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- Günther Ulfik & Marc Keiterling
Der 1.000.000. Capri wurde in Saarlouis gefertigt. Verkauft wurde der „Million Seller“ allerdings nicht.
Diese Gesamtzahl ist in „Das große Ford-Capri-Buch“ zu lesen: Am 19. Dezember 1986 rollte der 1.886.647. Capri in Köln vom Band. Das finale Auto der erfolgreichen Baureihe nach insgesamt 18 Jahren Bauzeit. An selber Stelle hatte im November 1968
Imposant. Noch imposanter ist es, dass rund 1,1 Millionen Exemplare auf die bis Dezember 1973 produzierte erste Serie entfielen. Und nebenher auch eine Erklärung dafür, dass es im Verhältnis zu den jüngeren beiden Baureihen heute noch so viele I-er gibt. Der tatsächliche „Million Seller“ wurde kurz vor der Internationalen Automobilausstellung (IAA) 1973, die am 13. September in Frankfurt begann, in Saarlouis gefertigt. Dieser 2600 RS wurde allerdings nie verkauft.
Sonderschichten wurden gefahren
Auszüge aus dem bereits erwähnten „Das große Ford-Capri-Buch“, geschrieben von Günther Ulfik. Schon im Februar 1972 waren 500.000 Capri gebaut worden. Im Kölner Werk mussten Sonderschichten eingelegt werden, um der guten Auftragslage gerecht zu werden und die Lieferfristen abzubauen. Im Herbst 1972 rollte der „Capri ´73“ zu den Händlern. Aus heutiger Sicht erstaunlich, dass Ford 151 Details an seinem Verkaufsschlager verbesserte, obwohl bereits klar war, dass der Produktionszeitraum dieses Modells kurz sein würde. Der II-er absolvierte schließlich für den Bandanlauf 1974 schon seine Erprobungen. Immerhin wurden zahlreiche Veränderungen zwischen dem Ur-I-er und dem „73-er“ auch in den II-er übernommen.
Ford Köln war mit dem Erfolg des Capri zur tragenden Säule von Ford Europa geworden, was sich unter anderem dadurch zeigte, dass das lukrative Amerika-Geschäft von Köln aus erfolgte. Mit dem Capri war nun Ford England, wo man ja die Hauptentwicklungsarbeit für den I-er geleistet hatte, auf die Verliererstraße geraten. Wenn man so will, war den Kölnern mit dem Capri das Glück in den Schoß gefallen.
Zwischen Februar 1972, noch das Ur-Modell, und September 1973 wurden an allen Fertigungsstätten in nur 19 Monaten satte 500.000 Capri gebaut. 1973 war letztlich, wenig verwunderlich, das erfolgreichste Jahr nach Absatzzahlen für die Baureihe überhaupt. Die Million an Capri aus deutscher Produktion wurde dann im Mai 1975 voll. Ab Sommer 1976 wurde die gesamte Capri-Produktion dann ausschließlich in Köln-Niehl geleistet.
Vom Bandablauf des 1.000.000. Capri im Saarland existieren leider keine verfügbaren Farbfotos. Dennoch ist die Farbgestaltung erkennbar. Es war ein weiß-blaues Exemplar mit dem zarten weißen Streifen auf der blauen Haube rund um den „Powerbuckel“. Dazu die orangefarbige Frontschürze. Solche Exemplare gibt es einige in den Reihen des CCD. Zwei sind in diesem Beitrag zu sehen. Sie gehören Erek Ramschütz und Manfred Borgert.
Wer besitzt auch ein Fahrzeug, welches optisch exakt dem 1.000.000. Capri entspricht, und hat Lust, etwas zu diesem Thema zu berichten? Gerne her damit per E-Mail an
Der „Million Seller“ wurde seinerzeit im Rahmen der 45. IAA unter den Hörern von Radio Luxemburg verlost. Ob es dieses Auto noch gibt, ist leider nicht bekannt.
[Text: Günther Ulfik & Marc Keiterling - Fotos: Ford Werke & Manfred Borgert]
- Guido Bergfelder
Gute Vorsätze werden gern am 31. Dezember gefasst. Auch nette Ideen werden geboren. Eine solche hatte Guido Bergfelder am letzten Tag des Jahres 2018. Sie war Ausgangspunkt für den Nachbau eines Capri mit besonderer Geschichte.
„Gut 40 Jahre ist es jetzt her. Anfang Oktober 1982 gewann das Gilden Kölsch Racing-Team mit einem Eichberg-Turbo-Capri, pilotiert von Klaus Ludwig, Klaus Niedzwiedz und Dieter Gartmann, das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring.
Seit 2005 bin ich Capri-Fahrer mit einem I-er von 1969, einem 1300 V4. Mit dem war ich viel unterwegs, bei CCD-Ausfahrten etwa und auf diversen Oldtimer-Veranstaltungen im In- und Ausland.
