Neueste Beiträge:
- Ford Capri Capri II 2,8 Turbo May
- Biete Windschutzscheibe Ford Capri MK III
- Suche Ford Capri MK III
- Biete Satz Ford RS Felgen 6,5/13 ET-15
- Suche originalen 2,8i mit Karosserie durchrostet oder Unfall
- Biete neue Ford Capri 2300 Bremsbeläge
- Biete Ford Capri '73 komplett renoviert
- Walter Röhrl - Die Rallye-Legende
- Wiedergeburt eines „Zak“
- Nachruf für Frank Lange
Termine demnächst:
Mittwoch, 3. April - Ganztägig 34. Techno-Classica Essen |
Freitag, 12. April - Ganztägig Veterama A+M Hockenheimring |
Donnerstag, 25. April - Ganztägig Retro Classics Stuttgart |
Samstag, 27. April, 13:00 - 18:00 Capri-Manta-Treffen 2024 |
Sonntag, 28. April, 08:00 - 17:00 2. Ford Capri Tagestreffen in Bad Segeberg |
Freitag, 3. Mai - Ganztägig 19. ADAC Hockenheim Historic | Das Jim Clark Revival |
Neu Anfrage / Formulare
zum Ersatzteilsortiment
Download CCD Flyer
Korporativclub im ADAC
- Georg Klughardt
Zwischen dem 7. und dem 9. August plant Georg Klughardt wieder ein Treffen mit Workshop in Postbauer-Heng. Nach dem großen Erfolg 2019 wird es erneut um ein capri-spezifisch handwerkliches Thema gehen.
„Da wir auf unserem Treffen nicht nur die bereits bekanntgegebenen Blechteile fertigen wollen, sondern auch wieder - wie im letzten Jahr - einen technischen Workshop organisieren wollen, sprachen wir mit einigen Capri-Fahrern darüber. Ein gewünschtes Thema stellte sich schnell heraus: Revidierung einer Servolenkung und der Wunsch nach Kaufmöglichkeit eines Dichtsatzes dafür.
Teile der Lenkung verschwanden
Da es bei uns in der Nachbargemeinde einen angeblich sehr guten Mechaniker gibt, der auch Hydrauliksachen machen kann, dachte ich zuerst, ist ja kein Problem. Wir wurden dann aber sehr schnell eines Besseren belehrt. Anfang Oktober 2019 gab ich ihm die Servolenkung zum Zerlegen, so dass er nach dem Dichtsatz schauen konnte.
Wenn man einen kennt...
Bis Januar 2020 tat sich nichts, ich fasste also nach. Die Antwort: `Es gibt nirgendwo die Doppellippendichtung, die man dazu braucht, alles andere ist kein Problem´. Da wir ja der Meinung waren, dass das alles kein Problem sei, hat mein Kollege Oliver Diehm die Gehäuse der Servolenkung schon im November pulverbeschichten lassen, da wir diese Teile auf der Messe im Dezember 2019 ausgestellt hatten.
Fehlte nur noch der Dichtsatz. Ich fragte Anfang Februar bei meinen ungarischen Freunden nach, ob es möglich wäre, diese Doppellippendichtung nachfertigen zu lassen. Der für mich schlicht geniale „Nusi“ antwortete, er brauche nur ein Muster. Nun musste also die zerlegte Lenkung wieder her, die ich im Oktober 2019 abgegeben hatte. Nach der Abholung stellte Olli allerdings fest, dass einige Teile nun fehlten. Toll!
Zurück zum Dichtsatz. Gut, wenn man einen kennt, der einen kennt. Mit unserem ´Präsi`, Toni Feßler, sprach ich über meine Probleme zwecks des Dichtsatzes für die Servolenkung, und siehe da, er gab mir den Namen Walter Dahmen. Und dies war genau der richtige Tipp zum richtigen Zeitpunkt. Walter Dahmen sagte mir, er habe schon mehrere Servolenkungen gemacht und wüsste auch, wo es einen Dichtsatz gab, bei dem fast alles dabei wäre. Er gab mir den Namen des Herstellers sowie die Teilenummer, meinte aber, ich müsse schnell bestellen, da es momentan der letzte verfügbare Dichtsatz wäre.
