Fiesta EcoBoost Hybrid. Im Sommer dieses Jahres war Serienstart für diese „Mild-Hybrid-Variante“. Mit der Elektrifizierung ihres Erfolgsmodells leisten die Kölner Ford-Werke einen wichtigen Beitrag zur übergeordneten Elektrifizierungsstrategie des Autobauers mit Stammsitz in Dearborn im US-Bundesstaat Michigan. Bis Ende 2021 werden plangemäß in Europa 18 elektrifizierte Ford-Modelle auf dem Markt sein.
Ansonsten überschatten die Auswirkungen des Corona-Virus das Jubiläumsjahr 2020. Um seine Mitarbeiter vor möglichen Infektionen zu schützen, unterbricht Ford an allen europäischen Produktionsstandorten zwischenzeitlich die Fahrzeugfertigung. Von Mitte März bis Anfang Mai stehen in Köln die Bänder mehr als sechs Wochen lang still.
Strenge Schutzmaßnahmen
Als die Produktion wieder anläuft, hat Ford strenge Hygiene- und Schutzmaßnahmen eingeführt: So gelten auf dem Werkgelände Abstandsregeln und Maskenpflicht. Zudem misst der Werkschutz an den Werktoren bei allen Mitarbeitern und Gästen die Temperatur. Bei erhöhter Temperatur wird der Zugang verweigert. Damit geht Ford mit seinem Sicherheitskonzept sogar über die Empfehlung der Gesundheitsbehörden hinaus.
Inzwischen rollen in Köln wieder 1.120 Fiesta pro Tag vom Band, also fast genauso viele wie vor der Corona-Pause, wo 1.150 Einheiten täglich gezählt wurden. Das leicht reduzierte Produktionsvolumen liegt an zusätzlichen Pausen, die Ford seinen Mitarbeitern aufgrund der Maskenpflicht gewährt. Zusätzliche Zeit zum „Durchschnaufen“.
Der Kölner Dauerbrenner und sein Urahn: Das Modell A (vorn in der Mitte) ist die erste Pkw-Baureihe, die Ford in Köln produziert hat. Der Fiesta EcoBoost Hybrid aus der aktuellen, achten Fiesta-Generation, ist die erste elektrifizierte Variante des Kleinwagens. Drumherum verschiedene Modelle aus rheinischer Produktion. Alles vor der Halle A, deren Grundstein Henry Ford und Konrad Adenauer am 2. Oktober 1930 legten.
[Text & Fotos: Ford-Werke]
- Marc Keiterling
Der historische Vierseithof der Winklers in der Rureifel war Ausgangspunkt einer Ausfahrt von vier Capri am letzten August-Wochenende 2020.
Die diesjährige Ausfahrt des CCD konnte aufgrund der Corona-Problematik bekanntlich nicht stattfinden. Was eine überschaubare Gruppe einiger Capri-Enthusiasten aber nicht davon abhielt, ein gemeinsames Wochenende zum geplanten Termin im Zeichen des Kölner Coupés zu verbringen. Motto: „Keine Ausfahrt? Nicht mit uns!“
Regina und Walter Winkler wohnen schön. Sehr schön sogar, auf einem historischen Vierseithof in der Rureifel. Köln nordöstlich in Reichweite, „krumme Straßen“ an der südlichen Ortsgrenze von Wollersheim beginnend und in den Hofgebäuden viel Platz für Walters wunderschöne Capri-Sammlung. Sowie für einiges mehr. Bei schönem Wetter können sämtliche Baureihen aus ihren Toren heraus in den vollständig umbauten Hof lugen. Eine phantastische Kulisse, auch als Ausgangsbasis einer schönen Ausfahrt.
Birgit und Frank Lehmann wohnen quasi in der Nachbarschaft, Franks TurboMay parkt auch im Winkler´schen Hof. Sie waren am Samstagmorgen bereits vor Ort, als Beate und Marc Keiterling sowie Gerd Niederberger eintrafen. Kurze Zeit später waren auch Elke und Gerhard Weinfurter vor Ort. Letztgenannte ohne ihren orangefarbigen II-er. Der war aufgrund eines Defekts im heimischen Hattersheim geblieben, sie reisten im offenen Toyota MR2 an.
Zunächst führte Walter seine Gäste zu verschiedenen Stellflächen seines Anwesens, wo sich seine Capri, darunter mit einem grünen 2,8i eine echte Neuerwerbung, ihres Daseins erfreuen dürfen. Dann ging es auf die kurvigen Asphaltbänder der Rureifel. Für den rechten Endschalldämpfer des Keiterling´schen II-ers zu viel Fliehkraft, rasch flog das Endrohr hinter dem Auto durch die Landschaft. Das Team Weinfurter, mit „Nicht-Capri“ am Ende des Feldes fahrend, wurde glücklicherweise nicht getroffen und sammelte das weggegammelte Teil ein.