Als langjähriger Freund von Gilden Kölsch lag es für mich auch nahe, einmal ein ganz besonderes Auto nachzubauen. Mein neu aufgebauter III-er ist ein straßenzugelassener Nachbau des Siegerautos von 1982. Ein absoluter ,Eye-Catcher‘, wie ich finde, und auch ein toller Werbeträger meines Lieblings-Kölsch. Aus einer Silvesterlaune heraus ist die Geschichte vor vier Jahren entstanden.
Mein Bier, meine 11, unser Projekt
Gilden Kölsch: mein Bier. Die Startnummer 11: mein Geburtstag (11. Januar 1977). So philosophierten wir herum, bis für mich in dieser Nacht feststand: das nächste Projekt! Zum folgenden Geburtstag am 11. Januar 2019 bekam ich dann ein Minichamps-Modell im Maßstab 1:18 Modell von genau diesem Auto geschenkt. Ab diesem Zeitpunkt wurde dann eine Basis gesucht.
Ein Clubkollege aus Sachsen hatte dann auch direkt das passende Fahrzeug für uns. Im März 2019 starteten wir das Vorhaben und im März 2022 waren wir dann ganz exakt nach drei Jahren fertig. Da ich ja schon einen Capri besitze, habe ich diese Aktion gemeinsam mit meinem guten Freund, Werkzeugmacher Thomas Miesen, durchgeführt. Da wir ohnehin immer gemeinsam zu den Capri-Treffen unterwegs waren, wollten wir auch mal ein Projekt zusammen machen. Wir sind also beide Eigentümer des Gilden Kölsch-Capri.
Die erste Ausfahrt zum CCD-Mitgliedertreffen am Nürburgring im Mai dieses Jahres verlief völlig problemlos. Ein leicht mulmiges Gefühl fährt ja immer mit, bei einem kompletten Neu- oder Umbau.
Thomas Miesen (rechts) und Guido Bergfelder machten aus der Silvesterlaune ein reales Auto.
Der zweite größere Ausflug sollte dann zum Capri Post Meeting nach Speyer führen. Leider sind wir da am Freitagnachmittag nur bis Weiterstadt, also von Sankt Augustin aus rund 170 Kilometer weit, gekommen. Mit einem lauten Knall und blockiertem rechten Hinterrad konnten wir dann zum Glück ohne weiteren Schaden die Autobahn direkt auf einen Parkplatz verlassen. Später stellte sich dann heraus, dass das Kegelrad sich von zwei Zähnen getrennt hatte.
Das Treffen konnten wir dann noch ohne Capri besuchen. Nach einer Nacht an der Autobahn hat uns am Samstagmorgen Clubkollege Carsten Greb aus dem Westerwald mit nach Speyer genommen.
Abends haben wir dann von Carsten einen Anhänger geholt und den Gilden-Capri von Weiterstadt zurück nach Sankt Augustin gebracht. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an Carsten für diese Aktion! So etwas ist ja nun wirklich nicht selbstverständlich.
Noch ein paar Daten zum Fahrzeug. Der Capri ist ein einstiger 2.0 Liter OHC aus dem Baujahr 1983. Umgebaut auf 2.9 Liter, 12V EFI Motor, inklusive Einspritzanlage. Felgen: 7x13 RS. Reifen: 205/60. Vorn ist er 50 Millimeter tiefer durch Federn. Hinten: Einblattfeder und 1 Zoll Distanzklotz. Auspuffanlage: Sportex 2 Zoll. Hinterachse mit Übersetzung 3,09 und Bremse vom 2.8i. Bremse vorn: Umbau auf innenbelüftete Scheiben vom 2.8i.“
Vor 40 Jahren auf dem Ring
Das elfte 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring fand vom 2. auf den 3. Oktober 1982 in der Eifel statt. Nach 1979, 1980 und 1981 gewann zum vierten Mal in Folge ein Fahrzeug der Marke Ford. Erneut siegte ein Capri 3.0, der vom renommierten Ford-Tuner Eichberg für das Gilden Kölsch Racing-Team vorbereitet wurde. Neben Vorjahressieger Dieter Gartmann saßen 1982 auch Klaus Ludwig und Klaus Niedzwiedz in diesem Capri. Ludwig und Niedzwiedz fuhren 1982 in der DRM den Breitbau-Capri der Gruppe 5 von Zakspeed mit Turboaufladung. Platz zwei ging an die Gewinner von 1980 Dieter Selzer und Matthias Schneider mit Holger Soltwedel als drittem Fahrer im Ford Escort RS2000 von Autoindustrie Saarbrücken. Den dritten Platz belegte der Opel Kadett GT/E von Mich Opel Tuning mit Karl-Heinz Schäfer, Volker Strycek und Karl-Heinz Gürthler am Steuer.