Gesagt, getan. Mit der mutmaßlich nicht vollständigen Servolenkung und dem Dichtsatz von Skandix fuhren Olli Diehm und ich nach Ungarn.
Auf die Fertigkeiten von „Nusi“ (rechts) lässt Georg Klughardt nichts kommen.
Das Revidieren der Servolenkung ist das Thema des Workshops im August.
Angekommen in Székesfehérvár machte sich unser Technikgenie „Nusi“ sofort daran, die Servolenkung zu zerlegen. Da sahen wir, dass Olli Recht hatte. Es fehlten ein paar Teile, die wichtig gewesen wären, an der in Deutschland zerlegten Servolenkung - also Schrott!
Wir besprachen das weitere Vorgehen. Da beim Dichtsatz von Skandix ein paar Teile zu viel und andere Teile zu wenig waren - unter anderem ein Nadellager und ein Kugellager für die Eingangswelle, die nicht vorhanden waren - beschlossen wir, dass „Nusi“ einen Dichtsatz für die Servolenkung zusammenstellt.
Bitte Kontakt aufnehmen!
Er wird einen dann wirklich kompletten Dichtsatz zusammenhaben und bei unserem Workshop im August präsentieren. Wer einen haben möchte, möge uns bitte vorab per E-Mail an oliver.
„Nusi“ und Walter - die Technikgenies
Noch etwas in eigener Sache. Servolenkungen revidieren - so etwas sollte nur jemand machen, der technisches Verständnis mitbringt. Bei „Nusi“ sah das alles sehr einfach aus, ist es aber nicht. Ich hätte echte Schwierigkeiten damit und würde es auch niemals tun. Beim Workshop wird „Nusi“ also am Samstag, 8. August, ab 13 Uhr eine Servolenkung überholen. Auch Walter Dahmen ist so ein Technikgenie, mit einem immensen Wissen über unsere Capri. Stark der Mann, hilfsbereit und engagiert für unsere Sache. Er hat sich ebenfalls für dieses Jahr bei unserem Treffen angemeldet – ich freue mich schon sehr auf ein persönliches Kennenlernen und darauf, mit ihm interessante Gespräche zu führen. Wir brauchen solche Menschen, die für unsere Sache da sind, man kann sie anrufen und sie helfen weiter.
Geschlossene Gesellschaft
Nochmal ganz allgemein zu unserem Treffen. Da wir in diesem Jahr vom Platz her mit maximal 180 Personen begrenzt sind und bereits mehr als 80 Meldungen vorliegen, werde ich den Workshop und das Treffen als ´geschlossene Gesellschaft ´ veranstalten. Zum Workshop und der Abendveranstaltung werden dieses Mal nur Personen akzeptiert, die angemeldet sind und ihre Anmeldegebühr bezahlt haben. Sobald die maximale Teilnehmerzahl von unserem Treffen erreicht ist, werden wir dies bekanntgeben.
Wir haben nur den hinteren Bereich des Sportheims mit einem Zelt zur Verfügung. Sollte der Gastwirt des Sportheims jedoch zu diesem Zeitpunkt urlauben, hätten wir unbegrenzt Platz. Dies entscheidet sich jedoch erst etwa vier Wochen vor der Veranstaltung. Bei sehr gutem Wetter könnten wir im hinteren Bereich des Sportheims auch noch bis zu 50 Personen mehr bewirten. Zum Koordinieren wäre es auch von Vorteil, wenn ihr uns vorab informiert, wann ihr kommt – Freitag oder Samstag. Bei allen Fragen hierzu könnt Ihr mich gern unter der Mobilfunknummer 0175/2403086 erreichen.“
[Text: Georg Klughardt - Fotos: Oliver Diehm]
- Erek Ramschütz
Mitte Juli letzten Jahres luden die Capri Freaks Bayern zu ihrem zweiten Treffen nach Seemannshausen in Niederbayern ein. Es kamen rund 120 Capri, deren Besitzer auf dem Gelände des ehemaligen Klosters mit zwei Biergärten und dem gemütlichen Klosterbräustadl wieder bestens mit erfrischendem Bier aus eigener Brauerei und bayerischen „Schmankerln“ verwöhnt wurden.