Dreimal links, viermal rechts, drei bis acht Serpentinen später erreichte die Gruppe den Rursee – was für eine großartige Landschaft. Einige erkannten auch Streckenabschnitte wieder, die wir 2014 im Rahmen der damaligen CCD-Ausfahrt unter die Räder genommen hatten.
Am frühen Nachmittag erreichten wir „Waldis Eifel Antik“, das trödelige Geschäft von Walter Lehnertz. Der ist vielen Fernsehzuschauern als „Eifel Waldi“ oder „80 Euro Waldi“ aus der ZDF-Serie „Bares für Rares“ bekannt. Seit 2013 ist der gelernte Pferdewirt in der Trödelshow mit Horst Lichter als Händler zu sehen.
Der bekannt schlagfertige Eifler hat auf 800 Quadratmetern in Kall-Krekel eine große Auswahl an Antiquitäten und „Stehrümmchens“ zusammengetragen. Zu sehen bekam die Capri-Clique den Fernsehstar nicht, nicht zu übersehen waren dafür die gesalzenen Startpreise, die an den Exponaten pappen. Da gilt es, sehr hart zu handeln.
Exklusive Burg-Führung
Exklusiv für seine Clubkollegen hatte Walter anschließend eine Führung auf der Wildenburg in Hellenthal organisiert. Die Burg wurde zwischen 1202 und 1235 erbaut und ist eine der wenigen Eifeler Höhenburgen, die nicht durch Kriegseinwirkung oder Abriss zerstört worden sind. Bei der Führung durch einige Räumlichkeiten fiel vor allem der Kontrast zwischen jahrhundertealten Mauern und Rennsport-Devotionalien auf.
Hier ein Ferrari-Motorblock als Blickfang, dort eine Harley vor dem Kamin, dazu einige Gegenstände aus dem Nachlass der Familie von Trips. Wolfgang Alexander Albert Eduard Maximilian Reichsgraf Berghe von Trips ist die bekannte Rennfahrer-Legende. Er startete von 1957 bis zu seinem Unfalltod 1961 in Monza unter anderem in der Formel 1, in der er posthum Vizeweltmeister wurde. In der Burg kann man auch heiraten – standesamtlich und kirchlich – und sie ist für Partys buchbar. Eine echte Versuchung!
Vorfreude auf den Grillabend: Beate Keiterling, Birgit Lehmann, Elke Weinfurter und Regina Winkler achten auf das Fleisch, Marc Keiterling und Frank Lehmann (von links) sichten schon mal Bilder.
Zurück in Wollersheim luden die Hausherren ihre Gäste dann zu einem Grillabend im zauberhaften Ambiente ihres Hofes ein. Ein extra bestellter Eiswagen servierte schließlich noch die kühle Nachspeise. Ein Tag ging zu Ende, wie er netter kaum hätte sein können.
Beklemmende „Geisterdörfer“
Am Sonntag visierten vier Capri – die Weinfurters waren am Samstagabend wieder nach Hause gefahren – den Braunkohletagebau Hambach an. Dort ist man nicht nur tief von der Tiefe und Weite des ausgebaggerten Lochs beeindruckt.
Auch die sogenannten „Geisterdörfer“ stellen eine beklemmende Attraktion für zahllose Besucher dar. Wo früher Menschen liebevoll ihre Gärten pflegten, wuchert in Manheim nun wild das Gras. Häuser sind von Efeu bewachsen, Fensterläden verbarrikadiert. Nur die, die noch stehen, betrifft das. Die meisten sind längst abgerissen. Die Straßen sind leer. Wo einst Kinder zur Schule gingen, steht heute ein leeres Gebäude. Auf dem Spielplatz keine Menschenseele. Auch das Haus, in dem einst Formel 1-Superstar Michael Schumacher lebte, ist lange verwaist. Die katholische Kirche St. Albanus und Leonhardus ist seit dem 18. Mai 2019 entweiht.
Der Grund für den Niedergang des kleinen Dorfes – viele weitere sind längst verschwunden - ist der Tagebau. Unter Manheim liegt Braunkohle, die von RWE Power abgebaggert werden soll. Oder besser sollte. Denn dieser Tagebau soll 2030 beendet werden, nach den bundesweit bekannt gewordenen Protesten zum Erhalt des Hambacher Forstes möglicherweise früher. Dann bleiben die verbliebenen Reste des Waldes unangetastet und auch das Dorf müsste nicht mehr weichen. Es ist allerdings zum größten Teil bereits gewichen. Völlig offen ist derzeit, wie es dort weitergeht. Die Capri vor den verbretterten Häusern und der Kirche, vor abgeräumten Grundstücken und Schuttbergen – da kriecht an einem heiteren sonnigen Sonntag zwischenzeitlich die Gänsehaut den Rücken hoch.
Das „Geisterdorf“ in Manheim lässt den Betrachter auch bei sommerlichem Wetter schaudern. Die Größe des Tagebaus Hambach beeindruckt.
[Text: Marc Keiterling - Fotos: Walter Winkler, Frank Lehmann, Marc Keiterling & Gerhard Weinfurter]