Mit Ari Vatanen und Keke Rosberg waren in diesem Rennen die Weltmeister der Rallye-Weltmeisterschaft 1981 beziehungsweise der Formel 1-Weltmeisterschaft 1982 am Start. Sie saßen gemeinsam mit Dieter Schäfer im gleichen Fahrzeug wie die Sieger – einem Capri 3.0 des Gilden Kölsch Racing-Team. Das Trio kam jedoch nicht ins Ziel und musste das Rennen nach 68 gewerteten Runden vorzeitig beenden. Gartmann, Ludwig und Niedzwiedz feierten einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg und beendeten das Rennen mit drei Runden Vorsprung. Der Escort RS2000 unseres Clubmitglieds Gerd Brauneiser, Brauneiser Renntechnik, lag lange noch gut im Rennen. Bei einsetzendem Regen in der 17. Stunde des Rennens verunfallte Fahrer Olaf Manthey jedoch, die Mannschaft musste das Rennen nach 99 gewerteten Runden vorzeitig beenden.
1982 wurde zum letzten Mal auf der ursprünglichen Streckenführung des Nürburgrings gefahren. Neben der Nordschleife war dies nur die „Betonschleife“ genannte Start-und-Ziel-Schleife. Diese lag in einem Teilbereich der heutigen Grand Prix-Strecke.
Autos mit turbogeladenen Motoren, die in der Tuningschmiede der Firma Eichberg in Hasbergen entstanden, sind heute gesuchte Exemplare. Der Motorenbauer, über viele Jahre sicher einer der bekanntesten „Ford-Tuner“, ist heute nicht mehr existent.
Eine Postkarte ehrt das Siegerauto aus dem Oktober 1982 (links). Das rechte Bild zeigt das Auto der beiden Weltmeister Keke Rosberg und Ari Vatanen im selben Rennen auf der Start-Ziel-Geraden.
[Text: Guido Bergfelder - Fotos: Manfred Borgert, Gilden Kölsch, ADAC]
- Tim Willenweber & Marc Keiterling
Wer vor mehr als 30 Jahren im Lotto rund 3.500 D-Mark gewonnen hat, hat davon heute nix mehr. Sollte man meinen. Bei Tim Willenweber ist dies jedoch völlig anders. Leidenschaft, Lottogewinn, Langzeitfolgen.
„Als Jugendlicher hatte ich schon einen besonderen Geschmack. Für die Musik bedeutete das Heavy Metal und bei Autos habe ich damals für neue, moderne Autos nicht viel empfunden. Mein erster Wagen war 1990 ein 1972er Opel Manta A. Für 300 Mark gekauft und von meinem großen Bruder in der Garage in Schwarz umlackiert. Schon nach drei Monaten war die ganze Arbeit für die Katz - bei schwerem Regen war ich nach einer 360 Grad Drehung in eine Leitplanke gebrettert.
Schon bald habe ich von einem Bekannten meines Bruders einen Wagen angeboten bekommen. Ein 1979er Capri 2 Liter V6. Wow - das Teil hat auf mich gewirkt! Also gekauft. Ich war stolz, es war einfach ein Mega-Auto, mit der langen Haube und dem satten Sound der sechs Zylinder. Für einen 18-Jährigen jedenfalls ein Traum.
Der Traum vom großen Gewinn
Dass der Capri mal einen mäßig reparierten Unfallschaden und eine dadurch bedingte ,Dreifarb-Lackierung‘ hatte, störte mich nicht. Kaum fuhr ich den Wagen, wurde ich auch schon Mitglied im Capri Club Betzdorf. So kam ich also auf einige Capri-Treffen. Und die Zeit war richtig toll. Capri-Fahrer sind wirklich wie eine große Familie. Auf den Treffen hatte ich mich dann allerdings schnell anders verliebt - in den I-er Capri! Davon träumte ich, so ein Auto zu fahren. Für meinen Traumwagen hatte ich aber leider keine Kohle.
Doch meine Chance auf einen solchen Wagen kam anders und schneller, als ich dachte. Und ich schwöre: Es hat sich so zugetragen, wie ich es jetzt schildere. In der Nacht zum Vortag meines 19. Geburtstages habe ich geträumt, ich würde im Lotto gewinnen, wenn ich es nur mal versuchen würde. Ich hielt nichts von Glücksspielen und habe noch nie zuvor Lotto gespielt. Aber da ich ja diese ,Vision‘ hatte und zudem mein Geburtstag auf einen Mittwoch fiel, bin ich Dienstag davor in den Lottoladen gegangen.
Man lachte dort natürlich über mich, als ich sagte, dass ich diesen ,Traum‘ hatte. Am nächsten Tag, meinem 19. Geburtstag, habe ich dann tatsächlich 5 Richtige gehabt. Das war supertoll. Ich dachte: 6 Richtige sind eine Million und 5 Richtige doch wohl sicher 100.000 D-Mark. Dementsprechend wurde mal so richtig gefeiert.
100.000 D-Mark wurden es nicht
100.000 Deutsche Mark? Naja, es sind dann immerhin knapp 3.500 Mark gewesen und ich fing an, in der Zeitschrift Auto-Markt nach einem Capri I Ausschau zu halten.
Der 1500er wirkt in seinem grauen Blechkleid sehr edel, verfügt gleichzeitig über eine bestechende Schlichtheit.