Bei schönstem Wetter trafen ab Freitagmittag die ersten Capri ein. Es folgte ein entspannter Nachmittag im Freien - hier konnten sich die Teilnehmer bei einer Maß und Verpflegung aus der Grillhütte von den Strapazen der Anreise erholen. Abends wurde ausgiebig gefeiert. Gründe gab es ja mehr als genug: 50 Jahre Ford Capri, 50 Jahre Mondlandung, 50 Jahre Woodstock und 15 Jahre Capri Freaks Bayern.
Mit Luftgitarren durch die Nacht
Nach der Begrüßung der Gäste durch Renate Niedermaier heizte DJ Beppo allen mit Musik aus den 60er bis 90er Jahren ein. Ab 22 Uhr war dann die Capri-Bar geöffnet. Die Show-Band „ZZ-TAG“ (ZZ Top on Air Guitars) gab zur späten Stunde bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt mit Rauschebärten und Luftgitarren ihr Bestes. Die Feier ging bis tief in die Nacht - erst kurz vor dem Morgengrauen wurde es ruhig im Klosterbräustadl.
Nach kurzer Nacht sorgte am Samstag ein üppiges Frühstücksbuffet für gute Laune unter den Teilnehmern und vertrieb auch den letzten Kater.
Ehrengast Michael May
Als Höhepunkt des Treffens war für den Nachmittag Michael May als Ehrengast angekündigt. Ja, der Michael May, der Anfang der 70er Jahre mit Turbo-Power unter anderem dem Capri „Beine“ machte, und ihm zu einer Leistung von 180 PS und mehr verhalf, lange bevor Hersteller wie BMW oder Porsche auch nur daran dachten, Fahrzeuge serienmäßig mit Turbos auszurüsten. Einen ausführlichen Text über ihn findet ihr in der Capri aktuell 2/2018.
Der Kontakt war über seinen Freund, den Motorsportfotografen Werner Eisele, zustande gekommen. Eisele traf dann auch mittags mit seiner Frau in Seemannshausen ein, vom 85-jährigen Michael May zu diesem Zeitpunkt keine Spur.
Werner Eisele war sich aber sicher, dass sich sein Freund am Vormittag mit seiner Lebensgefährtin aus der Schweiz mit dem Auto auf den Weg gemacht hatte.
Da May über Handy nicht erreichbar war, folgten Stunden des Wartens. Um 15 Uhr dann die erlösende Nachricht – Michael May war im Hotel in Gangkofen angekommen. Er wurde standesgemäß mit einem Taunus Turbo May abgeholt und erschien gegen 16 Uhr am Platz.
„Gänsehaut-Moment“ beim Aussteigen, der Rennfahrer, Ingenieur und Forscher wurde wie ein Filmstar - also gebührend - mit Applaus empfangen und war sofort von Menschen umringt. Nach seiner Begrüßung gab er eine ganze Stunde Autogramme – alle mitgebrachten Exemplare des Buches „Turbo May“ wurden verkauft.
Erstaunt über das große Interesse
Michael May war nach eigenen Worten sehr überrascht, welch´ hohen Status sein Name heute noch in der Capri-Szene und darüber hinaus besitzt. Der Besitzer eines raren BMW 2002 Turbo May, extra wegen des Namensgebers angereist, war überglücklich über ein Autogramm des gebürtigen Stuttgarters auf der Motorhaube seines BMW.
Unter einigen Motorhauben konnte Michael May (links mit Lebensgefährtin Rosemarie Schirmer) sein Turbo-Kit beim Treffen im Juli 2019 entdecken. Das Luftfiltergehäuse im Taunus trägt nun seinen Schriftzug. Renate Niedermaier und Erek Ramschütz hießen den gebürtigen Stuttgarter im Namen der Capri Freaks Bayern willkommen.
Das veranstaltende Team der Capri Freaks Bayern legte eine Veranstaltung hin, an die sich die Teilnehmer noch lange erinnern werden.
Neben dem ebenfalls sehr seltenen Turbo-Taunus von Daniel Jennen waren auch eine Reihe von Capri mit May Turbo mit ihren Besitzern vor der Halle versammelt. May, der 1961 unter anderem zwei Formel 1-Rennen bestritt, nahm sich die Zeit, jedes Fahrzeug zu begutachten und gab den einen oder anderen wertvollen Hinweis. So hatte er gleich bemerkt, dass bei dem Taunus „nicht alle sechs Zylinder im Orchester mitspielen“ und tatsächlich stellte sich heraus, dass ein Kerzenstecker locker war.
Die weiteren Ehrengäste
Weitere Ehrengäste waren Klaus Stoffler aus Blumberg-Fützen (Schwarzwald) und Werner Ortel aus Berlin – beide Turbo-Pioniere der ersten Stunde. Das Autohaus Stoffler hatte seit den 70er Jahren neben der Schwabengarage in Stuttgart die „Produktion“ der May Turbos übernommen - unzählige Capri wurden hier aufgerüstet.
Stoffler, für den Ruhestand ein Fremdwort ist, hilft als Fachmann unermüdlich bei Problemen rund um den Turbo und liefert auch heute noch die geänderte Auspuffanlage für den Capri. Ortel, ebenfalls langjähriger Freund Michael Mays, war bei der Umrüstung der ersten Kundenfahrzeuge beteiligt. Heute ist er unter anderem Spezialist für die Kugelfischer-Einspritzanlage des Capri RS 2600.
Im Anschluss an diesen denkwürdigen Nachmittag standen am Abend wieder die Capri und ihre Besitzer im Mittelpunkt. Nachdem alle Stimmzettel für die Fahrzeugbewertung abgegeben waren, wurden in den Kategorien I, II und III die Gewinner ermittelt und die Pokale überreicht.
Einen Extrapreis gab es unter der Bezeichnung „Ladies Cup“ für den schönsten Capri in Damenhand. Die weiteste Anreise und der größte Capri-Club wurden ebenfalls ausgezeichnet. Nach der Siegerehrung wurde wieder gefeiert, allerdings verhaltender als am Abend zuvor - für alle Teilnehmer stand ja am nächsten Tag die mehr oder weniger weite Heimreise bevor. Am Sonntag hieß es dann nach dem Frühstück Abschied nehmen, das Wochenende verging - wie immer bei solchen Terminen - viel zu schnell. Weitere Bilder zu dieser Veranstaltung gibt es im Netz auf der Seite der Freaks unter www.capri-freaks-bayern.de
[Text: Erek Ramschütz - Fotos: Tino Pauli, Heiko Schlotter, Ulli Lange & Gabriele Walter]
- Thomas Binkert
Ende August dieses Jahres lud uns Georg Klughardt mit seinen fleißigen Helfern, unter anderem Petra, Bettina, Matthias und Olli, zum Capri-Treffen mit Workshop nach Postbauer-Heng ein. Wir reisten bereits einige Tage früher nach Franken.
Schon am Dienstag waren wir vor Ort und mussten am Mittwoch früh aufstehen, da Georg für uns ein geniales Programm zusammengestellt hatte. Es ging mit unseren Capri ins „Dauphin Speed Event“ nach Hersbruck, ein Ort mit einer großartigen Oldtimersammlung. Dort wartete eine nur für uns organisierte Führung, die sehr interessant und kurzweilig war. Anschließend starteten wir zu einer gemeinsamen Ausfahrt durch das Umland. Eine Mittagspause mit sehr gutem Essen im Seehaus war natürlich auch im Programm. Nach dieser Tour fuhren wir dann noch gemeinsam auf das Volksfest nach Nürnberg, wo wir sehr viel Spaß hatten. Der Abend wurde dann bei einem Italiener abgerundet.