Ein Kandidat rückte ins Visier. Als 14 Tage später der Verkäufer das Tor zu seiner Garage öffnete und ich den Capri sah, war ich sofort wie elektrisiert. Gekauft für 2.400 Mark. Zwar kein wirkliches Top-Fahrzeug, für mich jedoch ein Traum. Damals habe ich eine Ausbildung beim Ford-Händler gemacht - nicht als Mechaniker - und war also für Ersatzteile und eine neue Lackierung direkt an der ,Quelle‘. Zum Abschluss meiner Prüfung war auch der Capri fertig. Und zwar viel besser, als ich mir zuvor gedacht hatte.
Auf dem ersten Capri-Treffen, zu dem ich 1994 bis in die Schweiz fuhr, habe ich den ersten Platz in der Wertung ,Capri I Originalzustand‘ gemacht und einen schönen Pokal gewonnen. Das größte Lob, das ein junger Capri-Fahrer für seinen frisch aufgebauten Capri bekommen kann!
Zwischenzeitlich habe ich viele Capri gekauft und wieder verkauft, manche auch geschlachtet. Nur den grauen I-er, den habe ich stets behalten.
Verkauf und Rückkauf
Ein paar Jahre später war es dann mit meinem Glück vorübergehend vorbei. Ich konnte durch einen Umstand die Raten für mein Haus nicht mehr bezahlen und habe den Capri verkaufen müssen. Einzelheiten möchte ich mir und Euch ersparen. Jedenfalls hatte ich mich ein Jahr später schon soweit finanziell erholt, dass ich wieder an Capri denken konnte.
Ich rief den damaligen Käufer an. Dieser wusste um meine seinerzeitige Situation und willigte tatsächlich ein, mir den Wagen zurückzuverkaufen. Was für ein Glück!
Schloss Dyck - Traum und Albtraum
Nach einigen, eher ruhig verlaufenden Capri-Jahren gehörte ich 2019 unverhofft zu den 20 glücklichen Besitzern, die zum 50-jährigen Jubiläum des Capri von den Ford Werken nach Köln und zu den Classic Days auf Schloss Dyck eingeladen wurden, wo die Baureihe groß gefeiert wurde. Die Fahrzeugauswahl wurde von Ford gemeinsam mit dem CCD getroffen. Hier war Marc Keiterling wesentlich beteiligt und ich werde ihm auf ewig dankbar sein, denn es war ein super-tolles Erlebnis und so eine Chance bekommt man sicherlich kein zweites Mal. Was für eine Ehre als Capri-Fahrer!
Niemals mehr würde sich der stolze Besitzer, hier mit seiner ebenfalls caprifahrenden Tochter Jana vor dem Henry-Ford-Denkmal in Köln, von diesem Capri trennen.
Auf mein emotionalstes Hoch folgte allerdings postwendend mein emotionalstes Tief. Auf der sonntäglichen Rückfahrt vom Schloss zum Werk nach Köln, meine Tochter Jana auf der Rückbank und einem Journalisten des Kölner Stadtanzeiger auf dem Beifahrersitz, passierte das Unheil. Bei rund 100 Stundenkilometern auf der Landstraße drang plötzlich schwarzer Qualm durch die Manschette des Schalthebels in den Innenraum. Im gleichen Moment spürte ich eine Gluthitze im Fußraum und Jana schrie von hinten. Ich trete auf die Bremse: nichts! OK, also Handbremse. Funktionierte, aber es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis der Capri stand.
Alle sprangen aus dem Fahrzeug. Ich zog noch an der Motorhaubenentriegelung, im 69er Capri ganz rechts auf der Beifahrerseite, und griff nach meinem 600 Milliliter-Feuerlöscher. Haube auf- Feuerball! Jetzt lief alles wie in einem Film ab und ich mittendrin. Mein Schutzengel war an diesem Tag richtig auf Zack und ich konnte tatsächlich das Feuer löschen. Auch mit Hilfe einiger Capri-Fahrer aus unserer Kolonne, die natürlich zu Hilfe eilten. Glück oder Unglück? Wohl eher ein Glück, denn mein Capri ist am Ende nicht komplett abgefackelt und die Württembergische Versicherung hat den Schaden ohne jede Diskussion vollständig bezahlt.
Die Ursache haben wir noch am Ort des Geschehens geklärt: Die Messinghülse am Ford-Einfachvergaser ist nach exakt 50 Jahren mal plötzlich aus dem Vergaser rausgebrochen und der Sprit wurde sodann über heiße Auspuffteile versprüht.
Mit heftigem Fahrtwind vermischt wurde unter dem Fahrzeug ein Feuerstrahl fast wie beim Start einer Saturn II-Rakete erzeugt. Dieser hat die Bremsflüssigkeit in der Leitung wohl in wenigen Sekunden verdampfen lassen und so die ,Hand-Not-Bremse‘ erforderlich gemacht. Aus dieser Geschichte sollte man folgendes gelernt haben: In jeden Capri gehört ein Feuerlöscher!