Am folgenden Donnerstag sollte es eigentlich etwas ruhiger angehen. Leider hatte aber der I-er von Marco Debus etwas dagegen, der Dreiliter verlangte nach unserer Aufmerksamkeit. Mit Hilfe von Eddi Blümel und meiner Person verhalfen wir dem stotternden Triebwerk wieder zu einem guten Lauf. Nach erfolgreichem Schraubertag ließen wir den Abend bei Bettina und Matthias, beim Grillen und sehr guter Stimmung, ausklingen.
Der Zusammenbau eines V6 wurde demonstriert.
Freitag, Beginn des Capri-Treffens. Gegen Mittag fanden sich die ersten Besucher auf dem Gelände des SV Postbauer ein. Gastgeber Georg hatte natürlich noch einen Höhepunkt für uns organisiert. Holger und Sally waren nämlich mit ihrem Camaro Dragster zur beeindruckenden Show angereist. Genial, Sally hat unter atemberaubenden V8-Sound bewiesen, was sie drauf hat. Am Abend saßen wir noch lange zusammen. Zuvor, am Nachmittag, hat Georg in seiner Werkstatt vorgeführt, wie man mit Betonformen Blechteile für unsere Schätzchen pressen kann. Diese Demonstration fand reges Interesse bei allen Teilnehmern.
Der Samstag begann mit einem ausgiebigen Frühstück bei absolutem Kaiserwetter. Von den Blechteilen war ja bereits die Rede, an diesem Tag zeigte uns auch noch „Nushi Tuning“ aus Ungarn, wie ein zerlegter V6-Motor- in diesem Fall der 2,3 Liter aus Köln – zusammengebaut wird. Dazu gehörte auch eine erfolgreiche Inbetriebnahme auf dem Prüfstand. Die Stimmung an diesem Tag war einfach genial, was auch an den starken Musikbands lag. Am Sonntag ließen wir das meiner Meinung nach beste Capri-Treffen seit langer Zeit ausklingen. An alle, die nicht dabei waren: Hier habt Ihr echt was verpasst!
Fotoarchiv Postbauer-Heng 2019
[Text & Fotos: Thomas Binkert]
- Marc Keiterling
Der Korso am Sonntagvormittag führt durch prallgefüllte Straßen in der Rheinbacher Innenstadt. Hier liegt Silke Peters mit ihrem 3 Liter in Führung, es folgen Reiner Katthage und Wolfgang Stein.
Die Rheinbach Classics ist aus mehrerlei Hinsicht eine besondere Veranstaltung. Hier macht eine Stadt ein ganzes Wochenende lang „auf Retro“. Man sieht Pettycoats und „Möchte-Gern-Elvis“, hört Musik von einst und erlebt viele Oldtimer. Letztere werden dabei nicht nur ausgestellt, sondern im Rahmen einer Ausfahrt und eines Korsos auch bewegt. Zum 14. Mal fand diese Zeitreise in der Nähe von Bonn in diesem Jahr statt und sie war erneut ein großer Publikumserfolg.
Mehr als 20.000 Besucher ließen sich nach Veranstalterangaben den Korso am Sonntagvormittag nicht entgehen, stets ist dies ein großes Vergnügen für Zuschauer und Fahrzeugbesatzungen. Knapp 2.000 Zuhörer waren beim Konzert am Freitagabend dabei, als unter dem Titel „Legends in Concert“ Manfred Mann‘s Earth Band und der einstige Deep Purple-Bassist Glenn Hughes aufspielten. Gut 300 Oldtimer waren zu erleben, unter anderem wieder ein Dutzend Fahrzeuge aus den Reihen des Capri Club Deutschland.
Wie bereits seit vielen Jahren konnte sich der CCD wieder auf dem Platz Am Bürgerhaus präsentieren. In vorderster Front standen in diesem Jahr – passend zum Verkaufsstart vor 50 Jahren – drei Fahrzeuge der ersten Generation. Gerd Niederbergers Auto zeigt das „Ur-Gesicht“.
Bei Jürgen Lenz Exemplar ist die Doppelscheinwerfer-Front zu sehen und das Fahrzeug von Ralf Geisler weicht als Faceliftmodell Capri 73 in den bekannten Details vom 69er Typ ab. So konnten die Besucher eine vielfältige Bandbreite in der ersten Reihe sehen. Auch darüber hinaus war Abwechslung vorhanden, ein eckig verbreiterter 3 Liter, ein rundverbreiterter RS und ein serientreuer Capri III sind nur drei Beispiele dieses Wochenendes.
Die beiden Capri von Jürgen Lenz und Gerd Niederberger wurden am Samstag dem Publikum außerdem auf der großen Fläche an den Rheinbacher Wällen – dort startete unter anderem die Ausfahrt – präsentiert. Die beiden Clubkollegen sowie Rheinbach-Organisator Frank Lehmann, lieferten den Zuschauern die Infos zum Gesamtthema Capri.
Wie schon in den Vorjahren ist der Sonntag der absolute Publikumstag. Nach dem Korso war die Capri-Präsentation dicht umlagert, wie Rheinbach überhaupt sehr gefragt war. Viele fröhliche Menschen in der ganzen Stadt, die bekannte heitere Stimmung. Die wurde auch durch die noch am Samstag drohenden Unwetter mit Hagel nicht beeinträchtigt. Glücklicherweise beließ es Petrus bei einem kräftigen Schauer am Samstagnachmittag, so blieben die Oldies von „bleibenden Eindrücken“ verschont.
Interessierte Besucher auf dem Platz Am Bürgerhaus.
Alexander Parczyk, Stefan Bäumer und Anton Feßler (von links) sind im kurzen Regenschauer gut behütet.
Auch im nächsten Jahr heißt es wieder „Musik, Motoren, Petticoats“, wenn die Rheinbach Classics vom
17. bis 19. Juli 2020 zum 15-mal aufwarten wird.
Fotoarchiv Rheinbach Classics 2019
[Text: Marc Keiterling - Fotos: Frank Lehmann, Günter Schiffer & Marc Keiterling]
- Marc Keiterling
„Das Gesamtpaket war schon etwas ganz Besonderes. Im Capri trifft außergewöhnliches Design auf sportliche Leistung, überzeugende Qualität auf praktische Alltagstauglichkeit und das Ganze zu einem erschwinglichen Preis.“ Jens Knoth, Leiter des Ford-Entwicklungszentrums in Köln-Merkenich, sagte dies im Rahmen der Werkseinladung aus Anlass des 50. Geburtstag unseres Lieblingsautos. Der Konzern hatte am 19. Juni gut 100 Besitzer mit ihren Schätzchen zu einem dem Anlass entsprechend besonderen Tag geladen.
In sechs Gruppen eingeteilt gab es vieles zu sehen und zu erleben. Um einen Stau zu vermeiden, absolvierten jeweils drei Gruppen am Vormittag ein Programm am Merkenicher Entwicklungszentrum, während die weiteren drei Gruppen mit einer Besichtigung der Fertigung am Standort Niehl starteten. Zur Mittagszeit kamen alle auf dem Testgelände in Merkenich zusammen, zum Abschluss wurden die Capri in der Nähe der Classic Cars-Halle in Niehl versammelt.
Beim Start am Entwickungszentrum wurde zunächst einmal geklebt. Die Linsen aller mobilen Mehrfunktionsgeräte wurden mit einer kleinen Ford-Pflaume überdeckt, große Angst vor Werksspionage. Ehrlich gesagt eine übertrieben wirkende Maßnahme, bekamen wir letztlich nichts zu sehen, was tatsächlich „verratenswert“ gewesen wäre. Ganz abgesehen davon, dass zur Mittagszeit diverse Fotografen und Kameraleute verschiedener Medien sehr aktiv waren. Zugegeben: diese waren nicht in der „Wetterfabrik“, erste Station des Tages.