Den Capri habe ich nunmehr seit 31 Jahren und würde diesen niemals mehr verkaufen. Der Capri hat Geschichte geschrieben und ist ein Teil meines Lebens geworden.“
Der CCD-Wanderpokal ist hier für die kommenden zwölf Monate genau in den richtigen Händen. Tochter Jana (rechts) lockte Papa Tim (links) im Auftrag des Vereins zur Mitgliederversammlung in Kirchheim. Dort überreichte der 1. Vorsitzende, Anton Feßler, die Trophäe.
Tim Willenweber - Langzeitbesitzer eines Capri, langjähriges Szenemitglied und nicht zuletzt auch noch Förderer des Nachwuchses. Seine Tochter Jana nahm er bereits zu Treffen mit, als diese noch ein kleines Mädchen war.
Das beeindruckte sie nachhaltig: „Ich war als Kind total begeistert von diesen schönen Autos mit den langen Schnauzen. Schon bald sagte ich zu meinem Vater: ,Papa, wenn ich 18 werde, möchte ich, dass wir zusammen auf Capri-Treffen fahren.‘ So ist es gekommen, Jana fährt heute einen III-er und nicht selten sind sie gemeinsam unterwegs. Nebenher waren sie bereits zweimal im Fernsehen als wunderbare Repräsentanten unseres Lieblingsautos zu sehen.
Im SWR-Fernsehfilm „Das erste Auto - eine Liebe fürs Leben“ gehören die Willenwebers zu den Protagonisten. Dort wurde auch berührend auf den zweimaligen „Fast-Verlust“ des I-ers nach zwischenzeitlichem Verkauf und dem Brand eingegangen. „Der Capri ist ein untrennbarer Teil von mir. Die Leidenschaft mit der eigenen Tochter teilen zu können, macht das Ganze perfekt“, so Tim.
Der Film ist hier abrufbar. Gleiches gilt auch für „Motor mobil - Das Automagazin“ der Deutschen Welle. In der Sendung zum 50. des Capri sind Vater und Tochter ebenfalls in Aktion zu erleben.
Wanderpokal übergeben
Aufgrund der besonderen Hingabe zum Thema, als mehrmals öffentlich aufgetretener Sympathieträger für unsere Sache und der praktizierten Nachwuchsförderung überreichte Anton Feßler, 1. Vorsitzender des CCD, Tim Willenweber im Rahmen der Mitgliederversammlung am 5. November, den Wanderpokal des CCD.
Tim und Jana am Steuer von Janas III-er während der Dreharbeiten zum SWR-Film „Das erste Auto - eine Liebe fürs Leben“.
Capri in kleinen Teilen. Diesen I-er schlachtete Tim Willenweber einst gemeinsam mit Kumpel Dirk Stockschläger. „Mit dem Kennzeichen meines damaligen III-ers habe ich das Ding noch 100 Kilometer auf der Autobahn überführt, bevor wir ihn auseinander nahmen“, so Tim. Ist verjährt, der Missbrauch der Schilder.
[Text: Tim Willenweber & Marc Keiterling - Fotos: Willenweber, Rauhut, Appel & Keiterling]
- Marc Keiterling
Stellenweise sind sie etwas unscharf. Zusätzlich auch schon mal leicht bis mittelschwer verwackelt. Und dann das Bangen: Hoffentlich bleibt der Streifen nicht im Projektor hängen, mit der Folge, dass die wertvollen Aufnahmen vor der heißen Lampe verkokeln. Wovon hier die Rede ist? Natürlich von alten privaten Filmaufnahmen und ihrer Vorführung, die meist lediglich Familie oder Freunde vor der Leinwand versammelte.
Mitte dieses Jahres suchte ich anlässlich eines runden Geburtstags mal wieder nach einem bestimmten Film. Einem, von dem ich wusste: noch nicht gesichert. Bereits vor rund 25 Jahren hatte ich viele Super 8-Schätze meiner Eltern einmal auf VHS kopieren lassen. VHS! Später DVD´s davon brennen lassen. Auch die halten bekanntlich nicht ewig.
Den einen Super 8-Film und das VHS-Band trug ich nun also zu den „Film-Rettern“, um dieses Material dauerhafter zu sichern. Ein Stick und eine externe Festplatte sollen diese Sicherheit herstellen. Und dazu neue DVD´s, ich muss immer so ein Medium in die Hand nehmen können.
In Vorbereitung dieser Aktion schaute ich mir Aufnahmen von mir aus dem Jahre 1972 an. Der dreijährige Marc spielt mit dem Papa Fußball auf einem Bauernhof im Münsterland. Auf dem Hof parkt unser Capri, er kommt ab und an zufällig ins Bild. Wir Städter hatten damals dort eine Wochenendhütte in einem umgebauten Schuppen.
Eine Idee durchzuckte mich: Ich fahre genau 50 Jahre später mit meinem silbernen I-er noch einmal dorthin und hocke mich an dieselbe Stelle direkt hinter dem Auto, wo ich damals gegen den Ball trat. Die Szene aus dem Film abfotografiert auf Papier dabei, versteht sich. Fotos gemacht, Gänsehaut, Zeitreise!