Stilechte Begrüßung im Werk Köln-Niehl durch Helga Müller, Leiterin des Club-Service bei Ford.
Hier, im Klimakanal, stürmt, regnet oder schneit es. Manchmal brennt auch sengende Hitze auf die Testobjekte. Von arktischem Frost oder Wüstenhitze bis hin zur extremen Luftfeuchtigkeit eines Regenwaldes simulieren die Ingenieure praktisch jede Wettersituation, die es auf der Welt gibt.
Die Windkanäle mit Windgeschwindigkeiten bis 250 Stundenkilometer erzeugen zur Optimierung der unterschiedlichsten Fahrzeugparameter extreme Bedingungen. Für unseren Besuch hatte man eigens einen Capri dort hineingestellt. Auch wir Besucher durften uns einmal den Fahrtwind bei 50 km/h um die Nase wehen lassen, ganz frei von Niederschlägen.
In diese Anlage investierte Ford dem Vernehmen nach einen zweistelligen Millionenbetrag. Bei der Fertigstellung Ende 2017 galt die Anlage als das modernste Klimawindkanal-Zentrum in der weltweiten Automobilindustrie. Möglicherweise die Erklärung für das allgemeine Handy-Fotoverbot, obwohl auch hier fleißig geknipst wurde. Sei es drum, alle Teilnehmer erhielten später zahlreiche sehenswerte Bilder, die dankenswerterweise durch den Ford Foto-Club Köln erstellt wurden.
Anschließend ging es im eigenen Auto auf das Testgelände. Zwei Runden durfte jeder Capri hier drehen, bevor die Autos in der großen Kreisbahn Aufstellung nahmen. Ein toller Anblick, zweifelsfrei. Dicht belagert zur Mittagszeit, als sich die angemeldeten Medienvertreter auf die Wagen und Eigner stürzten.
Impressionen aus dem Klimakanal.
Alle Capri-Teams zusammen beim mittäglichen Treff in Köln-Merkenich.
Danach rollten die Capri hinüber nach Niehl, wo wir ein gemeinsames Fahrzeug bestiegen. Mit dem Besucherzug wurden die Besucher durch die Fiesta-Fertigung gefahren, inklusive sehr interessanter Erläuterungen. Diese Werksführung ist im Netz unter werkfuehrungkoeln.fordmedia.eu buchbar und sehr zu empfehlen. Das hier ein Fotoverbot besteht, versteht sich von selbst.
Besichtigung der Fiesta-Produktion.
Den Schlusspunkt des Tages markierte der Blick in die Classic Cars. Wolfgang Laufer, allseits bekannter „Vater“ der Sammlung, konnte bei der großen Zahl der Besucher lediglich einen Schnelldurchgang anbieten. Nicht in den Hallen waren die drei werkseigenen Capri zu entdecken. Den Gruppe 2-RS konnte man vor der Halle erspähen, wo er fertig verladen auf die Abreise nach Speyer wartete. Dort fand ab dem Folgetag das diesjährige Capri Post Meeting statt. Der ebenfalls allseits bekannte Straßen-RS war tatsächlich überhaupt nicht zu sehen, weil gerade irgendwo im Lande im Einsatz.
Ein ereignisreicher Tag in Köln.
Fazit: Ein beeindruckender Tag, den die Teilnehmer sicherlich so bald nicht vergessen werden.
[Text: Marc Keiterling - Fotos: Ford Foto-Club Köln, Ford-Werke, Marc Keiterling]
- Marc Keiterling
511 Capri wurden beim Treffen der Capri Post in Speyer gezählt.
Große Zahlen sind es, die da am Abend des 22. Juni in Speyer zu Buche stehen. Vor 50 Jahren startete der Verkauf des Capri, zum 14. Mal fand das European Capri Post Meeting statt. Und tatsächlich mehr als 500 Autos hatten sich auf dem Gelände des Technik Museums eingefunden. Ein großes Treffen zu einem großen Jubiläum.