Schade nur, dass in diesem Streifen, wie auch bei anderen Filmen meiner Eltern, die Autos meist nur rein zufällig in den Fokus gerieten. Ausnahmen, wie die mit der Kamera dokumentierte Abfahrt eines befreundeten Ehepaars meiner Eltern in einem weiß-schwarzen I-er aus dem Wintersportort 1971, sind tatsächlich Ausnahmen. Verdammt wenig und meist nur beiläufig sind unser I-er, später unser II-er und noch später Taunus und Granada, zu erspähen.
Solche Sachen lagern doch sicherlich auch noch in anderen Kellern, auf Dachböden, in Abstellkammern. Daher an dieser Stelle ein Aufruf: Wer besitzt noch private Filmaufnahmen, in denen ein Capri zu sehen ist? Es wäre bestimmt sehr reizvoll, solche Ausschnitte in einem digitalen Format aneinanderzureihen und damit einen „Capri-wie-es-wirklich-war-Film“ zusammenzustellen.
„Capri-wie-es-wirklich-war“
Wie können glückliche Besitzer solcher Aufnahmen nun vorgehen? Es ist zunächst unerheblich, ob die Streifen auf Super 8, Normal 8, auf 16 Millimeter, auf Video oder sonst einem Medium vorhanden sind. Firmen wie die bereits erwähnten „Film-Retter“ (im Netz unter www.film-retter.de, E-Mail an
Hier gibt es Beispiele zu sehen
Um es einmal sichtbar zu machen, wie so etwas aussehen könnte, habe ich aus den verschiedenen Filmen meiner Eltern einige Capri-Szenen herausgefiltert und zusammengestellt. Diese findet Ihr hier.
Zum Schluss: Wenn Ihr auch einmal eine sentimentale Zeitreise wie die erwähnte zu einem Schauplatz aus Kindertagen macht, wäre ich für Text und Bilder sehr dankbar. Klasse wäre es, wenn es Film- oder Fotomaterial von einst gibt, welches dem aktuellen Bild gegenüberzustellen ist. Dies bitte per E-Mail an
[Text & Screenshots: Marc Keiterling - Fotos: Beate Keiterling]
- Hans-Günter Ostkamp
Als wirklich zuverlässig stellte sich der Capri RS nicht heraus, den Walter Röhrl während der „Olympia Rallye ´72 Revival 2022“ unter anderem fuhr. Dies sah bei dem von Hans-Günther Ostkamp und Heinz Kleine pilotierten Exemplar bei derselben Veranstaltung ganz anders, viel besser, aus. Mittendrin konnte ihr Servicemann Martin Heinicke dem Großmeister gar aus der Patsche helfen. Ostkamp berichtet.
„Seit einigen Jahren fahren wir, Heinz Kleine und Hans-Günther Ostkamp, im historischen Rallyesport Gleichmäßigkeitsprüfungen auf abgesperrten Strecken. Wir gehören zur Gruppe der HRC-Starter (Historic-Rallye-Cup), die im Rahmen von Bestzeitrallyes auf den gleichen Sonderprüfungen vorgegebene Sollzeiten fahren.
Als wir von der Neuauflage der Olympia Rallye 2022 erfuhren, waren wir gleich begeistert. Auch wenn wir hier nicht so sportlich unterwegs sein würden, hat uns das Aufeinandertreffen von originalen Schauplätzen mit den Autos und Fahrergrößen von damals gereizt. Natürlich kannten wir die Geschichten der Rallye, bezogen auf die Karriere von Walter Röhrl und das in Verbindung mit dem Capri RS 2600. Genau so ein Auto setzen wir seit diesem Jahr ein. Die Olympia Rallye sollte also der ideale Belastungs- und Zuverlässigkeitstest sein.
Seit 2016 bin ich mit dem Aufbau des Autos beschäftigt. Bei den technischen Veränderungen habe ich versucht, mich an die Vorgaben der Homologation zu halten.
Das Auto in Stichpunkten
Auszug: Vorderachse mit Schubstreben und AP-Scheibenbremsen. Hinterachse mit Übersetzung 1:3,75 und Sperre ZF 45 Prozent, Fully Floading, AP-Scheibenbremse. QZ-Motor mit Kugelfischereinspritzung. Aktuell mit M. Block, 2,8 Liter und 3-fach Weber-Vergaser. ZF-5-Ganggetriebe Sport mit hydraulischer Kupplung und angepasster Kardanwelle. Waagebalkenbremse, regelbar, ohne Bkv. Kotflügel, Türen und Haube aus GFK. Plexi-Scheiben. Auspuff doppelt VA in Bodenblech eingearbeitet. Alu-Tankanlage mit Catchtank und Pumpe. Löschanlage, Sicherheitszelle, Sportsitze, 6-Punkt-Gurte. Rennsportkabelbaum, Rennsportbatterie im Heck. Halda Trip und Seed-Pilot. Das Auto wiegt circa 980 Kilogramm, es stehen diverse Radsätze zur Verfügung. Alle Änderungen sind eingetragen, der Capri hat ein H- Kennzeichen.
Wir haben uns also kurzerhand die umfangreiche Ausschreibung und Nennungsunterlagen besorgt und uns beworben. Da es mehr Bewerber als Startplätze gab, war die Freude über die Zusage groß.
Auch der zugewiesene Startplatz, zwei Plätze vor Röhrl und Freunden, war optimal.
Das Ganze geht nur im Team und wir waren froh, dass wir mit Martin Heinicke einen versierten und motorsportbegeisterten Schrauber, der uns bereits mehrfach begleitet hat, mit ins Boot holen konnten. Diesmal hat er uns über die gesamte Strecke, mit Servicefahrzeug und Anhänger, beigestanden. So konnten wir die An- und Abreise entspannt angehen.
Martin haben wir dann auch als Startfahrer eingesetzt und der erste Vormittag gehörte ihm. Nach dem Fahrerwechsel zur Mittagspause wurde mir schnell klar, dass ein klimatisiertes Servicefahrzeug so schlecht nicht war.Bei Außentemperaturen von meist mehr als 30 Grad waren im Auto die 50 Grad schnell erreicht. Und es sollte noch heißer werden. Unsere Klimaanlage bestand aus Handraushalten durch das kleine Schiebefenster der Rennsportscheiben. Aber kommt der Capri damit klar? Besser als die Besatzung, wie sich herausstellte.
2252 Kilometer durch Deutschland
Auf geht´s! 2252 Kilometer durch Deutschland in einer fahrenden Sauna. Wie man 1972 die 3371 Kilometer mit nur einer Übernachtung geschafft hat, ist uns immer noch schleierhaft. Die Woche Olympia Rallye hat uns aber mit vielen motorsportbegeisterten Menschen zusammengebracht und die vielen Zuschauer an der Strecke und bei den Etappenzielen waren unglaublich.
Ein weiteres Highlight war natürlich das Treffen mit Walter Röhrl, seinem langjährigen Beifahrer Christian Geisdörfer und dem damaligen Konkurrenten Jochi Kleint am Vorabend des Starts. Alle drei, kurz angesprochen, waren sofort bereit, am Auto Fotos zu machen. Die drei haben sich sehr für das Auto interessiert und zu guter Letzt haben sich alle drei noch auf dem Capri verewigt. Unsere Wege sollten sich während der Rallye noch mehrfach kreuzen.
Es gab nur ganz wenige Ausnahmen an der Strecke, die von unserer Ausfahrt von Kiel nach München nicht ganz so begeistert waren. Besonders dann nicht, wenn es über Wirtschaftswege oder landwirtschaftliche Betriebe ging. Alles selbstverständlich unter Einhaltung der STVO. Die Streckenführung war ausgezeichnet und ich könnte mir vorstellen, dass sie jedem touristischen Auto- und Motorradfahrer ebenso gefallen würde. Ein großes Lob auch an die Organisation. Dem Team ist es immer gelungen, den Autotross von immerhin 200 Fahrzeugen in Bewegung zu halten.
Zündspule für den „Rallye-Gott“
Die allabendliche Ankunft an den Etappenzielen war immer spannend und der Empfang für jeden Teilnehmer mit einem kurzen Interview verbunden. Mehrere hundert begeisterte Zuschauer haben die Teilnehmer jeden Abend begrüßt. In Köln wurden wir zudem vom Capri Club Deutschland empfangen, die sich im Spalier mit ihren Autos im Ziel aufgestellt hatten. Klasse! Gänsehaut!
Das zweite Mal sind wir auf Walter Röhrl und Jochi Kleint am ersten Tag nachmittags auf der Strecke getroffen. Beide auf Capri unterwegs, hatten ihre Fahrzeuge am Straßenrand abgestellt, als wir vorbeikamen. Der Röhrl-Capri wollte nicht mehr. Probleme mit der Elektrik und keine Ersatzteile in Sicht. Die fehlende Zündspule hatten wir leider auch nicht an Bord. Kurz unseren Servicemann Martin angefunkt, der den Kurs änderte und Walter Röhrl mit dem Ersatzteil von uns versorgt hat.
Walter Röhrl fiel 1972 leider vor Plattling aus und so sollte hier, 50 Jahre später, auf der Sandbahn das Aufeinandertreffen des 72er Siegers Jean Pierre Nicolas mit Röhrl ausgefahren werden. Leider funktionierte der Röhrl-Capri wieder nicht richtig und er kam nur zeitversetzt von der Startlinie. Ebenfalls unterwegs Rauno Aaltonen auf Opel Kadett und Jochi Kleint auf Capri sowie in Vertretung ihres verstorbenen Vaters die Brüder Mikkola auf einem Werks-Audi.