Bei exakt 511 Capri war die Zählung der teilnehmenden Fahrzeuge beendet. In der Sonderausstellung des Museums sowie rechts und links vom eigentlichen Veranstaltungsgelände fanden sich noch weitere Kölner Coupés dieses Typs. Damit ist klar: eine ähnlich große Anzahl unseres Lieblingsautos an einem Ort hat es sehr lange nicht mehr gegeben. Ein großer Erfolg für die Organisatoren. Dies sind bekanntlich Andrea und Gerald Mandl, unter anderem tatkräftig unterstützt durch ihre Kinder Sven und Julia.
Wolfgang Stein, 2. Vorsitzender des CCD und als Ersatzteilbeauftragter in Speyer wie immer sehr gefragt, drehte sich mehr als einmal um: „Dieses Auto kenne ich nicht.“ Das will was heißen, er kennt in jedem Fall eine ganze Menge. Vermutlich ist in den letzten Jahren tatsächlich so manche „Standuhr“ wieder ins Laufen gebracht worden.
Fakt ist, dass enorm viele ausländische Gäste den Weg zum traditionsreichen Treffen fanden. Die spanische Abordnung war beeindruckend groß, die Schweizer sind dies immer. Viele Briten waren dabei, sie zauberten eine kleine Ausstellung des finalen Models 280 Brooklands auf den Asphalt. Nordeuropa war enorm stark vertreten, dazu Ungarn, Österreich, Italien, Frankreich, Belgien, Niederlande, Portugal, Polen oder die Slowakei. Wenn da bei manchem Fahrzeug von einem „Weltauto“ gesprochen wird, ist der Capri zumindest ein verbindender Europäer.
Es war sehr heiß, da kommt der Capri durchaus einmal ins Schwitzen. Wenn er ordentlich konserviert wurde...
Der Andrang war zeitweise so groß, dass sich der Verkehr an der Anmeldung etwas staute.
Die Sonderausstellung im Technik Museum präsentiert noch bis zum 20. Dezember dieses Jahres einen Querschnitt aus drei Generationen Capri, sowie Erinnerungsstücke aus der 25-jährigen Geschichte des European Capri Post Meetings.
Eine Zeitreise hält auch in Händen, wer sich die Zeit nimmt, ein wenig durch dort ausliegende Exemplare der namensgebenden Postille Capri Post zu blättern. Das handliche Heft der Familie Mandl begleitete viele Menschen durch die späten 80er und 90er Jahre, bis es 2007 schließlich eingestellt wurde. Diese ist in der Raumfahrthalle des Museums zu sehen und im regulären Eintrittspreis inbegriffen. Weitere Informationen dazu gibt es unter www.technik-museum.de/capri.
Noch übers Wetter reden? In Ordnung. Es war eine heiße Angelegenheit, die auch die Regenschauer ab dem Samstagnachmittag kaum herunterkühlen konnte. Im Prinzip waren diese als Erfrischung durchaus willkommen, bei der rührigen CCD-Mannschaft am Ersatzteilstand nicht. Wolfgang, Frank Lehmann, Stefan Brockmann, Joachim von Alten und Heinz Arndt hatten alle Hände voll zu tun, die nassgewordenen Kisten nebst der sich darin befindlichen Teile wieder trockenzulegen.
Die jüngsten Vertreter ihrer Art: Die auschließlich rechtsgelenkten „280 Brooklands“ liefen 1986 in Köln nur noch für den britischen Markt vom Band. In diesem Jahr gingen sie auf große Fahrt. Die Shirts erinnern an Tourshirts von Rockbands.
"Save the Date"
18. bis 20. Juni 2021
15te European Capri Post Meeting
[Text & Fotos: Marc Keiterling]