Sehr anstrengend war neben der Hitze im Auto das allmorgendliche frühe Startprozedere zwischen 6 und 7 Uhr. Dann die Tagesetappen von 300 bis 500 Kilometern mit durchschnittlich acht Wertungsprüfungen. Die meisten WP´s, wie auch die Verbindungs-etappen, befanden sich im öffentlichen Straßenverkehr. Am Start der WP`s meist Teilnehmerstau und eine Steigung, was der Rennsportkupplung nicht so guttat. Aber gehalten hat sie. Wenn wir hier zurückblicken, war das schon ein kleines Wunder. Bei unseren täglichen Kontrollen am Auto haben wir nicht einmal Wasser oder Öl nachfüllen müssen. Einzig die Schubstreben der Hinterachse mussten wir mehrfach nachziehen, die sich durch das häufige Anfahren gelöst haben.
Ein großartiges Erlebnis
Die WP´s selbst waren für uns zu großen Teilen Neuland und anspruchsvoll. Hier mussten wir uns erst reinfinden, was auch ganz prima geklappt hat. Die gesamte Strecke wurde nach Chinesenzeichen gefahren, was auch für uns nicht so problematisch war. Hatte man sich mal verfahren, hat man das ziemlich schnell bemerkt. Keine Zuschauer an der Strecke, dann war man falsch abgebogen. Die Orientierungsaufgaben anhand von Karten, gekoppelt mit aneinander folgenden Sollzeiten hatten da schon eher ihre Tücken. Hier hat man schnell gemerkt, welche Teams das schon öfter gemacht haben.
Für uns war es ein großartiges Erlebnis, welches wir nicht missen möchten. Wir haben uns und den Capri noch mal besser kennengelernt und auch viel über eine Form von Rallyes, die wir sonst nicht fahren. Im nächsten Jahr werden wir uns wieder auf die sportlichen Varianten des Rallyesports konzentrieren, was auch besser zum Capri passt. Ein Traum ist für uns, einmal eine der großen Rallyes mit dem Capri zu fahren, wie die Monte Carlo Historique oder die Panamericana. Mal sehen, was kommt.“
Erinnerung für die Ewigkeit: Heinz Kleine, Martin Heinicke, Walter Röhrl und Hans-Günther Ostkamp (von links) mit dem RS von Clubmitglied Ostkamp.
[Text: Hans-Günther Ostkamp - Fotos: Martin Heinicke, Marc Keiterling, & Veranstalter]
- Sandro Fiedler
Sandro Fiedler mit seinem I-er kurz nach dem Kauf 1980. Später trug das Auto eine weiße Farbe mit Metalleffekten. Wer weiß etwas über den Verbleib des 1982 mit der Kieler Zulassung „KI-V 551“ verkauften Wagens?
Nicht zum ersten Mal sucht ein Mensch einen Capri, zu dem er eine ganz besondere Beziehung hat. Die Hoffnung, das gesuchte Auto zu finden, ist nicht groß. Aber möglicherweise gibt es irgendwo zumindest den Fahrzeugbrief mit dem Eintrag von 1980: Sandro Fiedler, Kennzeichen Kiel.
„Mein Name ist Sandro Fiedler, ich bin 62 Jahre alt. Seit mehr als 40 Jahren sind meine Frau und ich infiziert mit dem Capri-Virus.
1983 habe ich meinen III-er neu gekauft und besitze ihn immer noch. 2013 hat er das ersehnte H-Kennzeichen erhalten. Er ist im guten Zustand, wurde auch nur circa vier Jahre täglich gefahren. Danach nur noch mit Tageskennzeichen. 2015 habe ich dann einen I-er gekauft, auch einen Sechszylinder, mit der alten 85 PS Maschine, erstzugelassen im September 1969.
Mein erster Capri aber war ein I-er aus dem Baujahr 1972 mit einer 1500- er V4 Maschine, in blau mit schwarzer Innenausstattung und Vinyldach. Damals, nach drei Opel Kadett, habe ich den Capri 1980 von einem Kollegen für 500 D-Mark gekauft. Ein Kotflügel musste ersetzt werden und danach wurde er von einem Kollegen umlackiert. Meine Frau war zu der Zeit in der Automobilbranche tätig und konnte Farben selber mischen, so wurde er in Weiß mit Metalleffekten und Klarlack lackiert.
1982 habe ich dann den Capri verkauft, zum Leidwesen meiner Frau, aber wir brauchten ein anderes Auto da wir den Umzug in eine andere Stadt vor uns hatten.
Im Alter wird man wohl sentimental oder so, keine Ahnung. Aber vielleicht existiert der Capri noch. Leider habe ich kaum Daten, war wohl früher nicht so mein Ding. Also komme ich zum Punkt, ich suche meinen alten Capri, hier noch mal die Fakten:
Baujahr 1972, V4 1500, Weiß mit Metalleffekt, ehemals Blau, schwarzes Vinyldach. Das Auto lief von 1972 bis mindestens 1982 in Kiel, ich war der zweite Besitzer. Wer hier für mich einen Hinweis hat, dem wäre ich für eine E-Mail an
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[Text & Fotos: Sandro Fiedler]